Sonnenhut bietet alle Vorzüge, die sich Hobbygärtner von einer pflegeleichten Staude wünschen: Farbenfrohe Blüten mit einer unglaublichen Fernwirkung, einfache Pflanzung und bescheidene Ansprüche. Außerdem gehört Sonnenhut zu den Klimawandel-angepassten Pflanzen und ist ungiftig. Lesen Sie hier die besten Pflanz- und Pflegetipps für Sonnenhut.
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Kurzfassung
Pflanzen Sie Sonnenhüte (Rudbeckia und Echinacea) an einen sonnigen Standort mit humoser, durchlässiger und mäßig trockener Erde. Regelmäßiges Gießen bei Trockenheit fördert die Blütenfülle. Düngen Sie einen Sonnenhut nach der Pflanzung, im März und Mai mit Kompost. Ausputzen verwelkter Blüten unterbindet die Selbstaussaat. Im Spätherbst oder Frühjahr schneiden Sie die Staude bis auf 10 cm zurück. Alle 4 Jahre teilen Sie den Wurzelballen zur Verjüngung und Vermehrung.
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Sonnenhüte unterscheiden, Wachstum, Blütezeit
Der Name Sonnenhut steht für die beiden botanischen Bezeichnungen Echinacea und Rudbeckia aus der Familie der Korbblütler. Echinacea erblühen mit hochgewölbten, stacheligen Körbchenblüten und Zungenblüten in zwei bis vier Reihen. Blütenfarben sind gelb, weiß, rosa und purpurn in zahlreichen Farbnuancen. Rudbeckia blühen mit flacheren Körbchenblüten und gelben Zungenblüten. Blütezeit ist von Juli bis September. Echinacea und Rudbeckia sind umschwärmte Bienenweiden. Außerdem gehören beide Sonnenhut-Arten zu den besten 65 Klimawandel-angepassten Pflanzen.
Sonnenhut pflanzen
Bester Standort und Boden für Sonnenhut
Sonnenhüte bevorzugen einen vollsonnigen Standort. Im Halbschatten bleibt die Blütenfülle hinter den Erwartungen des Hobbygärtners weit zurück. Der optimale Boden ist locker-humos, gut durchlässig und mäßig trocken bis frisch. Schweren Lehmboden können Sie durch die Zugabe von Sand so verbessern, dass Sonnenhüte darin gedeihen können.
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Sonnenhut Pflanzzeit
Der Klimawandel hat einen erheblichen Einfluss auf die Pflanzzeit von Sonnenhüten. Aufgrund der zunehmend milden Herbst- und Wintertemperaturen bleibt das Zeitfenster für die beste Pflanzzeit bis November und oftmals sogar bis Weihnachten geöffnet. Diese Verlängerung ermöglicht eine stressfreiere Pflanzzeit ohne Termindruck. Das Frühjahr ist aufgrund der Gefahr von Trockenheit nur noch unter Vorbehalt ausreichender Niederschläge für die Aussaat und Pflanzung von Rudbeckia oder Echinacea geeignet.
Richtiger Pflanzabstand für Sonnenhut
In 5er-Gruppen kommen Sonnenhüte in der dekorativen Gartengestaltung besonders schön zur Geltung. Daraus ergibt sich ein Pflanzabstand von 45 cm. Auf 1 m² Beetfläche kann man 4 bis 6 Rudbeckia und Echinacea pflanzen.
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Pflanz-Tipps Sonnenhut
Säen Sie Sonnenhut im Herbst oder zeitigen Frühjahr direkt ins Beet, denn die Samen sind Kaltkeimer.
Den Wurzelballen einer vorgezogenen Sonnenhut-Staude stellen Sie vor der Pflanzung in Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Das Pflanzloch ist doppelt so groß, wie ein Sonnenhut-Wurzelballen.
Mulchen mit Rasenschnitt oder Herbstlaub schützt Sonnenhut im Pflanzjahr vor Trockenstress, Kälte und Nässe.
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Zwischenfrage: Sind Rudbeckia und Echinacea bienenfreundlich?
