Fehlt Ihnen noch ein pflegeleichtes Ziergras im Garten? Dann möchte ich Ihnen die Japan Segge ans Herz legen. Die Carex morrowii gedeiht auch am schattigen Standort, macht sich als Bodendecker nützlich und ist einfach zu schneiden. Dieser Ratgeber stellt Ihnen die Japansegge im kommentierten Steckbrief näher vor mit den den besten Tipps für die Pflanzung und Pflege im Garten und Kübel. Auf geht’s!
Das Beitragsbild ist von K M – CC BY 2.0
Kurzfassung
Warum ist die Japan Segge eine Bereicherung für den Garten?
Die Japansegge (Carex morrowii) ist ein pflegeleichtes, immergrünes oder wintergrünes Ziergras für einen Standort im Halbschatten und Schatten. Japanische Seggen erreichen eine Wuchshöhe von 30-40 cm, sind winterhart und ungiftig. Eine Japan Segge schneiden muss man nur nach einem harten Winter, ansonsten reicht es, den Horst auszukämmen. Eine Startdüngung im März reicht aus. Carex morrowii gibt es in verschiedenen Sorten, die man hervorragend verwenden kann als Bodendecker, im Stauden- und Japangarten, als Unterpflanzung von Gehölzen und am Gehölzrand.
Grüner-Daumen-Tipp: Für die Schnittpflege einer Japan Segge gibt es als knieschonendes Gartengerät bei Amazon die gepolsterte Kniebank von Ohuhu mit seitlichen Griffen und Werkzeugtaschen. Umgedreht wird die Kniebank zur gepolsterten Gartenbank.
Japan Segge schneiden – So machen Sie es richtig!
Obschon die Japansegge den immergrünen Ziergräsern zugerechnet wird, kann ein Rückschnitt erforderlich sein. In winterrauen Lagen und nach starkem Frost kann es passieren, dass der Horst braun wird. Bester Zeitpunkt für die Schnittpflege einer Japanischen Segge ist im Frühjahr, rechtzeitig vor dem Austrieb. Das kann schon im Januar sein, weil Ziergräser infolge der Klimaerwärmung bis zu 2 Wochen früher durchtreiben, als noch Anfang der 2000er Jahre. Wählen Sie den Schnittzeitpunkt so, dass Sie nicht ins frische Grün schneiden. Daraus entstehende braune Blattspitzen verschandeln das Ziergras für sehr lange Zeit.. So schneiden Sie eine Japan Segge richtig:
Schnittfeste Gartenhandschuhe mit langen Stulpen anziehen zum Schutz vor den scharfen Blattkanten, wie die Slarmor Lederhandschuhe (gibt’s bei Amazon).
Vom äußeren Rand her die Halme büschelweise umfassen und bis Handbreit über dem Boden zurückschneiden. Bestes Schneidwerkzeug ist die Takahana Staudensichel, die man günstig bei Amazon kaufen kann.
Damit die abgeschnittenen Halme nicht durch den Garten fliegen, was später viel Zeit und Nerven beim Einsammeln kostet, nimmt eine helfende Hand die Grasbüschel in Empfang zwecks Entsorgung oder Weiterverwendung, z. B. als Mulch.
Ein milder Winter und ein geschützter Standort spielen der Japan Segge in die Karten, denn dann bleibt dem Ziergras der Rückschnitt erspart. Lediglich die vertrockneten Halme mit den Ähren schneidet man ab. Anschließend wird der Horst mit beiden Händen oder einer mehrzinkigen Spatengabel, z. B. von Gardena ausgekämmt (gibt’s günstig bei Amazon). Weitere Tipps zum richtigen Schneiden von Ziergräsern können Sie in einem separaten Ratgeber nachlesen.
