Zimmerpflanzen

Amaryllis blüht nicht: Warum? Was tun?

29. August 2024
Mit ein wenig Pflege kann man eine Amaryllis zum Blühen bringen.
Mit ein wenig Pflege kann man eine Amaryllis zum Blühen bringen.

Wenn die Amaryllis nicht blüht, können verschiedene Gründe dafür verantwortlich sein. In diesem Ratgeber lesen Hobbygärtner häufige Ursachen für den drohenden Ausfall der ersehnten Amaryllis-Blüte mit den besten Tipps für effektive Gegenmaßnahmen. So bringen Sie einen unwilligen Ritterstern zum Blühen. Auf geht’s!

Beitragsbild von Stefan Schweihofer auf Pixabay

Neben dem Klavier im Wohnzimmer steht eine prächtig blühende Amaryllis
Damit die Amaryllis blüht, müssen die Rahmenbedingungen stimmen.

Bild von (c) Laura BlanchardCC BY-SA 2.0

Kurzfassung

Warum blüht meine Amaryllis nicht?

Wenn eine Amaryllis nicht blüht, sind die häufigsten Ursachen: Lichtmangel, keine Ruhephase und ausgelaugte Erde. Damit die Amaryllis blüht, ist das zu tun: Standortwechsel an einen sonnigen Platz mit idealen 18°-20° Celsius. Eine dunkle, kühle und vollkommen trockene Ruhephase im Herbst von 6-12 Wochen. Umtopfen in frische Erde.

Amaryllis Steckbrief

Richtig überwinterte Amaryllis blühen zur Weihnachtszeit
Blühende Amaryllis gehören zu den beliebtesten Weihnachtsblumen.

Bild von (c) Mikko Muinonen – CC BY-NC-ND 2.0

PflanzenfamilieAmaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
Gattung mit 80 ArtenRittersterne (Hippeastrum)
SynonymAmaryllis
HerkunftSüdamerika
WuchsartZwiebelblume
Wuchsformaufrecht
Wuchshöhe50-90 cm
BlütenDolde mit nickenden, trichter- bis glockenförmigen, bis 20 cm großen Sternenblüten am hohlen Stängel
Blütezeit in Mitteleuropa6-8 Wochen nach der Pflanzung zwischen Oktober und April, gelegentlich auch im Sommer
Blütenfarbenrot, rosa, weiß, Sorten mehrfarbig
Blätterdunkelgrün, schwertförmig bis lanzettlich, grundständig, Austrieb normalerweise nach der Blütezeit
FrüchteKapseln
Giftigkeitstark giftig
Winterhärtefrostempfindlich
VerwendungZimmerpflanze, Weihnachtsblume, Schnittblume
Am hellen Fenster stehen blühende Amaryllis
Ein heller Fensterplatz ist ideal, damit Amaryllis blühen.

Bild von (c) Laura BlanchardCC BY-SA 2.0

Amaryllis blüht nicht: häufigste Ursache ist Lichtmangel

Verweigert eine frisch erworbene Amaryllis-Zwiebel die Blüte, nimmt man zuerst den Standort unter die Lupe. Beheimatet in den sonnendurchfluteten Regionen Südamerikas, verlangt ein Ritterstern für die Blüte nach einer ausreichenden Menge an Sonnenlicht. Die Experten für Zimmerpflanzen von Pflanzenfreunde.com empfehlen eine tägliche Lichtmenge von mindestens 2.000 Lux bis 5.000 Lux, das entspricht einem halbschattigen bis hellen Standort. Mindestens 4 Stunden am Tag sollten es sein, an denen Sonnenstrahlen den Hippeastrum erreichen. Damit die Amaryllis mitten im Winter blüht, ist ein Platz am Südfenster sehr zu empfehlen. Alternativ stellt man den Ritterstern unter eine Vollspektrum Pflanzenlampe mit Zeitschaltuhr (gibt’s günstig bei Amazon).

Amaryllis blühen nach dem Austrieb der Blätter
Manchmal blüht die Amaryllis erst nach dem Austrieb der Blätter.

Bild von (c) Laura BlanchardCC BY-SA 2.0

Amaryllis blüht nicht ohne vorherige Ruhephase

Als Zimmerpflanze wird die Amaryllis von selbst nicht wieder blühen. Das ist ein gravierender Unterschied zu heimischen Zwiebelblumen, wie Tulpen, Schneeglöckchen und den entfernt verwandten Narzissen. Damit eine Amaryllis blüht, beginnt die Vorbereitung bereits nach der vorherigen Blütezeit, erstreckt sich über die sommerliche Wachstumsphase und mündet in die zwingend erforderliche Ruhepause. In diesen 5 Schritten kann man eine Amaryllis überwintern wieder zum Blühen bringen:

Am Ende der Blütezeit die verwelkten Blüten und den vergilbten Stängel abschneiden, die Blätter stehen lassen.

Amaryllis aufstellen am hellen, warmen Standort, ab Mai am liebsten draußen bei Temperaturen um 25° Celsius.

Ritterstern gießen bei Trockenheit und bis Anfang/Mitte August alle 14 Tage düngen mit Amaryllisdünger für die Zeit ohne Blüten (gibt’s bei Amazon).

Ab September nicht mehr gießen und die Amaryllis für 6 bis 12 Wochen dunkel aufstellen bei kühlen 9° Celsius (nicht unter 4° C., nicht über 16° C.). Die Blätter erst abschneiden, wenn sie vollständig eingezogen sind.

6-8 Wochen vor Beginn der geplanten Blütezeit die Amaryllis umtopfen in die richtige Erde, hell bis sonnig aufstellen bei 15° bis 20° Celsius (je höher die Temperatur, desto kürzer die Blütezeit).

Der Gießbedarf nach der Ruhepause einer Amaryllis beginnt erst mit dem Austrieb und erhöht sich proportional zum Wachstum. Weil in frischer Blumenerde Nährstoffvorräte für 6 bis 8 Wochen enthalten sind, wird eine Amaryllis erst mit dem Beginn der Blütezeit wieder gedüngt, dieses Mal mit einem Amaryllisdünger für die Blüte, den es bei Amazon günstig zu kaufen gibt.

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Grüner-Daumen-Tipp: Haben Sie keinen dunklen, kühlen Keller, in eine Amaryllis ruhen kann, damit sie wieder blüht? Dann können Sie die Blumenzwiebel ohne Erde in den Kühlschrank legen. Warten Sie, bis die Blätter vertrocknet sind, topfen die Amaryllis aus und entfernen die Erde sowie alle abgestorbenen Pflanzenteile so gut es geht. Die Zwiebel wickeln Sie in Zeitungspapier, stecken sie in eine Plastiktüte und markieren den Inhalt als giftig. So verwahren Sie die Amaryllis im Gemüsefach des Kühlschranks. Wenn die Küchenchefin oder der Küchenchef Protest einlegt, stellen Sie die ruhebedürftige Amaryllis ins Schafzimmer und stülpen einen Kessel darüber.

Quellen: Wikipedia.org, Rittersterne und Fluwel.de, Amaryllis Pflege und Pflanzenfreunde.com, Hippeastrum pflegen und Botanikus.de, Amaryllis/Ritterstern und Compo.de, Amaryllis Pflege und Pflanzen-Lichter.de, Lichtstärken

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