Sommerblumen

Winterharte Fuchsien: Tipps für Pflege und Sorten

6. April 2024
Die winterharte Fuchsie 'Ballerina' ist wunderschön.
Die winterharte Fuchsie 'Ballerina' ist wunderschön.

Wussten Sie, dass man Fuchsien auspflanzen kann? Lernen Sie hier die 5 schönsten winterharten Fuchsien-Sorten kennen. In Sachen Pflanzung und Pflege unterscheiden sich Freiland-Fuchsien und frostempfindliche Fuchsien deutlich. Von Pflanztiefe und Pflanzzeit bis Gießen, Schneiden und Überwintern erstrecken sich die Unterschiede. Lesen Sie hier die besten 5 Pflanz-Tipps und 5 Pflege-Tipps für winterharte Fuchsia. Auf geht’s!

Das Beitragsbild ist von Ralph auf Pixabay

Winterharte Fuchsie Tom Thumb ausgepflanzt
Winterharte Fuchsien kann man hierzulande auspflanzen.

Kurzfassung

Pflanzen Sie winterharte Fuchsien nach den Eisheiligen an einen halbschattigen Standort in locker-humose, durchlässige, frisch-feuchte Erde mit einem pH-Wert von 5,5 bis 6,5. Für die optimale Pflanztiefe setzen Sie den Wurzelballen so tief, dass er sich 5 cm unter der Oberfläche befindet. Der richtige Pflanzabstand beträgt 50 cm. Als Startdüngung eignen sich Kompost und Naturdünger-Granulat. Im Frühjahr schneiden Sie erfrorene Triebe zurück bis zum Boden oder dem verholzten Bereich. Düngen Sie winterharte Fuchsien sparsam im Frühjahr und beim Austrieb der Blütenknospen. Gegossen werden Fuchsia magellanica wechselfeucht mit kalkarmem Wasser. Empfehlenswerter Winterschutz ist anhäufeln und abdecken mit Laub und Tannenzweigen. Einfachste Vermehrungsmethoden sind Selbstaussaat und Stecklinge. Krankheiten und Schädlinge sind selten. Die 5 schönsten winterharten Fuchsien-Sorten sind ‚Deltha’s Sarah‘, ‚Tom Thumb‘, ‚Annabelle‘, ‚Ricartoni‘ und ‚Mrs. Poppel‘.

Winterharte Fuchsien Sorte Tom Thuma als Gartenzaun gepflanzt.
Winterharte Fuchsien kann man als üppige Zaungucker pflanzen.

Bild von (c) diamond geezerCC BY-NC-ND 2.0

PflanzenfamilieNachtkerzengewächse (Onagraceae)
Gattung mit 100 Arten, 12.000 SortenFuchsien (Fuchsia)
Name der ArtScharlach-Fuchsie (Fuchsia magellanica)
HerkunftFeuerland, peruanische Anden bis 1700 m üNN
VorkommenGebüsche, Waldränder, Nähe zu Gewässern
Wuchsartlaubabwerfender Strauch
Wuchsformaufrecht, dicht verzweigt
Wuchshöhe als Gartenpflanze bis 150 cm
Blütenachselständige, hängende vierzählige Einzelblüten mit farbigem Tubus, gebogene Kelchblätter, 5 cm lange Stiele
BlütezeitJuli bis zum ersten Frost
Blütenfarbenrot, purpur, violett, weiß
Blättergestielt, einfach, wechselständig, gezähnter Blattrand
Wurzelnknollig
Winterhärtewinterhart mit Winterschutz
Giftigkeitnicht giftig
Wikipedia.org, hier Fuchsien und Giftzentrale Bonn, hier Fuchsie (Fuchsia)

Winterharte Fuchsien-Sorten

Von der Scharlach-Fuchsie (Fuchsia magellanica) stammen alle bekannten, winterharten Sorten ab. Das bedeutet nicht, dass sich die Hybriden ähnlich sehen. Im Gegenteil! Winterharte Fuchsien treiben es bunt in Ihrem Garten, wie ein Blick auf die 5 schönsten Sorten beweist.

