Canna ist eine exotische Knollenblume, die mit farbenfroher Blütenpracht und fulminanten Blättern den üppigen Sommergarten schmückt. Die Blütenschönheit mit Südsee-Charme ist überraschend pflegeleicht, bienenfreundlich und ungiftig. Darum hat es die Canna-Blume auf diese Seite für die pflegeleichte Gartengestaltung geschafft mit den besten Pflanz- und Pflegetipps.
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Kurzfassung
Canna oder Indisches Blumenrohr ist die eine pflegeleichte, bienenfreundliche, exotische Blume aus Südamerika. Pflanzen Sie die Blumenknolle am sonnigen Standort 10-12 cm tief in normale Gartenerde oder Kübelpflanzen-Substrat. Gießen Sie eine Canna reichlich und regelmäßig. Von Mai bis Oktober wird die tropische Blütenschönheit alle 14 Tage gedüngt. Im Herbst schneiden Sie abgestorbene Pflanzenteile auf 5 cm zurück und graben die Knolle aus. Canna-Blumen sind nicht winterhart, aber mehrjährig und können frostfrei überwintern. Durch Teilung im Frühjahr ist Indisches Blumenrohr einfach zu vermehren.
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Canna Herkunft, Wuchsform, Blütezeit
Die Canna-Pflanze mit dem botanischen Namen Canna indica stammt nicht aus Indien, sondern aus Mittel- und Südamerika. Den irrtümlichen Zweitnamen Indisches Blumenrohr hat die Pflanze behalten. Im pflegeleichten Garten und im Kübel auf dem Balkon erreicht die exotische Knollenblume eine Wuchshöhe von 40 cm bis 150 cm. Die spektakulären Blätter stehen wechselständig am stabilen Stängel, werden bis zu 60 cm lang und 20 cm breit. Canna prahlt mit einer endständigen, Blütentraube, die sich aus zahlreichen Teilblütenständen zusammensetzt in den leuchtenden Farben gelb, orange, rot oder rosa, mitunter auch zweifarbig. Blütezeit ist von Juni bis Oktober.
Canna ist bienenfreundlich
Mit ihren furiosen Blüten beschert eine Canna Insekten reichlich Nektar und Pollen. Angeflogen werden die trichterförmigen Blüten von Hummeln und Bienen, die tief in den Blütenkelch eintauchen, um an die Nahrung zu gelangen. Dabei wird die Blüte zugleich bestäubt. Der Pollen- und Nektarwert beträgt beachtliche 3 von 5. Darum ist die Bienenweide eine Bereicherung für den bienenfreundlichen Garten.
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Canna Knollen sind essbar
Die knolligen, bis zu 60 cm langen Rhizome einer Canna sind essbar. Abgesehen von Wasser, ist der Haupt-Inhaltsstoff eine leicht verdauliche Stärke. Deshalb sind Canna Knollen besonders gut geeignet als Nahrung für Kinder und kranke Erwachsene. Bis heute wird Indisches Blumenrohr in Südamerika, auf den Westindischen Inseln und in Australien als Nahrungspflanze angebaut.
Standort, Boden, Substrat
In der sommerlichen Gartengestaltung bevorzugt die exotische Canna einen sonnigen, windgeschützten Standort. Ihre traumhafte Blütenpracht entfaltet die exotische Blume in jedem normalen Gartenboden. Getopftes Indisches Blumenrohr gedeiht prächtig in torffreier Kübelpflanzenerde, die idealerweise angereichert ist mit Lavagranulat oder Blähton.
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Canna Pflanzzeit
Kälteempfindliche Canna-Knollen können Hobbygärtner ab Anfang Mai im Beet und Kübel pflanzen.
Pflanztiefe und Pflanzabstand
Setzen Sie die Blumenknollen 8 bis 10 Zentimeter tief in die aufgelockerte Erde. Faustregel: Die Pflanztiefe entspricht der dreifachen Größe einer Knolle. Der ideale Pflanzabstand beträgt zwischen 40 cm und 50 cm, je nach Canna-Sorte.
Quelle: Pflanzen Koelle, hier Canna pflanzen
Grüner-Daumen-Tipp: Die rückenfreundliche Vorbereitung der Erde für Pflanzung von Blumenrohr gelingt mit 2 ausgeklügelten Gartengeräten. Die Sternfräse mit Jätemesser von Gardena lockert die Erde, das Jätemesser entfernt flachwurzelndes Unkraut. Zum rückenschonenden Jäten von tiefwurzelndem Unkraut eignet sich der Gardena Unkrautstecher. Beide Geräte sind bei Amazon hoch bewertet und werden oft gekauft.
Canna im Kübel Pflanz-Tipps
Der ideale Kübel für Canna hat ein Volumen von mindestens 25 Litern und Bodenlöcher als Wasserablauf.
Für die Anzucht von Canna-Jungpflanzen eignen sich Töpfe mit maximal 4 Litern Volumen.
Eine 5 cm hohe Drainage aus Splitt oder Blähton beugt Staunässe vor.
