In Bezug auf die Winterhärte gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Hibiskus-Arten. Nicht jeder Hibiskus ist winterhart. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte über die Frosttoleranz des Eibisch mit Tipps für die Überwinterung. Los geht’s!
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Kurzfassung
Welcher Hibiskus ist winterhart?
Der Staudenhibiskus (Hibiscus moscheutos), auch Riesenhibiskus genannt, ist der winterhärteste Hibiskus mit einer Frostverträglichkeit von -28,9° bis -34,5° Celsius, was der Winterhärtezone Z4 entspricht. Gut winterhart ist der Straucheibisch (Hibiscus syriacus) mit einer Frosthärte von -12,3° bis -17,8° Celsius, was der Winterhärtezone Z7 entspricht. Als Kübelpflanze benötigt ein Gartenhibiskus Winterschutz. Nicht winterhart ist der klassische Zimmerhibiskus oder Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis), dem es schon bei 10° Celsius draußen zu kalt ist.
Hibiskus Winterhärte-Tabelle für Schnellleser
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick darüber, welche Hibiskusarten winterhart und welche frostempfindlich sind. Dabei ist zu beachten, dass es sich um Anhaltswerte handelt für einen ausgepflanzten Eibisch. Faktoren, wie der Standort, der Boden, die Wasser- und Nährstoffversorgung und das Mikroklima im Garten können einen erheblichen Einfluss auf die tatsächliche Winterhärte einer Hibiskusart nehmen.
Hibiskusart | Botanischer Name | Winterhärtezone | Jahresminimum-Temperaturen |
---|---|---|---|
Riesenhibiskus, Staudenhibiskus | Hibiscus moscheutos | Z4 | -28,9° bis -34,5° C. |
Gartenhibiskus, Straucheibisch | Hibiscus syriacus | Z7 | -12,3° bis -17,8° C. |
Roseneibisch, Zimmerhibiskus | Hibiscus rosa-sinensis | Z11 | über +4,4° C. |
In welcher Winterhärtezone sich Ihr Garten befindet, können Sie bei der bekannten Staudengärtnerei Gaissmayer auf einer Winterhärtezonen-Karte für Deutschland und Österreich einsehen.
Bild von De Tuin CC0
Riesen Hibiskus winterhart: Das Optimum in Sachen Frosttoleranz
Der Riesenhibiskus ist vollkommen winterhart, weil er nicht als Strauch, sondern als Staude gedeiht. Hibiscus moscheutos ist eine krautige Neuheit aus Nordamerika mit bis zu 30 cm großen, weißen, rosafarbenen oder roten Schalenblüten von Juli bis Oktober. Der bis zu 200 cm große Staudenhibiskus friert im Winter kurzerhand zurück, ganz so, wie man es von einer Staude erwartet. Tief im Boden überwintert der Wurzelstock, was eine Winterhärte von bis zu -34,5° Celsius erklärt. Ein Winterschutz ist nicht nötig. Lediglich im Pflanzjahr sollten Sie den Staudenhibiskus mit Rindenmulch oder Laub und Nadelreisig abdecken. Sobald im Frühjahr keine starken Bodenfröste mehr zu erwarten sind, räumen Sie den Winterschutz ab.
Staudenhibiskus im Kübel vor die Hauswand stellen
Als Kübelpflanze ist der Riesen Hibiskus nicht ganz so winterhart, wie als ausgepflanzte Staude. Im Topf ist der Wurzelballen angreifbar für starken Frost. Am besten schieben Sie den Kübel vor eine Hauswand oder Pergola. Alternativ überwintert der Staudeneibisch in der Garage oder im Schuppen. Zum Schutz vor Bodenfrost stellen Sie das Gefäß auf einen Holzblock oder eine Styroporplatte (gibt’s bei Amazon).
Grüner-Daumen-Tipp: Ein schwergewichtiger Hibiskus wird mobil, wenn der Kübel auf einem Pflanzenroller steht. Bei Amazon hoch bewertet ist der auf die Kübelgröße einstellbare Weibida Pflanzenroller für den Außenbereich mit einer Tragkraft von 200 kg.
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Gartenhibiskus winterhart: Starker Frost macht Winterschutz erforderlich
Hibiskus für den Garten ist ein gut winterharter, laubabwerfender Strauch und stammt aus China. Von Juli bis September begeistert der 1-3 m hohe Gartenhibiskus mit seinen 8 cm großen Blüten, die sich über grün-glänzenden Blättern entfalten. Die Wildart Hibiscus syriacus ist winterhart bis -35° Celsius. Sorten des Garteneibisch tolerieren Temperaturen bis -17,8° Celsius. Für einen ausgepflanzten Strauchhibiskus ist Winterschutz im Pflanzjahr und später nur noch bei starken Frösten erforderlich. Gut geeignet ist eine Mulchschicht aus Komposterde oder eine Abdeckung der Baumscheibe mit Fichtenzweigen, bis im Frühjahr das Thermometer den Gefrierpunkt übersteigt.
Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Ist der Hibiskus giftig?
Gartenhibiskus im Kübel ist nicht winterhart: Einräumen oder winterfest verpacken
Für einen Strauchhibiskus als Kübelpflanze reduziert sich die Winterhärte auf -5° Celsius. Am besten bringen Sie den Kübel in ein helles, frostfreies Winterquartier mit Temperaturen um +8° Celsius (+/- 7° C.). Helle Treppenhäuser, ungeheizte Wintergärten und Garagen mit Fenster haben sich bewährt für die Überwinterung. Sind bereits alle hellen Plätze im Haus vergeben, kann der laubabwerfende Strauch auch dunkel und kühl überwintern bei +3° bis +5° Celsius, beispielsweise im Schuppen oder Keller. Als Alternative können Sie den Gartenhibiskus im Kübel draußen überwintern mit folgendem Winterschutz:
Standortwechsel: Den Strauchhibiskus im Topf nach dem ersten Frost vor die Hauswand schieben oder in eine wind- und regengeschützte Ecke.
Iso-Unterlage: Den Kübel auf einen Holzblock oder eine Polystyrolplatte (gibt’s bei Amazon) stellen, einen Pflanzenroller mit Laub, Stroh oder Holzwolle unterfüttern. Wichtig: Der Wasserablauf im Gefäßboden muss frei bleiben.
Winterschutz: Den Topf umwickeln mit Wintervlies oder Jute, die man dekorativ befestigen kann mit Kokosseilen oder roten Juteschleifen (gibt’s alles bei Amazon).
Mulchen: Das Substrat bedecken mit Perlite, Blähton, einer Kokosscheibe oder ungedüngten Kokosfasern (gibt’s alles bei Amazon).
Grüner-Daumen-Tipp: Ja, es gibt ihn, Ihren persönlichen Wetterexperten für den Gießbedarf von Riesenhibiskus und Straucheibisch zu jeder Jahreszeit. Der Regenmesser von Forena-shop.de fängt den Regen auf, damit Sie die Niederschlagsmenge an einer Skala ablesen können. Diese Information erspart Ihnen Zeit, denn lästige Daumenproben gehören der Vergangenheit an. Vor allem aber reduziert der Forena-Regenmesser die Gefahr, dass Sie Ihren Hibiskus im Beet und übergießen oder vertrocknen lassen. Am besten schauen Sie gleich bei Forena-shop.de vorbei, denn der Regenmesser gilt unter Hobbygärtnern als Geheimtipp.
Winterharter Hibiskus Pflegetipps
Die Pflege von Riesenhibiskus und Strauchhibiskus im Winter ist einfach. Von Oktober bis März erhält ein winterharter Hibiskus keinen Dünger. Im Beet und Kübel sollte man regelmäßig überprüfen, ob Gießbedarf besteht. Zu diesem Zweck wird der Daumen 2-3 cm in die Erde gesteckt. Wenn sich dieser Bereich trocken anfühlt, möchte der Hibiskus gegossen werden. Beste Zeit für den Rückschnitt ist im zeitigen Frühjahr. Bis dahin dienen die abgestorbenen Pflanzenteile als natürlicher Winterschutz.
Bildquelle (c) Babij gemäß CC BY-SA 2.0
Roseneibisch ist nicht winterhart: Am besten als Zimmerpflanze halten
Der Roseneibisch ist der Klassiker unter den Hibiskusarten und stammt aus den Subtropen. Darum ist dieser Hibiskus in Mitteleuropa nicht winterhart und wird als Zimmerpflanze gepflegt. Hibiscus rosa-sinensis prahlt mit 10-15 cm großen Blüten und ist ein Blickfang auf jeder Fensterbank. Den Sommer über leistet Ihnen ein Roseneibisch auf Balkon und Terrasse gerne Gesellschaft. Bei Temperaturen unter 10° Celsius ist freilich Schluss mit der Sommerfrische.
Quellen: Wikipedia.org, Hibiskus und Wikipedia.org, Straucheibisch und Baumschule-Horstmann.de, hier Garteneibisch ‚Blue Bird‘ und Pflanzmich.de, hier Hibiskus Wildform und Waechter-pflanzencenter.de, Winterharter Hibiskus und Gaissmayer.de, Winterhärtezonen und Pflanzenfreunde.com, Eibisch und über 20 Jahre Erfahrung als Hobbygärtnerin
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