Fuchsien der Sorte Delta's Sarah
Winterharte Fuchsie ‚Delta’s Sara‘

Bild von photosforyou auf Pixabay

Winterharte Fuchsie Tom Thumb mit mehreren Blüten
Winterharte Fuchsia ‚Tom Thumb‘

Bild von Westradio auf Pixabay

Fuchsie der Sorte Annabell
Fuchsia ‚Annabelle‘

Bild von Myriams-Fotos auf Pixabay

Fuchsia Mrs. Popple Einzelblüte
Winterharte Fuchsia ‚Mrs. Popple‘

Bild von PollyDot auf Pixabay

Alle winterharten Fuchsien werden 40 cm bis 60 cm groß, selten bis 80 cm und blühen von Juli bis zum ersten Frost.

Winterharte Fuchsien im Garten pflanzen – 5 Tipps

Standort

Winterharte Fuchsien wünschen sich einen windgeschützten, halbschattigen Standort. Zweite Wahl ist eine sonnige Lage, die bei praller Sonne am Nachmittag leicht beschattet wird.

Boden

Förderlich für ein üppiges, blütenreiches Wachstum ist ein lockerer, humoser, durchlässiger, frisch-feuchter Boden mit einem pH-Wert von 5,5 bis 6,5. Sandig-kiesige Gartenerde verbessert man mit Kompost oder Rhododendronsubstrat. Das lohnt sich, damit winterharte Fuchsien im Steingarten gedeihen.

Pflanzzeit

Beste Pflanzzeit für winterharte Fuchsien ist von Mai bis Juni, wenn kein Bodenfrost mehr zu befürchten ist. So können die kernigen Stauden bis zum Winter gut verwurzeln. Das ist wichtig, denn ein gut entwickelter Wurzelstock ist Voraussetzung für eine ausreichende Winterhärte.

Winterharte Fuchsie gedeiht am Bach
Winterharte Fuchsien lieben Standorte in Wassernähe wegen der Luftfeuchtigkeit.

Bild von Elvira Nagel auf Pixabay

Pflanzung

Im Zusammenhang mit der Pflanztiefe steht erneut der Wurzelstock im Fokus. Winterharte Fuchsien treiben im Frühjahr aus unterirdischen Wurzelsträngen wieder aus. Setzen Sie die Jungpflanze so tief, dass ihre Wurzelballenscheibe 5 cm unter der Erdoberfläche liegt. Auf diese Weise sind später die Knospen besser geschützt, wenn der Boden gefriert. Als Startdüngung vermischen Sie Kompost mit dem Aushub der Pflanzgrube. Alternativ streuen Sie Bio Universal Langzeitdünger von Compo ins Pflanzloch.

Grüner Daumen - Gartenblog von Gudrun Theissen

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Pflanzabstand

Der richtige Pflanzabstand für winterharte Fuchsien beträgt 50 cm. Sehr schön zur Geltung kommen die Stauden als Gruppe zu Viert, verteilt auf 1 m² Fläche im Beet oder dem rückenfreundlichen Hochbeet.
Quellen: Lubera.com, hier Winterharte Fuchsien und Baumschule-Horstmann.de, hier Scharlach-Fuchsie ‚Hawkshead‘

Winterharte Fuchsien im Garten pflegen – 5 Tipps

Schneiden

Winterharte Fuchsien verholzen im Laufe der Jahre von unten nach oben. Daran orientiert sich der Rückschnitt. Im Frühjahr schneiden Sie alle Triebe zurück bis zum Holz. Ein Schnitt ins Holz schadet nicht, denn Fuchsien treiben auch aus altem Holz munter wieder aus. Ein Rückschnitt im Herbst beeinträchtigt die Winterhärte, weil die oberirdischen Triebe als natürlichen Winterschutz für den Wurzelstock dienen.

Eine Biene fliegt auf Fuchsienblüten zu
Winterharte Fuchsien sind bienenfreundlich.