Japan Segge Steckbrief
Japan Segge Steckbrief Erläuterungen
Bild von F. D. Richards – CC BY-SA 2.0
Japansegge Wachstum
Die Japansegge (Carex morrowii) ist eine ausdauernde, krautige Pflanzenart aus der Gattung Seggen (Carex) innerhalb der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Beheimatet ist die Gräser-Art im kühl-gemäßigten Klima Japans, vorzugsweise in lichten Wäldern, am Gehölzrand und im schattig-feuchten Freiland. In Mitteleuropa erfreut sich die Japan-Segge einer hohen Wertschätzung als vielseitiges Ziergras mit Bodendecker-Qualitäten. Charakteristisch für eine japanische Segge sind diese Eigenschaften des Wachstums:
Wuchsform: halbkugelig, horstbildend, bogig überhängende, immergrüne Halme, aufrechte Blütenähren.
Wuchshöhe: 30 cm bis 40 cm.
Wuchsbreite: 30 cm bis 50 cm.
Wurzeln: flaches Wurzelsystem mit kurzen Ausläufern.
Auszeichnung: Staude des Jahres 2015
Gärtnerisch interessante Eigenschaften: pflegeleicht, winterhart, bodendeckend, Wurzeldruck-verträglich, ungiftig, Schatten-verträglich.
Japansegge Blatt
Charakteristisch für die Japansegge ist ein dichter Grasschopf aus Blättern mit diesen Merkmalen:
Blattform: lineal, zugespitzt, grasartig, dreikantig, scharfkantig, bogig überhängend.
Blatteigenschaft: immergrün, in Winterhärtezonen Z5 und Z6 wintergrün.
Blattfarbe: dunkelgrün, Sorten gerandet.
Japansegge Blüte
Filigrane Leichtigkeit prägt das Erscheinungsbild einer Japan-Segge, wenn sich über dem Blattschopf diese Blüten erheben:
Blütenform: endständige Ähre.
Blütenfarbe: gelblich-braun.
Blütezeit: März bis Mai.
Blütenökologie: einhäusig, getrenntgeschlechtlich.
Bestäubung: Wind
Bestäubte Blüten werden zu Achänen-Früchten, die im Spätsommer flugfähige Samen in alle Winde entsenden.
Japansegge Verwendung – Ideen
Mit ihrem unaufdringlich-eleganten Erscheinungsbild ist die Japansegge eine Quelle der Inspiration für die kreative Gartengestaltung. Folgende Tabelle gibt einen Einblick in die mannigfaltigen Verwendungsmöglichkeiten:
| Gartenstil | Pflanz-Idee |
|---|---|
| Zen Garten | Bodendecker für schattige Standorte. |
| Rhododendron Beet | Japansegge kaschiert verkahlte Strauchbasis. |
| Staudenbeet | Carex morrowii als natürliche Unkrautunterdrückung. |
| Waldgarten | Immergrüne Unterpflanzung. |
| Friedhof | Pflegeleichte Grabbepflanzung, Grabumrandung. |
| Topfgarten | Japan Segge im Kübel unter Sichtschutzsträuchern. |
| Balkon | Zwergsorten dekorativ im Blumenkasten. |
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Bild von mykaul – CC BY-ND 2.0
Japan Segge pflanzen im Garten und Kübel
Beste Pflanzzeit für die Japansegge im Garten ist im Herbst. Das Zeitfenster für die Pflanzung auf dem Balkon öffnet sich im Frühling. Pflanzfertig gekaufte Carex morrowii im Container können zu jeder Jahreszeit gepflanzt werden, sofern es nicht friert. Lesen Sie im Folgenden, an welchem Standort und mit welcher Pflanztechnik Sie eine Japanische Segge richtig pflanzen:
Japansegge pflanzen – Tipps zu Standort, Boden und Topfsubstrat
Bei der Standortwahl stellt die Japan-Segge ihre Qualitäten als Problemlöser für schattige Lagen unter Beweis:
Lichtverhältnisse: Halbschatten bis Schatten.
Bodenqualität: frisch bis feucht, durchlässig, lehmig-sandig, neutraler bis leicht saurer pH-Wert.
Topfsubstrat: Gute Kübelpflanzenerde, z. B. COMPO SANA Blumenerde, zusätzlich mit Tongranulat von Westland für beste Durchlässigkeit (gibt’s beides bei Amazon).
