Gelbe, blaue und weiße Lupinen gehören zu den schönsten Sommerblumen im Garten. Das Spektrum ihrer positiven Eigenschaften reicht vom ländlich-romantischen Zierwert bis zum ökologischen Schatz. Mit ihren majestätischen Blütenkerzen setzen Lupinen eindrucksvolle Akzente und locken Bienen und Schmetterlinge in Scharen an. Die talentierten Schmetterlingsblütler bringen auch Stickstoff in den Boden ein und lockern mit ihren Wurzeln die Erde auf. Wie Sie die botanischen Wunderkerzen durch Aussaat in Ihrem grünen Reich ansiedeln und richtig pflegen, erfahren Sie in diesem Ratgeber. Auf geht’s!
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Kurzfassung
Beste Zeit für die Aussaat von gelben, blauen und weißen Lupinen ist im Frühjahr. Im März öffnet sich das Zeitfenster für die Anzucht von Lupinen auf der hellen, warmen Fensterbank in Anzuchttöpfen mit Kokoserde. Ab April ist die Direktaussaat möglich am sonnigen Standort mit sandig-humoser, durchlässiger und kalkarmer Erde in einem Abstand von 30-55 cm. Als Gründung sät man die Dunkelkeimer zwischen März und September bei Bedarf. Die Keimzeit beträgt 7-14 Tage bei Temperaturen um 15 Grad. Bis zum Anwachsen sind Lupinen regelmäßig zu gießen, später nur bei längerer Trockenheit. Im Sommer auf 10 cm zu schneiden, begünstigt eine Nachblüte. Eine Startdüngung mit Kompost die vorteilhaft, aber nicht unbedingt nötig.
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Gelbe, blaue und weiße Lupinen im Garten – Optionen für die Aussaat
Kultivieren Sie bereits Lupinen im Garten? Dann können Sie im Herbst aus den Hülsenfrüchten reife Samen für die Aussaat ernten. Ob daraus gelbe, blaue, weiße oder gar zweifarbige Lupinen entstehen, gleicht einem gärtnerischen Roulette. Da es sich in der Regel um Hybriden handelt, kann selbst der Fachmann nicht vorhersagen, welche Erbanlagen der Elternpflanzen sich im einzelnen Samen durchsetzen werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, erwirbt das Saatgut im Kiepenkerl-Shop auf Amazon, denn hier fand im Vorfeld beim Produzenten eine Selektion statt. Für die Aussaat selbst haben Sie die Wahl zwischen einer Anzucht hinter Glas und einer Direktaussaat. Beide Methoden werden im Folgenden näher erläutert.
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Gelbe, blaue und weiße Lupinen vorziehen – So gelingt es auf der Fensterbank
Im Gewächshaus, Wintergarten oder auf der Fensterbank ist eine Anzucht von gelben, blauen und weißen Lupinen während des ganzen Jahres möglich. Der beste Zeitpunkt ist Mitte März bis Mitte April. So machen Sie es richtig:
Die Lupinensamen mit einer Feile aufrauen und für 12 bis 24 Stunden einweichen in kalkfreiem Wasser oder lauwarmem Kamillentee.
Anzuchttöpfe befüllen mit Kokoserde (gibt’s bei Amazon) und in eine wasserdichte Anzuchtschale mit Deckel stellen.
In jeden Topf 2-3 Dunkelkeimer 1-2 cm tief in die Kokoserde stecken, andrücken, von unten angießen mit entkalktem Wasser und den Deckel aufstecken.
Innerhalb einer Woche setzt die Keimung ein, indem sich erste, zarte Blättchen aus den Samen schieben. Halten Sie das Substrat konstant feucht, ohne Staunässe zu verursachen. Nach etwa 4 Wochen haben sich die Samen in kräftige Jungpflanzen verwandelt, die ins Freiland umgepflanzt werden können.
