Eine Orchidee mit vertrockneten Blüten, Blättern und Trieben sollten Sie nicht vorschnell entsorgen. Die Blütenschönheit aus dem Regenwald ist hart im Nehmen. Mit ein wenig Geduld und diesen Tipps bestehen gute Aussichten, die vertrocknete Orchidee zu retten. Auf geht’s!
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Kurzfassung
Wie kann man eine vertrocknete Orchidee retten?
Zuerst entfernt man alle vertrockneten Pflanzenteile. Es folgt ein Tauchbad der Wurzeln in weichem Wasser mit Zimmertemperatur. Anschließend schneidet man diejenigen Luftwurzeln ab, die nicht saftig und silbrig-grün erscheinen. Anschließend topfen Sie die Orchidee in frisches Substrat und pflegen die Zimmerpflanze am hellen Standort. Tägliches Besprühen verbessert die Regeneration der vertrockneten Orchidee.
Vertrocknete Orchidee: Ist sie tot?
Eine Orchidee toleriert über längere Zeit Trockenheit, wenn regelmäßiges Gießen vergessen wird. Über ihre Luftwurzeln versorgt sich die Pflanze mit einem Minimum an Feuchtigkeit, sofern die Luftfeuchtigkeit im Zimmer hoch genug ist. Im Überlebenskampf stoppt die Orchidee den Transport von Wasser in ihre Blüten, Blätter und Triebe. In der Erwartung besserer Zeiten zieht sich die Pflanze in ihren Wurzelballen zurück. Die Blätter färben sich gelb, trocknen ein und fallen ab. So ähnlich kennen wir es von heimischen Stauden im Winter. Solange eine Orchidee noch über 1 bis 2 aktive, silbrige bis grüne Luftwurzeln verfügt, ist die Pflanze nicht tot.
Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Wie kann in nasser Erde eine Orchidee vertrocknet sein?
Vertrocknete Orchidee retten: So gelingt es
Beweist Ihre vertrocknete Orchidee mit silbrig-grünen Luftwurzeln ihren Überlebenswillen? Trägt die Regenwaldblume gar noch ein grünes Blatt? Dann können Sie die Orchidee so retten:
Vertrocknete Blätter, Triebe und Pseudobulben mit einer Bypass-Schere (gibt’s bei Amazon) abschneiden. Gelbe Blätter nicht abschneiden, bevor sie vollkommen vertrocknet sind.
In einen Eimer zimmerwarmes, kalkfreies Wasser füllen.
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Darin den Kulturtopf mit den Wurzeln tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Die Orchidee austopfen und alle braunen, vertrockneten Luftwurzeln abschneiden.
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Das Wurzelbad fördert alle noch lebenden Luftwurzeln zutage, indem sie sich grün, silbrig oder cremeweiß färben. Solange die geplagte Orchidee auf mindestens 1 bis 2 aktive Luftwurzeln zurückgreifen kann, besteht noch Hoffnung. Entfernen Sie das alte Substrat und topfen die Pflanze in frische Orchideenerde (gibt’s bei Amazon) ein. Am hellen Standort gießen und düngen Sie wie gewohnt. Da jetzt eine hohe Luftfeuchtigkeit überlebenswichtig ist, sprühen Sie die Orchidee täglich ein mit weichem Wasser aus dem Feinsprüher (gibt’s günstig bei Amazon).
Blütenstängel während der Rettung einer Orchidee entfernen
Es kommt vor, dass eine vertrocknete Orchidee während der Rettungsphase einen Blütenstängel austreiben möchte. Dieser Versuch sollte rigoros verhindert werden. Wichtigstes Ziel ist jetzt das Wachstum neuer Luftwurzeln. Damit die Orchidee ihre sämtlichen Energiereserven darauf konzentriert, schneiden Sie Blütenstiele an der Basis ab, auch wenn es schwerfällt. Vorhandene und neue Blätter erhalten dagegen die optimale Blattpflege.
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