Klimawandel-angepasste Pflanzen

Lavendel Pflege-Tipps

14. Mai 2024
Eine Frau geht an einem Lavendelfeld entlang und streicht sanft mit ihrer Hand über die Blüten.
Eine Frau geht an einem Lavendelfeld entlang und streicht sanft mit ihrer Hand über die Blüten.

Lavendel (Lavandula) ist die ideale Zierpflanze für den pflegeleichten Garten. Die Klimawandel-angepasste Pflanze mit dem Duft der Provence ist immergrün, trockenverträglich, hitzetolerant, winterhart, ungiftig, bienenfreundlich und anspruchslos. Lesen Sie hier, wie Sie Lavendel pflanzen und pflegen mit Tipps zu schönen Lavendelsorten, zahlreichen Verwendungs-möglichkeiten und einer Pflanz-Idee. Die besten Tipps für rückenfreundliche und kraftsparende Gartengeräte.

Bildquelle Beitragsbild Pikist

Kurzfassung

Pflanzen Sie Lavendel im Mai am sonnigen Standort in mäßig trockenen, durchlässigen und kalkhaltigen Boden. Der richtige Pflanzabstand beträgt zwischen 30 cm und 50 cm. Wichtige Pflegemaßnahmen für den Halbstrauch sind Gießen bei Trockenheit, ein moderater Rückschnitt nach dem ersten Blütenflor und ein Rückschnitt bis ins alte Holz im zeitigen Frühjahr. Gedüngt wird Lavendel nicht. Überwintern Sie Lavendel im Garten mit einer Abdeckung aus Fichtenreisig. Die einfachste Vermehrung gelingt durch Stecklinge im Sommer. Bei guter Pflege ist ein Lavendelbusch resistent gegen Krankheiten und Schädlinge.

Bienen sitzen auf Lavendelblüten oder kommen gerade angeflogen.

Herkunft, Wuchsform, Blütezeit

Schmetterling auf Lavendelblüten

Lavendel (Lavandula) ist ein winterharter, immergrüner Lippenblütler aus dem Mittelmeerraum mit einem aromatischen Duft, graugrünen, nadelartigen Blättern und violett-blauen, weißen oder rosafarbenen Blütenähren. Blütezeit ist von Juni bis September. Lavendel wächst aufrecht, buschig-kompakt und kissenförmig mit einer Wuchshöhe von 60 cm bis 100 cm. Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) hat im Garten viele Verwendungsmöglichkeiten als Zierpflanze, Bienenweide, Schmetterlingsmagnet, Küchenkraut, Heilpflanze und Trockenblume. 

Lavendel Standort

Entscheidend für einen blütenreichen, pflegeleichten Lavendelbusch ist ein vollsonniger, warmer Standort in einem sandig-durchlässigen, nährstoffarmen und kalkhaltigen Boden. Eine Verbesserung der Pflanzerde mit hellem Sand wirkt sich anregend auf die Blütenbildung aus. In saurer oder nasser Erde verkümmert Lavendel.

Lavendel Pflanzzeit

Beste Pflanzzeit für winterharte Lavendelsorten ist im April und Mai. Kälteempfindliche Sorten, wie Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas) pflanzen Sie idealerweise ab Mitte Mai.

Lavendel Pflanzabstand

Lavendel bevorzugt genügend Platz um sich herum, damit der mediterrane Halbstrauch seinen Blütenzauber entfalten kann. Als Faustformel gilt: Der ideale Pflanzabstand entspricht der durchschnittlichen Wuchsbreite. Für Echten Lavendel und die Premium-Sorte Lavendel ‚Hidcote Blue‘ mit einer Wuchshöhe und -Breite von 25 cm bis 40 cm beträgt der richtige Pflanzabstand 30 cm. Auf 1 m² setzen Sie 8 bis 10 Pflanzen.

Breiter Gartenweg zum Pavillon mit rechts und links Lavendel als Hecke
Lavendel als dekorative Hecke

Bild von Achim Scholty auf Pixabay

Pflanz-Tipps

Vor der Pflanzung lockern Sie den Boden auf, entfernen Unkraut und arbeiten kalkhaltigen Sand ein.

Grüner Daumen - Gartenblog von Gudrun Theissen

Grüner-Daumen-Tipp: Für diese Arbeit ist als rückenschonendes Gartengerät am besten eine rollende Sternfräse mit Jätemesser von Gardena geeignet.