Grüner-Daumen-Tipp: Die Aussaat in Kokosfaser Töpfen erspart Sämlingen und Hobbygärtnern heikles Pikieren. Weil die Töpfchen biologisch abbaubar sind, kann man sie einfach mit in die Erde pflanzen. Hoch bewertet und oft gekauft bei Amazon sind die Dehner Anzuchttöpfe Ø 6 cm, ideal für Blumen, Kräuter, Gemüse und Beeren und die Dehner Zellulose-Töpfe Ø 8 cm, ideal für Lupinen und andere große Gartenpflanzen.
Gelbe, blaue und weiße Lupinen Aussaat im Gartenbeet – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wenn eine Anzucht im Haus nicht praktikabel ist, bietet sich die Direktaussaat von gelben, blauen und weißen Lupinen ins Beet an. Wählen Sie einen sonnigen, warmen und geschützten Standort mit sandig-humoser, durchlässiger Erde. Ideal ist ein kalkarmer pH-Wert von 5,5 bis 6,9. Sehr nährstoffreicher und kalkhaltiger Boden verursacht eine unerwünschte Gelbfärbung der schönen Lupinenblätter. Bester Zeitpunkt ist von April bis Anfang Juni. So säen Sie Lupinen direkt ins Beet:
Den Gartenboden spatentief lockern, jäten und feinkrümelig harken
Je m² 100-200 Gramm Hornspäne (gibt’s bei Amazon) als Startdüngung einarbeiten.
Mit dem Stiel der Harke im Boden Saatfurchen ziehen im Abstand von 40 cm für die Gartenzwerg-Mischung und 60 cm für große Lupinen-Sorten.
Jeweils 3 Korn im Abstand von 30-55 cm in die Furchen legen und 1-2 cm dick mit Erde bedecken.
Lupinen Saatbeet mit feiner Brause angießen und ein Schutznetz aufspannen.
Ein aufgespanntes Insektennetz schützt das Saatbeet vor ungebetenen Gästen. Sofern die natürliche Regenmenge nicht ausreicht, wird gewässert, sobald die Erdoberfläche antrocknet. Vorwitziges Unkraut wird möglichst täglich gejätet, damit es die zarten Keimlinge nicht überwuchert. Schwächliche Jungpflanzen werden bei Bedarf aussortiert, wenn sie sich trotz einer Gabe von verdünntem Flüssigdünger nicht im gewünschten Maß entwickeln wollen.
Gelbe, blaue und weiße Lupinen Aussaat als Gründüngung – Tipps
Die Aussaat der Blauen, Gelben und Weißen Lupine als Gründüngung, Zwischen- und Vorkultur erfolgt Mitte März bis Anfang April. Möglich ist die Saat von März bis September. Bei der Wahl des Zeitpunkts für die Aussaat sollte der Bodentemperatur eine höhere Priorität eingeräumt werden, als dem Kalender. Es gilt eine entsprechende Keimtemperatur von mindestens +4 Grad, idealerweise +15 Grad Celsius. Ein leicht erwärmter Boden fördert ein zügiges und gleichmäßiges Auflaufen des Bestandes und somit auch die Konkurrenzstärke gegenüber Unkräutern. Bei der Aussaat der Lupinen-Dunkelkeimer hat sich eine flache Ablage von 2-3 cm für eine schnelle Keimung bewährt und ein Reihenabstand wie Getreide (12,5 cm).
Die Aussaatmenge beträgt etwa 20 g/m², sodass 1 kg blaue Lupinensamen (gibt’s bei Amazon) für 50 m² ausreichen.
Grüner-Daumen-Tipp: Bei der Standortwahl sollte die Fruchtfolge berücksichtigt werden. Säen Sie gelbe, blaue und weiße Lupinen im Garten nur dort aus, wo zuvor keine Leguminosen, wie Erbsen, Linsen oder andersfarbige Lupinen angesiedelt waren.
