Der heimische Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare) ist ein blütenreicher, ökologischer Schatz für den naturnahen Garten. Blauer Natternkopf ist anspruchslos, Hitze- und Trockenheits-verträglich, eine umschwärmte Bienenweide und sehr pflegeleicht. Trotz einer geringen Giftigkeit für Kleintiere, hat es die zweijährige Staude auf die Grüner-Daumen-Seiten geschafft, damit Hobbygärtner von den herausragenden Eigenschaften profitieren können. So pflanzen und pflegen Sie Blauen Natternkopf richtig.
Kurzfassung
Pflanzen Sie den zweijährigen Gewöhnlichen Natternkopf im Herbst am sonnigen Standort in trockene, magere, durchlässige Erde. Bis zum Anwachsen gießen Sie regelmäßig, später bei längerer Trockenheit. Gedüngt wird der Blaue Natternkopf nicht. Winterschutz für die winterharte Staude besteht aus einem Nässeschutz in Form von Nadelreisig auf der Wurzelscheibe. Direktaussaat ist die einfachste Vermehrungsmethode.
Bild von (c) Josefine S. – CC BY-NC-ND 2.0
Natternkopf Herkunft, Wachstum, Blütezeit
Der Gewöhnliche Natternkopf ist eine heimische, zweijährige, bienenfreundliche, sehr pflegeleichte Pionierpflanze mit einer Wuchshöhe von 60 cm bis 80 cm. Im ersten Jahr bildet sich eine winterharte Blattrosette aus lanzettlichen Blättern. Daraus erhebt sich im zweiten Jahr ein aufrechter, ährenförmiger Blütenstand mit zunächst rosafarbenen, später blauen Trichterblüten. Blütezeit ist von Juni bis Oktober. Der Blaue Natternkopf gehört zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae) und ist entsprechend rau behaart.
Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Warum ist Gewöhnlicher Natternkopf ein ökologischer Schatz?
Natternkopf Standort und Boden
Blauer Natternkopf bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit trockener, nährstoffarmer und durchlässiger Erde. Ideal sind ein Steingarten, Kiesbeet, Alpinum und eine trockene Böschung mit mindestens 4 Stunden Sonnenschein am Tag. Als Pionierpflanze gedeiht der Echium vulgare auch im frisch-feuchter, nährstoffreicher Gartenerde und Hochbeet-Erde. Ohne eine Verbesserung der Pflanzerde sind Abstriche bei der Blütenfülle hinzunehmen.
Natternkopf Pflanzzeit
Beste Pflanzzeit für den Natternkopf ist im Herbst zwischen September und November. Getopften, vorgezogenen Echium vulgare können Sie ganzjährig pflanzen, solange der Boden nicht gefroren ist.
Pflanzabstand für Natternkopf
Pflanzen Sie den Natternkopf im Abstand von 40 cm. Als Gruppenpflanzung verteilen Sie 6 Pflanzen auf 1 m².
Natternkopf Schritt für Schritt Pflanzanleitung
Der Gewöhnliche Natternkopf weiß eine Bodenlockerung vor der Pflanzung sehr zu schätzen.
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Normalen bis schweren Gartenboden verbessern Sie mit 3 l bis 5 l Bausand je m². Je schwerer der Boden, desto mehr Sand ist erforderlich.
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Stellen Sie den Wurzelballen vor der Pflanzung in Wasser.
Die Pflanzgrube hat das doppelte Volumen des Wurzelballens und ist extra tief, denn die Pfahlwurzel wird bis zu 80 cm lang.
Pflanzen Sie den ausgetopften Natternkopf ein, drücken die Erde gut fest und gießen durchdringend an mit 3 l bis 5 l Wasser.
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Bild von (c) Joshua Mayer – CC BY-SA 2.0
Wie kann man den Natternkopf verwenden?
Natternkopf pflegen
Im Grunde genommen können Sie den Gewöhnlichen Natternkopf nach der Pflanzung im Garten sich selbst überlassen. Damit die heimische Staude in ihrem einzigen Sommer prächtig blüht und zahlreich vermehrt, ist folgende einfache Pflege zu empfehlen.
Natternkopf gießen
In den ersten Tagen und Wochen nach der Pflanzung gießen Sie den Natternkopf regelmäßig, damit er gut anwächst. Später ist eine Bewässerung nur bei längerer Trockenheit erforderlich. Gießen Sie in diesem Fall zwei bis drei Mal pro Woche durchdringend, statt täglich in kleinen Mengen.