Milde Morgensonne schadet dem Ziergras nicht. Wird die Japansegge hingegen an einen Standort mit praller Sonneneinstrahlung gepflanzt, drohen irreversible Blattschäden.
Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Ist die Japan Segge winterhart?
Japan Segge Pflanztipps für Beet und Kübel
Im Freiland und Garten kommt die Japansegge am schönsten als Gruppe mit 5 bis 10 Exemplaren zur Geltung.
Vor der Pflanzung stellt man den Wurzelballen in Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Ein Pflanzloch hat das doppelte Volumen des Wurzelballens.
Schwere, lehmreiche Gartenerde verbessert man mit Sand, in trockenen, nährstoffarmen Boden wird 3-5 l Komposterde je Quadratmeter eingearbeitet.
Für die Japan Segge beträgt der richtige Pflanzabstand 30 cm bis 50 cm im Beet, 20 cm bis 30 cm im Blumenkasten und Kübel.
In den Topf oder Balkonkasten wird zuerst eine mindestens 5 cm dicke Schicht aus Tonscherben oder Tongranulat eingefüllt, idealerweise abgedeckt mit einem Drainagevlies (gibt’s bei Amazon).
Durchdringendes Gießen am Pflanztag und in den folgenden Wochen leistet einen wichtigen Beitrag zur kräftigen Verwurzelung einer Japanischen Segge im Beet und Pflanzgefäß.
Japan Segge richtig pflegen – Darauf kommt es an!
Am richtigen Standort ist die Japansegge pflegeleicht. Halten Sie die Erde leicht feucht mit zwischenzeitlicher Antrocknung. Kurzzeitige Trockenheit verträgt eine Carex morrowii besser, als Staunässe. Auf Trockenstress über mehrere Wochen reagiert die Japan Segge allerdings mit braunen Blattspitzen. Als Gießwasser eignet sich Regenwasser oder entkalktes Leitungswasser. Hartes, kalkreiches Wasser lässt die dunkelgrünen Blätter vergilben.
Im Gartenbeet ist die Japanische Segge dankbar für eine Startdüngung mit Kompost im März/April, am besten in Verbindung mit der Schnittpflege. Falls kein Kompost zur Verfügung steht, düngen Sie das Ziergras mit 100 Gramm Hornspänen, die Sie bei Amazon kaufen können. Eine Japan Segge im Kübel düngen Sie von März bis September alle 4 Wochen mit dem Compo Grünpflanzendünger, dem Bestseller bei Amazon.
Bild von Tauralbus – CC BY 2.0
Japansegge überwintern
Obschon die Japansegge winterhart ist, sollte man das empfindliche Pflanzenherz vor Nässe und Frost schützen. Das gelingt ganz einfach, indem Sie den Grashorst vor dem Winter zum Schopf zusammenbinden und die Wurzelscheibe mulchen mit Kompost oder Jumbogras®, die umweltfreundliche Rindenmulch-Alternative (gibt’s bei Amazon). Obiges Bild zeigt am Beispiel von Pampasgras, wie es geht.
Japansegge vermehren durch Teilung – So geht es
Eine Japansegge können Sie im Frühjahr durch Teilung vermehren. Zu diesem Zweck legen Sie die ausgegrabene Staude auf eine feste Unterlage. Mit Spaten oder Messer zerschneiden Sie den Wurzelballen in mehrere Teile. Alternativ stechen Sie faustgroße Segmente vom Horst ab. Die Teilstücke werden am neuen Standort erneut in lockere, frisch-feuchte Erde gepflanzt. Damit eine Japansegge nach der Teilung gut anwächst, ist regelmäßiges Gießen wichtig.
Quellen: de.Wikipedia.org, Seggen und Baumschule-Horstmann.de, Japanische Segge und Pflanzenversand-Gaissmayer.de, Carex morrowii und über 30 Jahre Erfahrung als Hobbygärtnerin
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