Kalkhaltige Sandarten sind beispielsweise Feinputzsand, Estrichsand, Reibsand, Marmorsand oder Rasentragschicht.

Grüner Daumen - Gartenblog von Gudrun Theissen

Grüner-Daumen-Tipp: Kalkhaltigen Sand für das Lavendelbeet müssen Sie nicht schleppen, sondern lassen die schweren Säcke vom Baumarkt vor die Gartenpforte liefern. Bestes Gartengerät für den rückenfreundlichen Transport im Garten ist die Deuba Gartenkarre mit Kippfunktion.

Die Pflanzgrube hat das doppelte Volumen des Lavendel-Wurzelballens.

Grüner Daumen - Gartenblog von Gudrun Theissen

Grüner-Daumen-Tipp: Für den Aushub verwenden Sie am besten den Wurzel-Spaten mit V-förmiger Spaten-spitze und Sägezähnen an den Spatenblattkanten, der sogar alte Wurzeln im Boden zerschneidet.

Verwenden Sie eine Handvoll Sand als Drainage auf dem Boden der Pflanzgrube.

Pflanzen Sie Lavendel nicht viel tiefer, als im Anzuchttopf.

Zum guten Schluss drücken Sie die Erde mit beiden Händen fest, gießen an und mulchen mit Kies oder hellem Sand. Als Mulch für Lavendel nicht geeignet ist Rindenmulch.

Grüner Daumen - Gartenblog von Gudrun Theissen

Grüner-Daumen-Tipp: Damit kniende Arbeiten im steinigen Beet nicht zur schmerzhaften Qual werden, gibt es als ideales Gartengerät bei Amazon eine gepolsterte Kniebank mit seitlichen Griffen zum mühelosen Aufstehen. Für eine wohlverdiente Verschnaufpause drehen Sie die Kniebank um und können auf einer gepolsterten Gartenbank Platz nehmen. Erhältlich ist die gepolsterte Kniebank im Fachhandel und bei Amazon.

Lavendelsorten

Die beiden winterharten Lavendelarten Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) und Breitblättriger Lavendel (Lavandula latifolia) standen Pate für die schönsten Lavendelsorten in der bienenfreundlichen, seniorengerechten Gartengestaltung. Gerne gepflanzt wird ebenfalls der Zufallshybride Lavandin (Lavandula intermedia), der auch als Provence-Lavendel bekannt ist.

Lavendel ‚Hidcote Blue‘ (Lavandula angustifolia): Wuchshöhe 25 cm bis 40 cm, tiefblaue bis hellblaue Blüten mit süßem Duft.

Provence-Lavendel ‚Edelweiß‘ (Lavandula intermedia): Wuchshöhe 30 cm bis 50 cm, weiße Lippenblüten mit einem violetten Schlund.

Lavendel ‚Silberner Nebel‘ (Lavandula angustifolia): Wuchshöhe 40 cm bis 60 cm, hellblaue Blüten-ähren und silbrig-weiß-graue Blätter.

Provence-Lavendel ‚Grosso‘ (Lavandula intermedia): Wuchshöhe 40 cm bis 80 cm, violettblaue, 5 cm bis 10 cm große Blütenähren.

Lavendelfelder bis zum Horizont mit einem einzigen Baum in der Mitte.
Provence-Lavendel bis zum Horizont.

Bild von John auf Pixabay

Lavendel pflegen

Lavendel ist sehr pflegeleicht. Im Grunde genommen können Sie die mediterrane Pflanze nach der Pflanzung am richtigen Standort sich selbst überlassen. Für eine opulente Blütenpracht, einen betörenden Duft und viele Jahre Lebensdauer lohnen sich folgende Pflegemaßnahmen.

Lavendel gießen

Zu gießen ist ein Lavendelbusch nur bei längerer Trockenheit. Lediglich in den ersten Wochen nach der Pflanzung gießen Sie regelmäßig, damit Lavendel gut anwächst.

Düngung von Lavendel

Düngen beeinträchtigt die Winterhärte von Lavendel. Auf Nährstoffe reagiert der Halbstrauch mit einem mastigen Wachstum. Gedüngter Lavendel fällt auseinander und enthält weniger ätherische Öle.