Sonnenhut pflegen
Sonnenhüte sind sehr pflegeleicht. Im Grunde genommen können Sie die sonnenliebenden Stauden im Garten pflanzen und anschließend sich selbst überlassen. Kommen die Blumen in den Genuss folgender Pflegemaßnahmen, entfaltet sich ein leuchtendes Blütenfeuerwerk.
Sonnenhut gießen
Für eine prächtige Blütezeit gießen Sie Sonnenhut-Stauden gleichmäßig und regelmäßig. Es ist kein Problem, wenn Sie das Gießen vergessen, denn Echinacea und Rudbeckia gehören zu den Klimawandel-angepassten Pflanzen. Das bedeutet, dass Sonnenhüte problemlos mit Trockenperioden zurechtkommen. Einzige Ausnahme gilt für die Phase nach der Pflanzung. Die jungen Stauden können nur in gleichmäßig feuchter Erde gut anwachsen. Gießen Sie darum im ersten Jahr bei Trockenheit die jungen Sonnenhut-Stauden zwei- bis dreimal pro Woche durchdringend. Diese Gießtechnik ist besser, als täglich zu wässern. In regenreichen Phasen können Sie für 1 bis 2 Wochen das Gießen einstellen.
Sonnenhut düngen
Gedüngt wird ein Sonnenhut am Pflanztag, im März und Mai mit Kompost oder Hornspänen (gibt’s bei Amazon). Streuen Sie 3 Liter Kompost und 100 Gramm Hornspäne je m² unter die Sonnenhüte, harken den Dünger oberflächlich ein und gießen nach. Alternativ düngen Sie Rudbeckia und Echinacea im März/April und Juni mit dem Bio-Langzeitdünger von Plantura (gibt’s bei Amazon).
Sonnenhut schneiden
Verwelkte Blüten können Sie abschneiden oder für die Selbstaussaat stehen lassen. Im Spätherbst oder zeitigen Frühjahr schneiden Sie Sonnenhut-Stauden bis auf 10 cm zurück. Dieser Staudenschnitt macht den Weg frei für einen erneuten Austrieb.
Grüner-Daumen-Tipp: Als rückenschonendes Hilfsmittel für den Rückschnitt krautiger Pflanzen eignen sich scharfe Schneidwerkzeuge, die ohne langes Bücken die Triebe abschneiden. Die extrem scharfe Grassichel von Takahana hat eine glatte Schneide. Für den bodennahen Rückschnitt verholzender Stauden gibt es die Takahana-Staudensichel mit gezähnter Schneide. Erhältlich sind die hoch bewerteten japanischen Sichelwerkzeuge bei Amazon.
Sonnenhut verjüngen und vermehren
Alle drei bis vier Jahre lässt die Blühfreudigkeit eines Sonnenhutes nach. Indem Sie den Wurzelballen teilen, wird die Staude in einem Zug verjüngt und vermehrt. So machen Sie es richtig:
Bester Zeitpunkt ist im Herbst bis kurz vor Weihnachten.
Schneiden Sie den Sonnenhut auf 10 cm zurück.
Graben Sie den Wurzelballen aus.
Zerteilen Sie die Staude in zwei oder mehr Teilstücke.
Jedes Wurzelballen-Stück pflanzen Sie am neuen Standort ein.
Krankheiten und Schädlinge am Sonnenhut
Am richtigen Standort ist Sonnenhut ausgesprochen widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlinge. Durch Pflegefehler geschwächte Sonnenhüte sind hingegen anfällig für Mehltau, Wurzelfäule und saugende Schädlinge, wie Blattläuse und Schildläuse. Die Bekämpfung gelingt mit Hausmitteln:
Mehltau:
Als Sofortmaßnahme schneiden Sie befallene Pflanzenteile ab und entsorgen das Schnittgut im Hausmüll. Anschließend besprühen Sie die Blätter am Sonnenhut und unmittelbaren Nachbarpflanzen mit einer Lösung aus Frischmilch und Wasser im Verhältnis 1:8. Die Wissensendung Galileo auf ProSieben hat der Mehltaubekämpfung einen Beitrag gewidmet, den die Journalistin Claudia Frickel unter der Überschrift „Mehltau bekämpfen: So schützt du deine Pflanzen vor dem Pilz“ zum Nachlesen zusammenfasst.
