Wussten Sie, dass man Fuchsien auspflanzen kann? Lernen Sie hier die 5 schönsten winterharten Fuchsien-Sorten kennen. In Sachen Pflanzung und Pflege unterscheiden sich Freiland-Fuchsien und frostempfindliche Fuchsien deutlich. Von Pflanztiefe und Pflanzzeit bis Gießen, Schneiden und Überwintern erstrecken sich die Unterschiede. Lesen Sie hier die besten 5 Pflanz-Tipps und 5 Pflege-Tipps für winterharte Fuchsia. Auf geht’s!
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Kurzfassung
Pflanzen Sie winterharte Fuchsien nach den Eisheiligen an einen halbschattigen Standort in locker-humose, durchlässige, frisch-feuchte Erde mit einem pH-Wert von 5,5 bis 6,5. Für die optimale Pflanztiefe setzen Sie den Wurzelballen so tief, dass er sich 5 cm unter der Oberfläche befindet. Der richtige Pflanzabstand beträgt 50 cm. Als Startdüngung eignen sich Kompost und Naturdünger-Granulat. Im Frühjahr schneiden Sie erfrorene Triebe zurück bis zum Boden oder dem verholzten Bereich. Düngen Sie winterharte Fuchsien sparsam im Frühjahr und beim Austrieb der Blütenknospen. Gegossen werden Fuchsia magellanica wechselfeucht mit kalkarmem Wasser. Empfehlenswerter Winterschutz ist anhäufeln und abdecken mit Laub und Tannenzweigen. Einfachste Vermehrungsmethoden sind Selbstaussaat und Stecklinge. Krankheiten und Schädlinge sind selten. Die 5 schönsten winterharten Fuchsien-Sorten sind ‚Deltha’s Sarah‘, ‚Tom Thumb‘, ‚Annabelle‘, ‚Ricartoni‘ und ‚Mrs. Poppel‘.
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Winterharte Fuchsien-Sorten
Von der Scharlach-Fuchsie (Fuchsia magellanica) stammen alle bekannten, winterharten Sorten ab. Das bedeutet nicht, dass sich die Hybriden ähnlich sehen. Im Gegenteil! Winterharte Fuchsien treiben es bunt in Ihrem Garten, wie ein Blick auf die 5 schönsten Sorten beweist.
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Alle winterharten Fuchsien werden 40 cm bis 60 cm groß, selten bis 80 cm und blühen von Juli bis zum ersten Frost.
Winterharte Fuchsien im Garten pflanzen – 5 Tipps
Standort
Winterharte Fuchsien wünschen sich einen windgeschützten, halbschattigen Standort. Zweite Wahl ist eine sonnige Lage, die bei praller Sonne am Nachmittag leicht beschattet wird.
Boden
Förderlich für ein üppiges, blütenreiches Wachstum ist ein lockerer, humoser, durchlässiger, frisch-feuchter Boden mit einem pH-Wert von 5,5 bis 6,5. Sandig-kiesige Gartenerde verbessert man mit Kompost oder Rhododendronsubstrat. Das lohnt sich, damit winterharte Fuchsien im Steingarten gedeihen.
Pflanzzeit
Beste Pflanzzeit für winterharte Fuchsien ist von Mai bis Juni, wenn kein Bodenfrost mehr zu befürchten ist. So können die kernigen Stauden bis zum Winter gut verwurzeln. Das ist wichtig, denn ein gut entwickelter Wurzelstock ist Voraussetzung für eine ausreichende Winterhärte.
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Pflanzung
Im Zusammenhang mit der Pflanztiefe steht erneut der Wurzelstock im Fokus. Winterharte Fuchsien treiben im Frühjahr aus unterirdischen Wurzelsträngen wieder aus. Setzen Sie die Jungpflanze so tief, dass ihre Wurzelballenscheibe 5 cm unter der Erdoberfläche liegt. Auf diese Weise sind später die Knospen besser geschützt, wenn der Boden gefriert. Als Startdüngung vermischen Sie Kompost mit dem Aushub der Pflanzgrube. Alternativ streuen Sie Bio Universal Langzeitdünger von Compo ins Pflanzloch.
Grüner-Daumen-Tipp: Ein Kniefall für Ihre winterharten Fuchsien sollte auf der gepolsterten Kniebank landen. Seitliche Griffe erleichtern das Aufstehen. Dreht man die Kniebank um, steht eine gepolsterte Gartenbank bereit. Hoch bewerteter Bestseller bei Amazon ist die Ohuhu Kniebank mit EVA Kniekissen und einer Traglast von 150 kg.
Pflanzabstand
Der richtige Pflanzabstand für winterharte Fuchsien beträgt 50 cm. Sehr schön zur Geltung kommen die Stauden als Gruppe zu Viert, verteilt auf 1 m² Fläche im Beet oder dem rückenfreundlichen Hochbeet.