Zur Aufrechterhaltung des Kalkgehaltes im Boden streuen Sie alle ein bis zwei Jahre 100 g Magnesiumkalk oder 150 g Algenkalk je m² auf die Wurzelscheibe und harken den Kalk oberflächlich ein.

Lavendel schneiden

Ein zweimaliger Rückschnitt pro Jahr gehört zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen für Lavendel. So schneiden Sie Lavendel richtig:

  • Erster Rückschnitt: Lavendel nach der Blütezeit zurückschneiden bis zum ersten Blattpaar unter der Blütenähre. Nicht ins Holz schneiden. Innerhalb von zwei Wochen treibt Lavendel erneut durch und prahlt mit neuer Blütenfülle.
Grüner Daumen - Gartenblog von Gudrun Theissen

Grüner-Daumen-Tipp: Für den ersten Rückschnitt einer Lavendelhecke eignen sich als beste Senioren Hilfsmittel Garten ein Akku-Strauchtrimmer und die Akku-Grasschere ClassicCut von Gardena. Eine einzelne Lavendelpflanze schneidet man ermüdungsfrei mit einer Bypass-Gartenschere (zwei scharfe Klingen) mit ergonomischem Griff.

  • Zweiter Rückschnitt: Lavendel im zeitigen Frühjahr zurückschneiden bis ins alte Holz für eine bessere Verzweigung und damit der Halbstrauch nicht zu stark verholzt.
Grüner Daumen - Gartenblog von Gudrun Theissen

Grüner-Daumen-Tipp: Bestes Schneidwerkzeug für den ermüdungsfreien Schnitt bis ins alte Lavendelholz ist eine Zwei-Hand-Astschere mit kraftverstärkender Verbundschnitt-Wirkung und ergonomischen Griffen.

Frisch geernteter Lavendel in zwei violetten Körben.
Lavendel sollte man am Vormittag ernten.

Bild von Benjamin Balazs auf Pixabay

Lavendel ernten

Beste Erntezeit für Lavendel ist zwischen Mitte Juni und Anfang August. Die Mittagszeit ist die beste Tageszeit für die Lavendelernte, weil der Duftstoffgehalt am höchsten und der Morgentau getrocknet ist. Idealerweise sind die Blüten an der Rispenspitze noch knospig. Ab Mitte August sollte Lavendel nicht mehr geerntet werden. Es besteht die Gefahr, dass der Halbstrauch im Winter aufgrund der Schnittwunden erfriert.

Lavendel trocknen

Zwei Lavendelsträuße hängen kopfüber zum Trocknen auf.
Zum Trocknen hängt man Lavendelsträuße kopfüber auf

Bild von Pikist

Zum Trocknen schneiden Sie ganze Lavendelstängel mindestens 10 cm unterhalb der Blüte ab. Die Blütenstiele dürfen nicht feucht sein von Morgentau. Binden Sie die Stängel büschelweise zusammen mit einem Gummiband. Die Sträuße hängen Sie kopfüber an einen luftigen, trockenen und schattigen Standort. Auf einem Kräutertrockner aus Holz können Sie Lavendel ebenfalls trocknen. Nach ein bis zwei Wochen sind die Lavendelsträuße getrocknet und bereit für die weitere Ver-wendung. Von richtig getrockneten Lavendelstängeln lassen sich die Blüten ganz leicht abstreifen.

Sortenreine Vermehrung von Lavendel

Ihren schönsten Lavendelstrauch im Garten können Sie sortenrein vermehren durch Stecklinge. So einfach gelingt es:

Bester Zeitpunkt ist während der Blütezeit.

Frische, krautige, 5-6 cm lange Triebe auswählen, die in den Blatt-achseln stehen.

Stecklinge nicht abschneiden, sondern als Risslinge mit einem Ruck abreißen.

Wichtig: Die gewählten Stecklinge dürfen weder verholzt, noch zu weich sein.

Ein Mini-Gewächshaus mit Anzuchterde füllen und andrücken.

Jeden Steckling unten mit einem scharfen Messer anschneiden, zur Hälfte in die Anzuchterde stecken und mit feiner Brause angießen.

Den transparenten Deckel auf die Schale setzen und am halbschattigen, warmen Standort aufstellen.

Lavendel-Stecklinge regelmäßig gießen und nicht düngen.