Bild von Andreas Hoja auf Pixabay

Überwintern

Fuchsia magellanica gedeihen im mitteleuropäischen Klima wie Halbsträucher, vergleichbar mit Lavendel. Im Winter frieren die oberirdischen Pflanzenteile zurück bis zum Boden oder bis zum Holz. Damit winterharte Fuchsien wieder austreiben, ist folgender Winterschutz zu empfehlen:

Vor dem Winter eine Fuchsie mit Kompost anhäufeln, wie man es bei Rosen praktiziert.

Um eine Fuchsie herum trockenes Laub aufschichten und mit Tannenzweigen bedecken.

Im Frühjahr den Winterschutz entfernen und erfrorene Triebe zurückschneiden.

Wie Sie frostempfindliche Fuchsien richtig überwintern, können Sie hier in einem gesonderten Ratgeber nachlesen.

Düngen

Jedes Frühjahr bringen Sie mit Naturdünger das Wachstum in Schwung. Eine Nachdüngung ist möglich, wenn die ersten Knospen zu sehen sind. Achten Sie beim Kauf auf einen hohen Kaliumgehalt, denn stickstoffreicher Dünger, wie Blaukorn treibt hauptsächlich das Blattwachstum an. Im Herbst wird die Wurzelscheibe dick bedeckt mit Kompost. Das halbiert die Düngermenge im Frühjahr und ist zugleich ein ergänzender Kälteschutz für den Wurzelstock.

Gießen

Winterharte Fuchsien möchten regelmäßig gegossen werden. Kalkarmes Gießwasser ist ideal. Das kann gut abgestandenes Leitungswasser sein oder gesammeltes Regenwasser. Lassen Sie das Wasser langsam auf den Boden laufen, bis erste Pfützen entstehen. Bis zum nächsten Gießen lassen Sie die Erde fühlbar antrocknen. Kurzzeitige Trockenheit macht Fuchsien nichts aus. Staunässe bringt die Blütenschönheiten garantiert zur Strecke.

Grüner Daumen - Gartenblog von Gudrun Theissen

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Vermehren

Selbstaussaat ist die einfachste Form der Vermehrung. Erfolgsversprechend ist die vegetative Vermehrung durch Stecklinge. Bei Temperaturen von 18° bis 20° Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit bewurzeln Fuchsienstecklinge schnell. Am besten stecken Sie 3 bis 5 Kopfstecklinge in einen Topf mit Kokoserde und Sand im Verhältnis 2:1. Eine übergestülpte Plastiktüte erzeugt ein feucht-warmes Mikroklima. Die Tüte wird entfernt, wenn der erste Steckling austreibt. Jetzt werden die Pflänzchen abgehärtet an einem schattigen, windgeschützten Platz im Garten. Den ersten Winter verbringen Fuchsien aus Stecklingsvermehrung im frostfreien Winterquartier.

Krankheiten und Schädlinge

Am richtigen Standort werden winterharte Fuchsien nur selten von Krankheiten und Schädlingen befallen. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit kann es zu Grauschimmel kommen, erkennbar an braun-schwarzen Stellen im unteren Pflanzenbereich. Gelegentlich verirren sich Blattläuse, Spinnmilben und andere saugende Schädlinge auf die Blätter einer Fuchsie. Typische Symptome sind hellgelbe Blattflecken. Wiederholte Spritzungen mit Seifen-Lösung beenden das Intermezzo.

Fazit

In Zukunft werden wir häufiger ausgepflanzte Fuchsien im Beet und rückenfreundlichen Hochbeet bewundern können. Die Fuchsia magellanica aus den peruanischen Anden stand Pate für wunderschöne, winterharte Fuchsien-Sorten. Eine um 5 cm tiefere Pflanzung und ein Winterschutz sind wichtig, damit die malerischen Halbsträucher die kalte Jahreszeit unbeschadet überstehen. Einfach im Frühjahr erfrorene Triebe abschneiden, düngen und schon starten winterharte Fuchsien durch in eine erneute sommerliche Blütezeit, die uns den Atem raubt.

Quellen: Baldur-Garten.at, hier Winterharte Freiland-Fuchsien und Wikipedia.org, hier Fuchsien Krankheiten und Schädlinge und Engelstrompete.eu, hier Pflegehinweise Fuchsien

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