Natternkopf düngen
Natternkopf im Beet wird nicht gedüngt. Falls zur Hand, können Sie im März ein wenig Kompost in die Erde einarbeiten als Startdüngung.
Natternkopf schneiden
Ist die Selbstaussaat im Garten nicht erwünscht, schneiden Sie am Blauen Natternkopf die verwelkten Blütenähren rechtzeitig ab. Das hat den Vorteil, dass die Staude im nächsten Jahr erneut blühen kann. Wenn Sie im Winter die abgestorbenen Pflanzenteile als störend empfinden, schneiden Sie die Staude bodeneben ab.
Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Ist ein Natternkopf giftig für Menschen?
Natternkopf vermehren
Am einfachsten vermehren Sie den Natternkopf durch Direktaussaat im Beet. Streuen Sie die Kaltkeimer/Lichtkeimer am gewünschten Standort weitwürfig aus. Anschließend drücken Sie das Saatgut mit einem Brett oder einer Rasenwalze an und gießen mit feiner Brause. Wenn Sie Echium vulgare Samen im Herbst aussäen, können Sie sich bereits im darauffolgenden Jahr an der Blütenpracht erfreuen. Nach einer Aussaat im Frühjahr blüht Blauer Natternkopf erst im nächsten Jahr.
Bild von (c) Andreas Rockstein – CC BY-SA 2.0
Natternkopf überwintern
Der heimische Gewöhnliche Natternkopf ist vollkommen winterhart. In einem trockenen Winter sind keine Vorkehrungen für die Überwinterung zu treffen. Bei Dauerregen oder starker Schneeschmelze decken Sie die Blattrosette ab mit Nadelreisig.
Krankheiten und Schädlinge am Natternkopf
Als heimische Pionierpflanze hat Gewöhnlicher Natternkopf gelernt, sich aus eigener Kraft gegen Krankheiten und Schädlinge zu wehren. Zu häufiges Gießen kann Wurzelfäule verursachen.
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Schöne Pflanzpartner für den Natternkopf
Wunderschön harmonieren die weißen Blüten von Echtem Engelwurz (Angelica archangelica) mit den blauen Natternkopf-Blüten, während das Sonnenröschen (Helianthemum nummularium) mit sonnengelben Blüten als Bodendecker dem Natternkopf zu Füßen liegt. Wenn die Raublatt-Aster ‚Herbstschnee‘ (Aster novae-angliae) ihre weiß-gelben Blüten entfaltet, neigt sich die Natternkopf-Blütezeit dem Ende zu. Der Sternkugel-Lauch (Allium christophii) passt mit seinen amethystfarbenen Blüten perfekt zum Blauen Natternkopf. Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) und Natternkopf sind das Dream-Team für sonnig-trockene Standorte im Naturgarten.
Natternkopf Pflege-Tipps für Balkongärtner
Pflanzen Sie den Gewöhnlichen Natternkopf in einen tiefen Kübel mit Bodenöffnungen als Wasserablauf.
Verwenden Sie als Substrat eine torffreie Blumenerde, die Sie zu einem Viertel mit Sand abmagern.
Durchtränken Sie den Wurzelballen vor der Pflanzung mit Wasser.
Eine 3 cm bis 5 cm hohe Drainage aus Splitt auf dem Kübelboden beugt Staunässe vor.
Als Kübelpflanze gießen Sie den Blauen Natternkopf regelmäßig, weil das Substrat schnell austrocknet.
Von März bis zum Ende der Blütezeit geben Sie alle 4 bis 6 Wochen einen flüssigen Blumendünger ins Gießwasser.
Wenn die Blattrosette im Pflanzjahr keinen Blütenstand entwickelt, überwintern Sie die Staude hell und frostfrei.
Fazit
Der Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare) überzeugt als prächtiger Sommerblüher, ergiebige Bienenweide, umschwärmter Schmetterlingsmagnet und besonders pflegeleichte Beet- und Kübelpflanze. In Anbetracht dieser ökologisch wertvollen Eigenschaften, sollten Hobbygärtner ausnahmsweise ein Auge zudrücken und die schwach giftige Wildpflanze in den naturnahen Garten aufnehmen, sofern sich keine kleinen Kinder und Enkelkinder oder Haustiere darin aufhalten.