Nach vier bis sechs Wochen sind die Stecklinge eingewurzelt und werden ins Beet eingepflanzt.

Grüner Daumen - Gartenblog von Gudrun Theissen

Grüner-Daumen-Tipp: Im Anzuchtkasten mit Selbstbewässerung versorgen sich Lavendel-Stecklinge selbst mit Wasser. Ein glasklarer Deckel lässt ausreichend Licht hinein für ein warmes Mikroklima. Der Wasserstand ist von außen sichtbar, damit Sie wissen, wann Wasser nachzufüllen ist. Bestseller bei Amazon ist das Munroomy Mini-Gewächshaus mit Selbstbewässerung.

Lavendel überwintern

Die meisten Lavendelsorten für den Garten sind gut winterhart. Ein leichter Winterschutz ist dennoch empfehlenswert, um Nässe durch Dauerregen oder Schneeschmelze vom Wurzelballen fernzuhalten. Das gelingt am besten mit einer Abdeckung aus Reisig, wie Fichtenzweigen. Nicht geeignet sind Laub und Rindenmulch, weil sich darunter Feuchtigkeit ansammelt.

Krankheiten an Lavendel

Mit seinen ätherischen Ölen wehrt sich Lavendel erfolgreich gegen die meisten Krankheitserreger. Am zu feuchten Standort kann der mediterrane Halbstrauch an der Pilzinfektion Stängelgrundfäule (Phytophtora) erkranken. Erstes Symptom sind umgeknickte Triebe und schwarze Faulstellen in Bodennähe. Die Krankheit ist unheilbar. Daher sollten Sie den betroffenen Lavendel ausgraben und im Hausmüll entsorgen. 

Schädlinge an Lavendel

Blattläuse, Nacktschnecken und andere Gartenschädlinge machen in der Regel einen großen Boden um Lavendel. Gelegentlich nutzt die Winden-Glasflügelzikade (Hyalesthes obsoletus) einen Lavendelstrauch zur Ablage ihrer gefräßigen Larven. Hinweis auf einen Befall sind eingetrocknete Triebe. Weil sich die Larven im Boden an den Wurzeln aufhalten, ist die Bekämpfung schwierig.

Lavendel Verwendungstipps

Ein Strauß aus Lavendel, zusammengebunden mit einer Schleife.
Ein hübscher Lavendelstrauß ist eine schöne Geschenkidee

Bild von Jill Wellington auf Pixabay

Mit seinen vielen Verwendungsmöglichkeiten ist Lavendel wie geschaffen für den pflegeleichten Garten. Lassen Sie sich von diesen Ideen inspirieren:

Reichhaltige Bienenweide und umschwärmtes Schmetterlingsparadies.

Immergrüne Beeteinfassung.

Blühender Pflanzstreifen.

Dekorativer Sommerblüher im Hochbeet.

Stilechter Gerüstbildner im mediterranen Vorgarten auf der Südseite.

Schöne Kübelpflanze im stilvollen Terracotta-Topf.

Pflegeleichte Zierpflanze auf dem Balkon.

Aromatisch duftende Trockenpflanze für Sträuße oder Wäscheschrank-Säckchen.

Heilpflanze mit verschiedenen, wohltuenden Eigenschaften (Arzneipflanze des Jahres 2020).

Grundzutat für heilsames Lavendelöl.

Schmackhaftes Küchenkraut zum Verfeinern kalter und warmer Speisen.

Ein helles Duftsäckchen mit einem Lavendelzweig liegt auf einer hölzernen Unterlage und ist verziert mit einem weißen Holzherz.
Duftsäckchen mit Lavendel

Bild von congerdesign auf Pixabay

Grüner Daumen - Gartenblog von Gudrun Theissen

Grüner-Daumen-Tipp: Lavendel hat den Ruf, dass er mit seinem Duft Blattläuse von Rosen fernhält. Das gelingt jedoch nur mit einem Pflanzabstand von 100 cm, weil beide Pflanzen sehr unterschiedliche Bodenansprüche haben. Zusätzlich wird die Pflanzstelle für einen Lavendelstrauch mit Bausand abgemagert und mit Magnesiumkalk verbessert.