Zusätzlichen Schutz vor fataler Staunässe erzeugt ein mit Blähton gefüllter Unter-setzer.
Ein 5 cm hoher Gießrand verhindert, dass beim Wässern nasse Erde überschwappt.
Grüner-Daumen-Tipp: Im großen, substratgefüllten Kübel ist die Canna ein Schwergewicht. Indem Sie schon bei der Pflanzung den Kübel auf einen Pflanzenroller stellen, wird die Canna mobil. Bei Amazon hoch bewertet und ein Bestseller als rückenfreundliches Gartengerät ist der Weibida Pflanzenroller mit einstellbarer Größe und drehbaren Rädern.
Pflege-Tipps für Beet und Kübel
Canna gießen
Bis zum Austrieb einer Canna-Pflanze halten Sie die Erde leicht feucht. Wenn sich die großen Blätter entfalten, steigt der Wasser-bedarf. Gießen Sie die Canna fortan bei Trockenheit regelmäßig. Als Kübelpflanze hat Blumenrohr bei sommerlicher Hitze sogar täglichen Gießbedarf. Der Einfachheit halber können Sie Leitungswasser verwenden, denn an diese Wasserqualität ist die Blume von ihren südamerikanischen Standorten her gewöhnt.
Grüner-Daumen-Tipp: Statt täglich mit schweren Gießkannen zu durstigen Gladiolen zu pilgern, nimmt eine Tropfbewässerung Hobbygärtnern die Arbeit ab. Ideal für Berufstätige ist das Tropfbewässerung Set Hochbeet/Beet von Gardena. Damit werden nach einem festgelegten Zeitplan bis zu 35 Beetpflanzen automatisch bewässert. Sie können das Ready-to-use-Set günstig bei Amazon kaufen.
Canna düngen
Gedüngt wird die Canna indica von Mai bis September alle 14 Tage mit einem flüssigen Blumendünger. Gut verrotteter Pferdemist ist der optimale organische Startdünger für Canna. Alternativ düngen Sie Indisches Blumenrohr nach der Pflanzung und im Juli mit Kompost und Hornspänen.
Canna schneiden
Indem Sie verwelkte Blütenstände regelmäßig abschneiden, wird der Weg frei für neue Blüten. Die Bildung von Samenständen ist nicht sinnvoll, denn für eine Selbstaussaat von Canna ist die Vegetationsperiode hierzulande viel zu kurz.
Canna überwintern
Wenn die Temperaturen unter 5 Grad Celsius fallen, sterben Blätter und Blütenstandsschaft ab, denn die exotischen Canna-Pflanzen sind nicht winterhart. Schneiden Sie den abgestorbenen Stängel und die eingezogenen Blätter etwa 5 cm über dem Boden ab. Anschließend graben Sie die wertvollen Knollen aus. Alternativ heben Sie die knolligen Rhizome aus der Erde und schneiden dann die Pflanzenteile ab. Grobe Erde an den Blumenknollen schütteln Sie ab. Die restliche Erde wird nicht entfernt. Faulige Stellen an einer Cannaknolle schneiden Sie ab mit einem desinfizierten Messer. Die Schnittwunden bepudern Sie mit Holzkohlepulver oder Zimt. Am besten überwintern die knolligen Rhizome in einer Holzkiste, eingeschlagen in trockenen Sand, im frostfreien Winterquartier. Die ideale Temperatur für die Überwinterung von Canna-Knollen beträgt 5° bis 10° Celsius.
Quellen: Poetschke.de, hier Canna-Ratgeber und Pflanzen-Koelle.de, hier Wie pflege ich meine Canna richtig
Zitat: „Canna ist die perfekte Blume für den Sommergarten. Sie ist pflegeleicht und blüht von Juni bis Oktober.“ (Gertrude Jekyll, englische Gartengestalterin und Mutter des englischen Landhausstils.)
Canna vermehren
Teilung ist die einfachste Methode der Vermehrung einer Canna-Pflanze für die bienenfreundliche seniorengerechte Gartengestaltung. Nach der Überwinterung zerschneiden Sie die Knollen mit einem scharfen Messer so, dass jedes Knollenstück ein bis drei Knospen aufweist oder Augen. Ab Februar pflanzen Sie die Canna-Knollenstücke mit den Augen nach oben in Töpfe oder ab Anfang Mai ins Beet.
Die Vermehrung durch Aussaat ist schwierig und zeitaufwändig, weil die harte Schale von Blumenrohr-Samen die Keimung erschwert.
Schöne Pflanz-Partner für Canna
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Mit Gladiolen (Gladiolus) bilden Canna das Dream-Team für die sommerliche Gartengestaltung. Die beiden Knollenblumen haben ähnliche Ansprüche an Standort und Pflege. Als Duo wirken die beiden Blütenschönheiten exotisch und edel.
