Wussten Sie, dass man Orchideen im Sommer nach draußen bringen kann? Ja, es stimmt! Viele der schönsten Orchideenarten leisten Ihnen gerne Gesellschaft auf dem Balkon, der Terrasse und im Garten. Lesen Sie hier die besten Tipps für den richtigen Zeitpunkt, den optimalen Standort und die perfekte Pflege Ihrer Orchideen unter freiem Himmel. Auf geht’s!
Das Beitragsbild ist von ErikaWittlieb auf Pixabay
Kurzfassung
Verschiedene Orchideen kann man im Sommer nach draußen stellen. Hierzu zählen Cambria, Cattleya, Cypripedium, Cymbidium, Odontoglossum und Oncidium. Bester Zeitpunkt ist nach den Eisheiligen oder ab Anfang Juni. Nicht geeignet für Balkon, Terrasse und Garten sind Phalaenopsis und Miltonia. Der optimale Standort ist halbschattig und windgeschützt. Wichtig für die Orchideen-Pflege draußen sind kürzere Gießintervalle bei Hitze und tägliches Einsprühen der Blätter.
Ab wann können Orchideen nach draußen?
Nach den Eisheiligen Mitte Mai kann man Orchideen nach draußen stellen. Ab diesem Zeitpunkt sind erfahrungsgemäß keine Bodenfröste mehr zu erwarten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, wartet mit der Außenkultur seiner Orchideen bis Anfang Juni. Das hat einen guten Grund. Alle paar Jahre lässt die „Schafskälte“ das Thermometer rapide sinken. Um den 11. Juni herum sinken dann die Temperaturen innerhalb weniger Stunden um 10° bis 15° Celsius. Dieser Kälteschock geht an keiner Orchidee spurlos vorbei. Ein täglicher Blick auf eine Wetterstation mit Barometer (gibt’s günstig bei Amazon) ist darum Pflicht für jeden Zimmergärtner, der seine Orchideen und frostempfindlichen Pflanzen, wie Bougainvillea, im Sommer nach draußen bringt.
Welche Orchideen kann man nach draußen stellen?
Die gute Nachricht ist: Viele beliebte Orchideenarten dürfen im Sommer an die frische Luft. Hierzu zählen:
Cambria, die pflegeleichte Mehrgattungs-Orchidee mit ihren zahlreichen Hybriden, wie diese:
Bild von (c) Eckhard Braun auf Flickr
Cattleya, die beliebte Zimmer-Orchidee aus Südamerika mit 114 Arten und ungezählten Sorten, wie folgende glückliche Orchidee:
Bild von (c) R. Bueno auf Flickr
Cypripedium, die terrestrischen Orchideen, deren heimische Art Gelber Frauenschuh im Wald und Garten gedeiht:
Bild von (c) Giuliano Da Zanche auf Flickr
Cymbidium, die wir unter dem Namen Kahnorchidee in Baumärkten, Supermärkten und Gartencentern kaufen können:
Bild von (c) mfnure31 auf Flickr
Dendrobium, die tropische Orchidee, die uns 1600 Arten und ungezählte Sorten beschert, wie die folgende Sommerfrischlerin im Garten:
Bild von Công Hữu Lê auf Pixabay
Odontoglossum, auch Zahnzunge-Orchidee genannt, die seit 2012 zur Gattung Oncidium gehört. Lassen Sie sich von folgender Idee inspirieren für den sommerlichen Standort:
Bild von (c) Guido Deburghgraeve auf Flickr
Oncidium mit bis zu 800 Arten, die in Südamerika überwiegend als Aufsitzer gedeihen und hierzulande den Sommer auch lässig baumelnd draußen unter einer überdachten Pergola verbringen:
Bild von (c) Soroni Sibun auf Flickr
Nicht geeignet für einen Platz draußen sind Phalaenopsis und Miltonia. Die Lieblinge der Zimmergärtner sind zwar sehr pflegeleicht, jedoch relativ empfindlich. Es wäre zu schade, wenn Ihre Schmetterlingsorchidee und Stiefmütterchen-Orchidee auf dem Balkon die Blüten abwerfen oder eingehen.
An welchem Standort sollte man Orchideen draußen stellen?
Stellen Sie Orchideen draußen an einen halbschattigen, windgeschützten Standort ohne pralle Sonne. Auf dem Balkon ist ein Platz unter einem Dachvorsprung besonders geeignet. Auf der Terrasse fühlen Orchideen sich gut aufgehoben unter einer schattenspendenden Markise. Sehr zu empfehlen ist ein Standort im Schutz von Baumkronen und Laubsträuchern.
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Was ist wichtig zu beachten, wenn Orchideen draußen stehen?
An warmen Sommertagen trocknet draußen das Substrat schneller aus. Darum sind kürzere Gießintervalle für Ihre Orchideen die Regel. Am besten prüfen Sie alle 2 bis 3 Tage, bei Hitze sogar täglich, ob eine Orchidee gegossen werden möchte. Am regengeschützten Standort sprühen Sie idealerweise täglich die Blätter ein, sofern nicht bereits der Morgentau diese Blattpflege erledigt hat. Setzen Sie die gewohnte Nährstoffversorgung fort. Wenn Sie unsicher sind, geben Sie bis zum Einräumen alle 4 Wochen einen flüssigen Orchideendünger (gibt’s bei Amazon) ins Gießwasser.
Fazit
Wenn sich im Sommer das Leben nach draußen verlagert, können viele Orchideen ihrem Zimmergärtner folgen. Cambria, Cattleya, Cypripedium, Cymbidium, Odontoglossum und Oncidium heißen die Glückspilze. Drinnen bleiben müssen Phalaenopsis und Miltonia, die trotz ihrer einfachen Pflege für unser Sommerklima nicht geeignet sind.
Quellen: Orchideen-Wichmann.de, Außenkultur ja oder nein? Orchideen.eu, Orchideen auf Ihrem Balkon, Pflanzen-Koelle.de, Wie pflege ich Cambria richtig, Wikipedia.org, Schafskälte und Cypripendium
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