Lavendel als Heilpflanze

Echter Lavendel ist eine der ältesten Heilpflanzen und wird seit Jahrhunderten in der Volksmedizin verwendet. Die ätherischen Öle und heilsamen Inhaltsstoffe wirken beruhigend und schmerzstillend. Unter anderem lindert Lavendel quälende Kopfschmerzen und nervöse Unruhe als aromatischer Blütentee oder als Aufguss im Badewasser. Lavendeltee wirkt ebenfalls entzündungshemmend bei Halsschmerzen. Die verstopfte Schnupfennase wird wieder frei, wenn Sie Lavendelöl inhalieren. Verdauungsbeschwerden, wie Blähungen oder Magenkrämpfe lassen spürbar nach, wenn Sie eine Tasse Lavendeltee pro Tag zu sich nehmen.

Eine Karaffe Lavendelöl, ein kleiner Lavendelstrauß liegt auf einem Handtuch. Ein Stein mit einer Teelicht-Kerze steht davor.
Lavendelöl entspannt und lindert Beschwerden

Bild von Gundula Vogel auf Pixabay

Studie über die Heilkraft von Lavendel

Eine Studie der Universität Würzburg untersuchte, welche Wirkung Lavendelduft auf die Stimmung und die geistige Leistungsfähigkeit ausübt.
Von 40 gesunden Probanden wurde die eine Hälfte dem Lavendelduft ausgesetzt und die andere Hälfte nicht. Anschließend bat man die Probanden, verschiedene Aufgaben zur Messung ihrer Stimmung und kognitiven Leistung zu erfüllen.

Die Ergebnisse waren eindeutig. Probanden, die dem Lavendelduft ausgesetzt waren, fühlten sich glücklicher, entspannter und weniger gestresst. Die Aufgaben zur Aufmerksamkeit und Konzentration erfüllten diese Probanden deutlich besser, als Probanden, die nicht dem Lavendelduft ausgesetzt waren.

Veröffentlicht wurde die Studie im Jahr 2023 in der britischen, wissenschaftlichen Fachzeitschrift Journal of Psychopharmacology. Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Eine junge Frau liegt im Lavendelfeld.
Lavendel ist eine himmlische Aromatherapie.

Lavendel im TopfPflege-Tipps für Balkongärtner

Pflanzen Sie Lavendel ab Mitte Mai in einen Topf oder Blumenkasten mit Bodenöffnungen als Wasserablauf. Als Substrat eignet sich torffreie Blumenerde, die Sie mit Sand abmagern. Vor der Pflanzung bedecken Sie den Gefäßboden mit einer 3 cm bis 5 cm hohen Drainage aus Blähton oder Splitt zum Schutz vor Staunässe. Drücken Sie das Substrat um den Wurzelballen gut fest und gießen durchdringend an.

Als Balkonpflanze trocknet Lavendel schneller aus, als im Beet. Gießen Sie regelmäßig, wenn sich das Substrat trocken anfühlt. Gedüngt wird Lavendel im Topf nicht oder nur sehr sparsam. Nach dem ersten Blütenflor schneiden Sie die Stängel zurück bis zum ersten Blattpaar für eine schöne Nachblüte. Am besten überwintern Sie Lavendel im Topf hell und kühl bei 5° Celsius, beispielsweise im ungeheizten Treppenhaus.

Lavendelsorten für den Balkon

Drei Lavendelpflanzen in weißen Blumentöpfen.
Lavendel ist eine dekorative Topfpflanze.

Bild von Regina auf Pixabay

Zwerg-Lavendel ‚Blue Cushion‘ (Lavandula angustifolia): Wuchshöhe 25 cm bis 30 cm, hellviolette, duftende Blüten im Sommer.

Zwerg-Lavendel ‚Little Lottie‘ (Lavandula angustifolia): Wuchshöhe 25 cm bis 30 cm, zartrosa Blütenähren von Juni bis September.

Weißer Zwerg-Lavendel ‚Nana Alba‘ (Lavandula angustifolia): Wuchshöhe 25 cm bis 30 cm, weiße Blüten von Juni bis September.

Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas): Wuchshöhe 40 cm bis 60 cm, blaue Blütenstände mit einer Krone aus flügelartigen Blütenblättern, nicht vollkommen winterhart.