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Wurzelfäule: Sonnenhut ausgraben und entsorgen.
Saugende Schädlinge: Befallene Pflanzenteile abschneiden und im Hausmüll entsorgen. Im Abstand von 5-7 Tagen den Sonnenhut besprühen mit Schmierseifenlösung (20-30 Gramm Schmierseife auflösen in 1 Liter Wasser).
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Einfluss des Klimawandels auf Sonnenhüte
Eine vielbeachtete Studie der Universitäten von Illinois und Maryland untersuchte den Einfluss des Klimawandels auf Sonnenhut. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass infolge des Temperaturanstiegs Sonnenhut-Stauden 10 Tage früher blühen, als noch vor 30 Jahren. Außerdem werden Echinacea um 10 % größer und produzieren bis zu 20 % mehr Samen. Daraus schlussfolgern die Wissenschaftler, dass sich Sonnenhüte immer besser an den Klimawandel anpassen und in Zukunft überleben werden.
Quellenangabe:
Bernhardt, E.A., Schilling, E.M., Theobald, D.M., & Brown, J.P. (2021). Climate change drives earlier flowering, larger size, and increased seed production in Echinacea purpurea. Nature Plants, 7(6), 653-659.
Sonnenhut Sorten für den Garten
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Leuchtender Sonnenhut ‚Goldsturm‘ (Rudbeckia fulgida var. sullivantii): Wuchshöhe 60-70 cm, goldgelbe Blüten mit schwarzem Auge.
Fallschirm Sonnenhut ‚Herbstsonne‘ (Rudbeckia nitida): Wuchshöhe 180-200 cm, herabhängende gelbe Zungenblüten, schöne Schnittblume.
Sonnenhut JS ® ‚Ivo’s Poem‘ (Echinacea purpurea): Wuchshöhe 60-70 cm, strahlend weiße 5-10 cm große Blüten.
Purpurroter Sonnenhut (Echinacea purpurea): Wuchshöhe 80-100 cm, purpurrosa Blüten, besonders bienenfreundlich.
Sonnenhut ‚Cheyenne Spirit‘ (Echinacea purpurea): Wuchshöhe 70-80 cm, große Blüten in einer Farbmischung aus gelb, orange bis rot.
Pflanz-Idee „Indiansummer“ mit Sonnenhut
Mit Sonnenhut-Stauden als Blickfänger, gestalten Sie im Garten am vollsonnigen, sandig-kiesigen Standort ein gelb-orange-rotes Blütenmeer. Violette und weiße Blütenakzente sowie purpurfarbene Blätter runden die Sinfonie der Farben ab. Die Mengenangaben eignen sich für die Bepflanzung einer 10 m² große Fläche. Hobbygärtner mit Enkelkindern und Haustieren lesen unter giftigen Pflanzen ungiftige Alternativen mit ähnlichem Erscheinungsbild.
(Inspiriert von den Staudenmischungen des Bundes deutscher Staudengärtner)
Fazit
Mit den pflegeleichten Sonnenhut-Stauden Echinacea und Rudbeckia ist der Garten bestens gerüstet für die Zukunft. Regelmäßiges Gießen ist von Vorteil. Trockenzeiten überstehen Sonnenhüte dennoch problemlos. Einmal im Jahr organisch zu düngen, reicht vollkommen aus. Nach dem Staudenschnitt können Sonnenhüte wieder üppig durchtreiben. Auf den Klimawandel stellen sich die Stauden ein mit einer längeren Blütezeit und höherer Samenproduktion. Unter diesen Vorzeichen sind Sonnenhüte in Zukunft ein wichtiger Bestandteil für die bienenfreundliche Gartengestaltung.