Als Balkonpflanze ist Lavendel ebenso pflegeleicht, wie im Staudenbeet, Steingarten oder Hochbeet. Für einen Lavendel im Topf sind die wichtigsten Faktoren ein sonniger Standort, die richtige Erde und ein zweimaliger Rückschnitt. Geeignete Lavendelsorten für Balkon und Terrasse sollte man kennen. Lesen Sie in diesem Ratgeber, wie Sie Lavendel im Topf richtig pflanzen und pflegen. Auf geht’s!
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Kurzfassung
Pflanzen Sie Lavendel im Frühjahr in einen Topf mit Abzugsloch und dem doppelten Volumen des Wurzelballens. Als Erde eignen sich spezielle Lavendelerde, Kräutererde, Anzuchterde und torffreie Universalerde mit Sand, Splitt oder Blähton als Zuschlagstoff. Wichtig ist eine Drainage auf dem Topfboden gegen Staunässe. Der optimale Standort für Lavendel im Topf ist vollsonnig.
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Lavendel im Topf pflegen
Topflavendel ist eine der pflegeleichtesten Pflanzen für den Balkon, die Terrasse und den Topfgarten. In der Pflege sind einige Unterschiede zu Garten-Lavendel zu beachten. In den folgenden Tipps ist nachzulesen, wie Sie Lavendel im Topf richtig pflegen:
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Bester Standort für Lavendel im Topf
Lavendel ist ein Sonnenanbeter. Diese Vorliebe hegt der blühende Botschafter vom Mittelmeer im Garten und auf dem Balkon gleichermaßen. Darum entfaltet Lavendel im Topf am warmen, vollsonnigen Standort seine schönste Blütenpracht. Im Halbschatten ist mit einer reduzierten Blütenzahl zu rechnen. Am schattigen Standort bleibt der mediterrane Strauch grün, wie auf dem Bild.
Lavendel im Topf welche Erde?
Lavendel im Topf wünscht sich eine leichte, locker-durchlässige und kalkhaltige Erde, die nur wenig Nährstoffe enthält. Diese Ansprüche kann herkömmliche Blumenerde nicht erfüllen. Am besten pflanzen Sie Lavendel im Kübel in spezielle Lavendelerde, z. B. NeudoHum torffreie Bio-Erde für Mediterranpflanzen, die man bei Amazon günstig kaufen kann. Gut geeignet als Topferde für Lavendel sind auch Kräutererde, Anzuchterde und eine Mischung aus torffreier Universalerde, Sand und feinkörnigem Splitt oder Blähton (gibt’s bei Amazon). Splitt oder Blähton können Sie auch als Drainage auf dem Topfboden verwenden.
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Welcher Topf eignet sich für Lavendel?
Der ideale Topf für Lavendel ist doppelt so groß, wie der Wurzelballen und hat ein Abzugloch im Boden, damit überschüssiges Wasser sofort abläuft. Mit diesem Volumen bietet der Topf genug Platz für eine Drainage, den Wurzelballen und einen Gießrand. Als weitere Eigenschaft zu empfehlen ist eine helle Farbe, die Sonnenstrahlen reflektiert, damit sich der Wurzelballen nicht so stark aufheizt. Perfekt geeignet für Lavendel ist ein Terracotta Kübel, weil die Wurzeln durch das poröse Material belüftet werden. Darüber hinaus gedeiht die Mediterranpflanze im Blumentopf und Kübel, im Balkonkasten und der Ampel und jedem anderen Pflanzgefäß mit den besagten Merkmalen.
Lavendel im Topf – wann pflanzen?
Beste Pflanzzeit für Lavendel im Topf ist das Frühjahr, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Dann steht dem Blütenstrauch genug Zeit zur Verfügung, um bis zum Winter kräftig zu verwurzeln. Grundsätzlich kann Lavendel als Stämmchen und Strauch ganzjährig in einen Blumentopf gepflanzt werden.
Lavendel im Topf pflanzen – Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Für die Pflanzung sollten bereitstehen: ein selbst vorgezogener oder pflanzfertig gekaufter Lavendel im Kunststofftopf, ein Gefäß mit Leitungswasser, Erde, Drainagematerial, Blumenschaufel, ggf. ein Untersetzer mit Splitt oder Blähton. Folgende Anleitung erklärt, wie Sie Lavendel im Topf richtig pflanzen in 5 Schritten:
Lavendel mit dem eingetopften Wurzelballen für einige Minuten in die wassergefüllte Schale stellen.
Derweil den Boden des Pflanzgefäßes mit einer 3-5 cm hohen Schicht aus Blähton bedecken. Im kleinen Topf legen Sie über die Bodenöffnung eine gewölbte Tonscherbe.
Mit dem Lavendel die Pflanztiefe im Topf ausmessen bis zu einem Gießrand von 1-2 cm. Dann den Lavendel beiseite stellen und den Topf bis unterhalb der ausgemessenen Pflanztiefe mit Erde befüllen.