Pflanz-Idee: ‚Blütenmosaik‘ mit Lavendel

Mit Lavendel als Gerüstbildner und Begleitpflanze gestalten Sie im Garten ein pflegeleichtes, bienenfreundliches, blau-gelbes Blütenmärchen. In der Pflanz-Idee enthalten sind mit Lavendel, Astern, Glockenblumen, Fetthennen und Thymian viele Bienenweiden enthalten, die vom Deutschen Naturschutzbund empfohlen werden für den bienenfreundlichen Garten Natürlich sind alle Pflanzen im ‚Blütenmosaik‘ nicht nur pflegeleicht, sondern auch ungiftig, damit sich Ihre Kinder, Enkelkinder und Haustiere unbeschwert daran erfreuen können.

Ein flauschiges Zwergkaninchen hoppelt im Seniorengarten über den Rasen.
Der Naturgarten ist ein ungiftiges Hoppel-Paradies.

Folgende Mengengaben beziehen sich auf eine 10 m² große Beetfläche am sonnigen, trockenen Standort:

Gerüstbildner

10 Provence-Lavendel ‚Grosso‘ mit violettblauen Blüten im Sommer und 70-90 cm Wuchshöhe.

Begleitpflanzen

5 Goldhaar-Astern (Aster linosyris) mit gelben Puschel-blüten von Juli bis Oktober und 40-60 cm Wuchshöhe.
6 Pfirsichblättrige Glockenblumen (Campanula persicifolia) mit blauen Glockenblüte von Juni bis August und 60-80 cm Wuchshöhe.

Ein Blütenstängel mit himmelblauen Glockenblumen vor dem wolkenlosen Himmel.
Blaue Glockenblumen harmonieren wunderbar mit Lavendel

Bild von esiuL auf Pixabay

10 Blauschwingel (Elija Blue) mit blauen Halmen und gelblich-braunen Blütenähren, Wuchshöhe 15-25 cm.
15 Gelbe Lein (Linum flavum) mit gelben Blüten von Juni bis August und 20 cm Wuchshöhe.
10 Lavendel ‚Hidcote Blue‘ (Lavandula angustifolia) mit blau-violetten Blütenähren von Juni bis September und 25-40 cm Wuchshöhe.

Bodendecker

10 Blut-Storchschnabel ‚Lancastriense‘ (Geranium sanguineum) mit purpurroten Blüten von Juni bis August und 25 cm Wuchs-höhe.
8 Blaue Katzenminzen (Nepeta x faassenii) mit blauen Blüten von Mai bis September und 20-40 cm Wuchshöhe.

12 Fetthennen ‚Weihenstephaner Gold‘ (Sedum floriferum) mit tiefgelben Blüten von Juni bis August und 25 cm Wuchshöhe.
15 Duft-Thymian (Thymus x cherlerioides) mit violettblauen Blüten von Juni bis August und 10 cm bis 20 cm Wuchshöhe.
50 Duftveilchen (Viola odorata) mit weißen, duftenden Blüten von März bis April und 5-10 cm Wuchshöhe.

Zwei Bienen sitzen auf den gelben Blüten einer Fetthenne.
Fetthennen sind bienenfreundliche Bodendecker.

Bild von Annette Meyer auf Pixabay

Blumenzwiebeln

100 Enzian-Lauch (Allium caeruleum): 40 cm, himmelblaue Blütenkugeln von Juni bis August.
50 Glöckchen-Lauch (Allium triquetrum): 25-40 cm, schneeweiße, herabhängende Glöckchenblüten von Mai bis Juni.
(Inspiriert von den Staudenmischungen vom Bund deutscher Staudengärtner. Giftige Pflanzen wurden durch ungiftige Pflanzen mit ähnlichem Erscheinungsbild ersetzt.)

Fazit

Lavendel bereichert den pflegeleichten Garten als Bienenweide, wohltuende Heilpflanze, dekorative Trockenblume und aromatisches Gewürz. Außerdem ist Echter Lavendel sehr pflegeleicht, trockenverträglich, hitzetolerant und gut winterhart. Darum ist Lavendel eine der 65 besten Klimawandel-angepassten Pflanzen. Balkongärtner erfreuen sich an kleinen Lavendelsorten, wie Zwerg-Lavendel und Schopflavendel.

Schopf Lavendel Blüten
Schopflavendel trägt seine Blütenblätter als Schopf zur Schau.

Bild von beauty_of_nature auf Pixabay

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