Gelbe, blaue und weiße Lupinen im Garten – Pflegetipps
Nach einer erfolgreichen Aussaat und Pflanzung erfordert die Pflege von gelben, blauen und weißen Lupinen im Garten nur wenig Aufwand. Einzig im Jahr der Pflanzung ist eine regelmäßige Wasserversorgung wichtig, damit die Pfahlwurzeln tiefgründig wachsen können. Das normale Pflegeprotokoll einer angewachsenen Lupine umfasst die folgenden Punkte:
Lupinen bei längerer Trockenheit gießen.
Eine Startdüngung im März mit 3 l/m² Komposterde oder 100 g/m² Hornspänen ist willkommen, aber nicht unbedingt nötig.
Verblühtes regelmäßig auszuputzen, verlängert die Blütezeit einer Lupine.
Ein Rückschnitt der Stängel nach der Blüte bis auf 10 Zentimeter begünstigt eine Nachblüte, die indes ein wenig geringer ausfällt. Im Herbst ziehen die Lupinen ihre oberirdischen Pflanzenteile ein, um sich auf den Winter vorzubereiten. Wo die verwelkten Blüten und Blätter nicht stören, verbleiben sie bis zum nächsten Frühjahr als zusätzlicher Winterschutz. Rechtzeitig vor dem neuen Austrieb sollte man die Reste bodennah abschneiden. Die abgestorbenen Pflanzenreste einjähriger Lupinen harkt man unter die Erde, falls nicht bereits geschehen bei der Verwendung als Gründüngung und Zwischentracht.
Gelbe, blaue und weiße Lupinen kombinieren – Tipps für schöne Pflanzpartner
In passender Gesellschaft kommt die prachtvolle Erscheinung von gelben, blauen und weißen Lupinen besonders eindrucksvoll zur Geltung. Die folgenden Pflanznachbarn ergänzen sich wunderbar mit Lupinen im Garten:
Akelei (Aquilegia spec.), hier die Premium-Sorte ‚Blue Angel‘
Fingerhut (Digitalis purpurea)
Kugeldistel (Echinops ritro)
Schwertlilie (Iris spec.), hier die heimische Sibirische Schwertlilie
Explizit als Nachbar zur blauen Lupine hervorzuheben sind die weißblütige Wiesen-Phlox (Phlox maculata ‚Miss Lingard‘) sowie die silbrig-blaue Katzenminze (Nepeta x faassenii ‚Gletschereis‘). Um die gelbe Lupine versammeln sich gerne das gelb-braune Reitgras (Calamagrostis x acutiflora ‚Karl Foerster‘), die weiße Feinstrahlaster (Erigeron Speciosus Sorte ‚Sommerneuschnee‘) und für die Ton-in-Ton Gestaltung die gelb blühende Sonnenbraut (Helenium Hybride ‚Waltraut‘).
Fazit
Gelbe, blaue und weiße Lupinen bereichern den Garten mit majestätischen Blütenkerzen, dienen als Bienenweiden und reichern den Boden mit wertvollem Stickstoff an. Damit die Hülsenfrüchtler diese Meisterleistungen vollbringen, ist eine fachgerechte Aussaat von ebenso fundamentaler Bedeutung, wie die richtige Pflege. Weil Flexibilität zu den herausragenden Charaktereigenschaften von Lupinen zählen, haben Sie für die Aussaat die Wahl zwischen einer Anzucht hinter Glas während des ganzen Jahres oder Sie säen die Samen direkt ins Beet. Befindet sich der Standort am sonnigen, warmen Platz mit trockener, magerer und kalkarmer Erde, beschränkt sich die Pflege auf regelmäßiges Gießen bei Trockenheit.
Quellen: Lupinenverein.de, Die Lupinen und Wikipedia.org, Blaue Lupine/Schmalblättrige Lupine und Wikipedia.org, Weiße Lupine und Wikipedia.org, Lupinen und Bio-Gaertner.de, Gründüngung geeignete Pflanzen und Kiepenkerl.de, Düngelupine 1 kg
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