Jetzt den Kunststofftopf vom Wurzelballen abziehen und den Lavendel im Topf, Kübel oder Balkonkasten einpflanzen.
Die Erde andrücken für einen guten Bodenschluss und durchdringend angießen, bis die ersten Wassertropfen unter dem Topf herauslaufen.
Indem Sie den Topfuntersetzer mit einem anorganischen Material bedecken, kann sich darin überschüssiges Wasser zwar ansammeln, jedoch nicht durch den Kapillareffekt (siehe Wikipedia) wieder in den Wurzelballen aufsteigen und Staunässe verursachen. Dieser Trick funktioniert auch bei anderen Halbsträuchern im Topf, wie Ripsenhortensien und bei Topfblumen, wie Zinnien oder Dipladenia.
Grüner-Daumen-Tipp: In einem Topf mit Bewässerungssystem bedient sich Lavendel selbst am integrierten Wasserspeicher. Bei Amazon hoch bewertet und oft gekauft ist der Lechuza Classico Topf, den es in verschiedenen Größen und Farben gibt.
Lavendel im Topf richtig pflegen – Antworten auf häufige Fragen
Ist Lavendel im Topf winterhart?
Im Beet ausgepflanzter Lavendel wird der Winterhärtezone Z5 (-23,4 Grad bis -28,8 Grad) zugeordnet und ist somit bedingt winterhart. Für Topfpflanzen im Allgemeinen und Topflavendel im Besonderen reduziert sich die Winterhärte auf -5 Grad bis -8 Grad Celsius, weil der Wurzelballen von allen Seiten angreifbar ist von Frost. Dennoch kann Lavendel im Topf draußen überwintern unter zwei Bedingungen: Das Pflanzgefäß hat ein Volumen von mindestens 20 Litern und ist ausgestattet mit Winterschutz. Lavendel im kleinen Topf (<20 l) sollte hell und frostfrei überwintern. Trotz der unterschiedlichen Winterhärte, sind Gartenlavendel und Topflavendel mehrjährig.
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Wie kann man Lavendel im Topf draußen überwintern?
Mit einem Fassungsvermögen von 20 Litern und Winterschutz kann Lavendel im Topf draußen überwintern. So machen Sie es richtig:
Vorbereitungen: Lavendel im Topf ab August nicht mehr düngen, ab September sparsamer gießen und nicht schneiden.
Standortwechsel: Nach dem ersten Frost Lavendel im Kübel vor die Hauswand an einen wind- und regengeschützten Platz stellen.
Iso-Unterlage: Holzklotz oder Styroporplatte (bei Amazon erhältlich) unter den Topf schieben.
Wintermantel: Topflavendel ummanteln mit Wintervlies oder Jute, die man dekorativ befestigen kann mit Kokosschnur oder roten Juteschleifen (gibt’s alles bei Amazon). In winterrauen Regionen die Zweige mit Vlies abdecken oder eine Winterhaube überstülpen.
Mulchen: Substrat mit Komposterde, Herbstlaub und Nadelreisig oder Rindenmulch bedecken.
Vor dem Winter sollte man Lavendel im Topf nicht schneiden, wenn er draußen überwintern soll. Die krautigen Triebspitzen sind ein natürlicher Winterschutz für die verholzten Triebbereiche.
Worauf ist zu achten, wenn man Lavendel im Topf richtig pflegen will?
Im Topf trocknet die Erde schneller aus, als man es von Lavendel im Garten kennt. Insbesondere an heißen Tagen prüfen Sie am besten jeden Morgen, ob Gießbedarf besteht. Zum Gießen eignet sich Leitungswasser. Lavendel im Topf sollte man nicht düngen, weil die Pflanze dann auseinander fallen kann. Wenn Sie Lavendel im Topf nach dem ersten Blütenflor um ein Drittel schneiden, ermutigen Sie den Halbstrauch zu einer schönen Nachblüte. Im Frühjahr erhält Lavendel seinen Hauptschnitt, indem Sie die Triebe um zwei Drittel zurückschneiden, jedoch nur bis zum alten Holz. Der Hauptschnitt sorgt dafür, dass der mediterranen Blütenstrauch schön buschig gedeiht.
Welche Sorten eignen sich für Lavendel im Topf auf dem Balkon?
Klein bleibende Lavendelsorten eignen sich besonders gut als Topflavendel für den Balkon. Hierzu gehören Zwerg-Lavendel ‚Blue Cushion‘ mit einer Wuchshöhe von 25 cm bis 30 cm und hellvioletten, duftenden Blüten. ‚Little Lottie‘ bleibt 25 cm klein und prahlt mit zartrosa Blütenähren. Beliebt als Lavendel im Topf ist Weißer Zwerg-Lavendel ‚Nana Alba‘.
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