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Weitere schöne Pflanzpartner für Blumenrohr sind Königskerzen (Verbascum), Dipladenien (Dipladenia), Stockrosen (Alcea), Sonnenhut (Rudbeckia), Sonnenbraut (Helenium), Duftgeranien (Pelargonium) und andere sonnenliebende Stauden. Als Unterpflanzung im Beet und Kübel eignen sich klein bleibende Ziergräser, Färberkamillen (Anthemis), Zwerg-Storchschnabel (Geranium) und Kleiner Mannstreu (Eryngium planum).
Krankheiten an Canna
Bei guter Pflege sind Canna-Blumen widerstandsfähig gegen die meisten Pflanzenkrankheiten Zu häufiges Gießen in großen Mengen kann Knollenfäule (Fusarium) und Stängelfäule (Sclerotina) verursachen. Schlaffe Blätter und weiche Triebe sind die ersten Symptome. Beide Krankheiten sind im altersgerechten Hausgarten bislang nicht zu bekämpfen und ansteckend für andere Pflanzen. Am besten entsorgen Sie betroffene eine betroffene Canna im Biomüll.
Schädlinge an Canna
Indisches Blumenrohr kann von Thripsen befallen werden. Die Schädlinge sind auch als Fransenflügler, Gewitterfliegen und Blasenfüße bekannt. Klassische Symptome für einen Befall sind silbrige Bläschen auf den Blattoberseiten, dunkle Kotflecken auf den Unterseiten und vergilbte Blätter.
Mit einem Hausmittel können Sie die Schädlinge bekämpfen. Die Rede ist von einer speziellen Schmierseifenlösung (100 – 300 g Schmierseife, 1/2 l Brennspiritus, 1 Essl. Kalk, 1 Essl. Salz, 10 l Wasser). Stark befallene Blätter werden entfernt. Anschließend besprühen Sie die Pflanze zwei Mal pro Woche mit dem Hausmittel, bis alle Thripse verschwunden sind.
Studie über die Auswirkungen vom Gärtnern im Alter
Gartenarbeit ist ein beliebter Zeitvertreib über alle Generationsgrenzen hinweg. Man sagt, dass Gärtnern insbesondere bei HobbygärtnernÜ50 zu einer guten Gesundheit und allgemeinem Wohlbefinden beiträgt. Allerdings gibt es hierzu nur wenige Studien oder Belege aus der Forschung, die die positiven Auswirkungen von Gartenarbeit auf ältere Hobbygärtner und Hobbygärtnerinnen empirisch untersucht haben. Ein Team aus Wissenschaftlern wollte es genau wissen.
In dieser Studie wurden Gesundheit, Wohlbefinden und körperliche Aktivitäten älterer und jüngerer Hobbygärtner mit denen von Kontrollpersonen ohne eigenen Garten verglichen. Befragt wurden 121 Hobbygärtner mit Hausgarten und 63 Umfrageteilnehmer ohne Hobbygarten als Kontrollgruppe. Fernerhin wurden die Befragten unterteilt in eine jüngere Gruppe und eine ältere Ü60 Gruppe.
Es berichteten sowohl jüngere als auch ältere Hobbygärtner über umfangreichere körperliche Aktivitäten während des Sommers, als ihre Pendants in der entsprechenden Altersgruppe. Bemerkenswert ist, dass Hobbygärtner ab 62 Jahre bei allen Fragen nach Gesundheit und Wohlbefinden deutlich besser abschnitten, als ihre Kontrollgruppe in der gleichen Altersklasse. Bei den jüngeren Hobbygärtnern waren hinsichtlich Gesundheit und Wohlbefinden keine Unterschiede zu verzeichnen zur Kontrollgruppe ohne Hausgarten. Zu diesem Aspekt äußern die Wissenschaftler die Vermutung, dass ältere Hobbygärtner eher auf Gartenarbeiten und Aktivitäten fokussiert waren und weniger auf passive Erholung am Computer, Smartphone oder TV.
Die vollständige Studie können Sie hier nachlesen und als PDF herunterladen.
Quellenangabe:
van den Berg, AE, van Winsum-Westra, M., de Vries, S. et al. Kleingärtnern und Gesundheit: Eine vergleichende Umfrage unter Kleingärtnern und ihren Nachbarn ohne Kleingarten. Environ Health 9 , 74 (2010). https://doi.org/10.1186/1476-069X-9-74
Fazit
Die pflegeleichte Canna ist wie geschaffen für den pflegeleichten Sommergarten. Pflanzzeit ist im Mai. Für eine gute Pflege wird die exotische Blume regelmäßig gegossen und gedüngt. Eine Canna ist nicht winterhart. Die Knollen können Sie wie Dahlien ausgraben, frostfrei überwintern, durch Teilung vermehren und erneut einpflanzen.
Quelle: Wikipedia, hier Indisches Blumenrohr und Poetschke.de, hier Canna-Ratgeber und Trachtpflanzen24, hier Indisches Blumenrohr-Canna und Wikipedia, hier Indisches Blumenrohr Nutzung und Pflanzen Koelle, hier Canna pflanzen und Lubera.com, hier Vermehrung durch Teilung der Knollen und Biogärtner.de, hier Thripse-Fransenflügler
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