Wussten Sie, dass man eine Amaryllis ganz einfach vermehren kann? Ja, es gelingt durch Samen und Teilung. In diesem Ratgeber lesen Sie für jede der beiden Vermehrungsmethoden eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit einer Liste für die benötigten Utensilien. So vermehren Sie einen Ritterstern durch Aussaat und Teilung im Sinne von Entnahme der Tochterzwiebeln. Auf geht’s!
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Kurzfassung
Wie kann man eine Amaryllis vermehren?
Die Amaryllis kann man durch Aussaat von Samen oder durch Tochterzwiebeln vermehren. Für die Aussaat legen Sie die lichtkeimenden Samen auf Anzuchterde und bringen die Saat am hellen, warmen Standort zur Keimung. Tochterzwiebeln trennt man von der Mutterzwiebel, wenn sie einen Durchmesser von 3 cm erreicht haben und über mindestens 2 eigene Blätter verfügen mit einer Wuchshöhe von 10-15 cm. Im Anschluss an die Teilung werden die Brutzwiebeln in Töpfchen mit Anzuchterde gepflanzt und gepflegt, bis sie groß genug sind für das adulte Pflegeprogramm.
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Amaryllis vermehren: Anleitung für die Aussaat
Liste für die benötigten Aussaat-Utensilien
Weicher Pinsel für die Bestäubung (z. B. ein Künstlerpinsel).
Torffreie Blumenerde (gibt’s bei Amazon).
Handschuhe zum Schutz vor den giftigen Amaryllis-Stoffen.
Kokoserde, ungedüngt (gibt’s bei Amazon).
Kleine Gießkanne mit Brauseaufsatz oder Ballbrause für die Bewässerung.
Saatschale oder Anzuchttöpfe, 10 cm mit Feuchtigkeitskuppel (gibt’s bei Amazon).
Amaryllis Dünger für die Zeit ohne Blüten (gibt’s bei Amazon).
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Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Wie bildet eine Amaryllis als Zimmerpflanze Früchte mit Samen?
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Amaryllis Samen säen und keimen lassen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Erntefrische Amaryllis Samen keimen am schnellsten. Je schneller Sie die folgende Anleitung in die Tat umsetzen, desto zahlreicher werden die Samen sich in kräftige, junge Rittersterne verwandeln.
Blumenerde und Kokoserde mischen, in Anzuchttöpfe füllen und anfeuchten mit kalkarmem Wasser.
In jeden Anzuchttopf 2 bis 3 Samen auf die Anzuchterde legen im Abstand von 5 cm und nur leicht andrücken.
Durchsichtige Kuppeln über die Töpfe stülpen oder über jeden Anzuchttopf eine Plastiktüte stülpen.
Am hellen, warmen Standort keimen die Samen innerhalb von 14 bis 21 Tagen bei Zimmertemperatur. Halten Sie die Anzuchterde leicht feucht. Geben Sie keinen Dünger ins Gießwasser. Damit sich kein Schimmel bildet, wird die Abdeckung mehrmals täglich gelüftet. Nach erfolgter Keimung hat die Haube ihre Pflicht erfüllt und kann entfernt werden. Idealerweise pflegen Sie die jungen Amaryllen nach den Eisheiligen draußen im Halbschatten. Ab Mai düngen Sie alle 2 Wochen. In den ersten 2 oder 3 Jahren legen Ihre Zöglinge keine Ruhepause ein. Erst wenn sich eine Tischtennisball-große Zwiebel gebildet hat, sollte der Ritterstern zum ersten Mal vor dem Winter eintrocknen und eine dreimonatige, kühle, dunkle Ruhephase absolvieren. Mit der ersten Blüte ist bei einer Samen-vermehrten Amaryllis innerhalb von 4 bis 6 Jahren zu rechnen.