Quellen: Lubera.com, hier Winterharte Fuchsien und Baumschule-Horstmann.de, hier Scharlach-Fuchsie ‚Hawkshead‘
Winterharte Fuchsien im Garten pflegen – 5 Tipps
Schneiden
Winterharte Fuchsien verholzen im Laufe der Jahre von unten nach oben. Daran orientiert sich der Rückschnitt. Im Frühjahr schneiden Sie alle Triebe zurück bis zum Holz. Ein Schnitt ins Holz schadet nicht, denn Fuchsien treiben auch aus altem Holz munter wieder aus. Ein Rückschnitt im Herbst beeinträchtigt die Winterhärte, weil die oberirdischen Triebe als natürlichen Winterschutz für den Wurzelstock dienen.
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Überwintern
Fuchsia magellanica gedeihen im mitteleuropäischen Klima wie Halbsträucher, vergleichbar mit Lavendel. Im Winter frieren die oberirdischen Pflanzenteile zurück bis zum Boden oder bis zum Holz. Damit winterharte Fuchsien wieder austreiben, ist folgender Winterschutz zu empfehlen:
Vor dem Winter eine Fuchsie mit Kompost anhäufeln, wie man es bei Rosen praktiziert.
Um eine Fuchsie herum trockenes Laub aufschichten und mit Tannenzweigen bedecken.
Im Frühjahr den Winterschutz entfernen und erfrorene Triebe zurückschneiden.
Wie Sie frostempfindliche Fuchsien richtig überwintern, können Sie hier in einem gesonderten Ratgeber nachlesen.
Düngen
Jedes Frühjahr bringen Sie mit Naturdünger das Wachstum in Schwung. Eine Nachdüngung ist möglich, wenn die ersten Knospen zu sehen sind. Achten Sie beim Kauf auf einen hohen Kaliumgehalt, denn stickstoffreicher Dünger, wie Blaukorn treibt hauptsächlich das Blattwachstum an. Im Herbst wird die Wurzelscheibe dick bedeckt mit Kompost. Das halbiert die Düngermenge im Frühjahr und ist zugleich ein ergänzender Kälteschutz für den Wurzelstock.
Gießen
Winterharte Fuchsien möchten regelmäßig gegossen werden. Kalkarmes Gießwasser ist ideal. Das kann gut abgestandenes Leitungswasser sein oder gesammeltes Regenwasser. Lassen Sie das Wasser langsam auf den Boden laufen, bis erste Pfützen entstehen. Bis zum nächsten Gießen lassen Sie die Erde fühlbar antrocknen. Kurzzeitige Trockenheit macht Fuchsien nichts aus. Staunässe bringt die Blütenschönheiten garantiert zur Strecke.
Grüner-Daumen-Tipp: Eine Tropfbewässerung macht Schluss mit dem Schleppen schwerer Gießkannen. Bei Amazon hoch bewertet wird das Micro-Dip-System von Gardena, das es für Hochbeet/Beet, Balkon und Terrasse als Ready-to-use-Set gibt.
Vermehren
Selbstaussaat ist die einfachste Form der Vermehrung. Erfolgsversprechend ist die vegetative Vermehrung durch Stecklinge. Bei Temperaturen von 18° bis 20° Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit bewurzeln Fuchsienstecklinge schnell. Am besten stecken Sie 3 bis 5 Kopfstecklinge in einen Topf mit Kokoserde und Sand im Verhältnis 2:1. Eine übergestülpte Plastiktüte erzeugt ein feucht-warmes Mikroklima. Die Tüte wird entfernt, wenn der erste Steckling austreibt. Jetzt werden die Pflänzchen abgehärtet an einem schattigen, windgeschützten Platz im Garten. Den ersten Winter verbringen Fuchsien aus Stecklingsvermehrung im frostfreien Winterquartier.
Krankheiten und Schädlinge
Am richtigen Standort werden winterharte Fuchsien nur selten von Krankheiten und Schädlingen befallen. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit kann es zu Grauschimmel kommen, erkennbar an braun-schwarzen Stellen im unteren Pflanzenbereich. Gelegentlich verirren sich Blattläuse, Spinnmilben und andere saugende Schädlinge auf die Blätter einer Fuchsie. Typische Symptome sind hellgelbe Blattflecken. Wiederholte Spritzungen mit Seifen-Lösung beenden das Intermezzo.
Fazit
In Zukunft werden wir häufiger ausgepflanzte Fuchsien im Beet und rückenfreundlichen Hochbeet bewundern können. Die Fuchsia magellanica aus den peruanischen Anden stand Pate für wunderschöne, winterharte Fuchsien-Sorten. Eine um 5 cm tiefere Pflanzung und ein Winterschutz sind wichtig, damit die malerischen Halbsträucher die kalte Jahreszeit unbeschadet überstehen. Einfach im Frühjahr erfrorene Triebe abschneiden, düngen und schon starten winterharte Fuchsien durch in eine erneute sommerliche Blütezeit, die uns den Atem raubt.
Quellen: Baldur-Garten.at, hier Winterharte Freiland-Fuchsien und Wikipedia.org, hier Fuchsien Krankheiten und Schädlinge und Engelstrompete.eu, hier Pflegehinweise Fuchsien
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