Rhabarber ist eine mehrjährige, winterharte Staude. Zu Beginn der kalten Jahreszeit zieht ein Speiserhabarber seine Stängel und Blätter in die Rhizome ein. Aus diesen Wurzeln treibt das beliebte Fruchtgemüse im Frühjahr munter wieder aus. Ein Winterschutz ist im Prinzip nicht erforderlich – bis auf 2 Ausnahmen. Welche das sind und wie man Rhabarber richtig überwintert, lesen Sie in dieser Anleitung für Topf und Beet. Auf geht’s!
Kurzfassung
In welchen Ausnahmefällen sollte man Rhabarber mit Winterschutz überwintern?
In 2 Ausnahmefällen ist Winterschutz sinnvoll: Im Pflanzjahr erhält junger Rhabarber eine dicke Mulchschicht aus Laub oder Stroh, abgedeckt mit Reisig. Rhabarber im Topf stellt man vor die Hauswand auf Holz, umwickelt das Gefäß mit Wintervlies und bedeckt das Substrat mit Rindenmulch. In jedem Fall sollten die abgestorbenen Stängel und Blätter als pflanzeneigener Winterschutz erst im Frühjahr geschnitten werden. Man kann den Staudenschnitt am Rhabarber auch im Herbst durchführen und die Wurzelscheibe mit Reisig oder Komposterde mulchen.
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Ist Rhabarber winterhart?
Ja, Rhabarber ist vollkommen winterhart. Rheum rhabarbarum wird der Winterhärtezone Z3 zugeordnet. Das bedeutet, dass die Pflanze Temperaturen verträgt von -34,5° Celsius bis -40,1° Celsius. Wenn ein Rhabarber trotz seiner kernigen Frosthärte im Frühjahr nicht mehr austreibt, ist ein Übermaß an winterlicher Nässe dafür verantwortlich. Aus diesem Grunde sollte man einen Rhabarber nicht schon im Herbst bodeneben zurückschneiden, sondern erst im Frühjahr vor dem Austrieb. Die riesigen Blätter dienen als pflanzeneigener Winterschutz, denn sie halten Regen und Schnee vom Rhizom ab.
Sind Ihnen die abgestorbenen Pflanzenteile ein Dorn im Auge? Dann schneiden Sie Stängel und Blätter im Herbst bodeneben ab. Vorteilhaft für die Überwinterung, jedoch nicht unbedingt erforderlich, ist eine Abdeckung mit Fichtenzweigen oder eine Mulchschicht aus Komposterde.
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Rhabarber überwintern: Ausnahme 1 Winterschutz im Pflanzjahr
Seine kernige Winterhärte von bis zu -40° Celsius muss ein Rhabarber im ersten Jahr erarbeiten. Im Pflanzjahr sollte man jungen Rhabarber mit Winterschutz überwintern. Es genügt schon, wenn Sie die Pflanzstelle vor dem ersten Frost abdecken mit Wintervlies (gibt’s günstig bei Amazon). Eine Schutzschicht aus Stroh und Reisig ist ebenfalls gut geeignet, um Rhabarber im Pflanzjahr zu überwintern. Falls zur Hand bedecken Sie die Erde über dem Wurzelballen mit Rindenmulch und legen einen oder zwei Tannenzweige darüber. Wichtig zu beachten ist, dass Sie den Winterschutz im Frühjahr rechtzeitig vor dem Austrieb abräumen.
Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Wie kann man Rhabarber im Hochbeet überwintern?
Rhabarber überwintern Ausnahme 2 Winterschutz im Topf
Gedeiht Rhabarber im Topf, verringert sich die Winterhärte auf durchschnittlich -5° Celsius. Der Grund dafür ist verständlich. Im Kübel ist der Wurzelballen angreifbarer für Frost und klirrend kalten Wind, als im Gartenboden. Damit Rhabarber im Topf draußen überwintern kann, ist ein Winterschutz erforderlich. So machen Sie es richtig:
Rhabarber im Topf vor dem ersten Frost an die Hauswand stellen auf eine Unterlage aus Holz oder Styropor (gibt’s günstig bei Amazon).
Den Kübel ummanteln mit Wintervlies, Luftpolsterfolie oder dekorativ mit Vlies aus Schafwolle (gibt’s bei Amazon).
Das Substrat mulchen mit Rindenmulch oder Tongranulat zum Schutz vor Frost von oben.
Im Winter sollte man an einem Rhabarber im Topf jede Woche den Mulch etwas beiseite schieben für eine Fingerprobe. Ertasten Sie auch in 2 cm Tiefe keine Feuchtigkeit, gießen Sie sparsam nur so viel, dass die Erde nicht austrocknet.
Quellen: Wikipedia.org, Gemeiner Rhabarber und Baumschule-Horstmann.de, Rhabarber Gattung und Hochbeete-nach-Mass.de, Rhabarber im Hochbeet anbauen
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