Grüner-Daumen-Tipp: Amaryllis und Orchideen sollten sich in aufrechter, erhabener Haltung präsentieren. Unter der Last ihrer wunderschönen Blüten neigen sich oftmals die Stängel. Dann ist es höchste Zeit für eine Pflanzenstütze, am besten gleich mit passenden Klammern, die den Stängel nicht verletzen. Hoch bewertet und oft gekauft bei Amazon ist das JIALWEN Paket mit 8 Stück 40 cm hohen Pflanzenstützen, 10 Pflanzenbindern und 10 Pflanzenklammern.
Amaryllis vermehren: Anleitung für Tochterzwiebeln
Liste für die benötigten Vermehrungs-Utensilien
Scharfes Messer mit Spiritus und Läppchen zum Desinfizieren.
Anzuchttöpfe mit Feuchtigkeitskuppel.
Kakteenerde oder Sukkulentenerde (gibt’s günstig bei Amazon).
Kokoserde, ungedüngt.
Sand, grobkörnig, idealerweise Quarzsand.
Amaryllis Dünger für die Zeit ohne Blüten (gibt’s bei Amazon).
Kleine Gießkanne
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Amaryllis vermehren durch Tochterzwiebeln: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wenn Sie die Amaryllis durch Brutzwiebeln vermehren, geht es deutlich zügiger, als bei der Aussaat. Außerdem können Sie ziemlich sicher sein, dass die junge Amaryllis ihrer Mutterpflanze sehr ähnlich sieht. Wie man erkennt, ob ein Ritterstern Tochterzwiebeln bildet? Ganz einfach, wenn unten am Zwiebelboden Blätter aus einer kleinen Blumenzwiebel wachsen. Warten Sie ab, bis die Brutzwiebel einen Durchmesser von mindestens 3 cm erreicht hat und die Blätter mindestens 10 cm lang sind. Mit einem scharfen, desinfizierten Messer schneiden Sie die Tochterzwiebel ab. Die kleine Amaryllis wird in eine Mischung aus Sukkulentenerde, Kokoserde und Sand gepflanzt, sodass die Zwiebel zur Hälfte frei liegt. Am halbschattigen, warmen Standort, ab Mai gerne draußen, gießen Sie regelmäßig mit entkalktem Wasser von unten. Ab einem Zwiebel-Durchmesser von 8-10 cm geben Sie alle 14 Tage einen Flüssigdünger für Amaryllis ohne Blüten ins Gießwasser.
Grüner-Daumen-Tipp: In Pflegeanleitungen für Amaryllis und Ritterstern wird entkalktes Gießwasser empfohlen. Hierzu kann man Regenwasser sammeln, Leitungswasser abkochen oder lange stehen lassen. Die komfortable Lösung ist die Verwendung eines Wasserfilters, wie der Amazon Basic Wasserfilter. Passend dazu gibt es die Amazon Basics Wasserfilterkartuschen mit 3, 6 oder 12 Stück.
Fazit
Die Amaryllis ist nicht nur bezaubern schön in ihrer winterlichen Blütenpracht. Man kann die Zwiebelblume auch ganz einfach vermehren. Am schnellsten gelingt die Vermehrung durch eine Teilung der Zwiebel im Sinne der Abtrennung von Tochterzwiebeln, sobald diese 3 cm im Durchmesser erreicht haben. Etwas länger nimmt die Aussaat von Samen in Anspruch. Im Gegenzug entstehen zahlreiche Hybriden in leuchtenden Farben, die dem Hobbygärtner so manche Überraschung und vielleicht sogar eine neue, selbst aus Samen gezogene Amaryllis-Sorte bescheren können.
Quellen: Plantura.garden, Amaryllis vermehren und Compo.de, Amaryllis und Pflanzenfreunde.com, Ritterstern und Fluwel.de, Amaryllis pflanzen und Wikipedia.org, Rittersterne und Zobodat.at, Jahrb-Boch. Bot. Verein Amaryllis und Bio-Gaertner.de, Ritterstern und Botanikus.de, Amaryllis/Ritterstern
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