Die Jungfer im Grünen (Nigella damascena) ist eine zarte Schönheit mit filigranen Blättern und dekorativen, meist blauen Blüten. Viele Jahrhunderte verschönerte das nostalgische Schmuckstück mittelalterliche Bauerngärten. Heute ist Gretchen im Grünen als Klimawandel-angepasste Sommerblume moderner, als je zuvor. Tauchen Sie hier ein in die Welt einer zauberhaften Blütenschönheit, die mit herausragenden Vorzügen begeistert. Lesen Sie hier einen kommentierten Steckbrief mit Bildern, ergänzt mit Tipps für die Aussaat im pflegeleichten Garten.
Das Beitragsbild ist von PurpleOwl auf Pixabay
Kurzfassung
Jungfer im Grünen ist eine historische Bauerngarten-Blume aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) mit mediterraner Herkunft. Die einjährige Nigella damascena ist kälteempfindlich, bienenfreundlich, schwach giftig und Klimawandel-angepasst. Ihre Wuchshöhe beträgt 40 cm bis 60 cm. Von Juni bis August entfaltet die Jungfer im Grünen farbenfrohe Blüten mit einem Kranz aus filigranen, zerschlitzten Hochblättern. Blütenfarben sind blau, rosa und weiß. Bestäuber sind Bienen und Schmetterlinge. Es entstehen markante Kapselfrüchte am verlängerten Blütenstängel, gefüllt mit schwarzen Samen. Die Aussaat der Samen erfolgt von März bis Mai direkt ins Beet mit einer Keimzeit von 14 bis 21 Tagen bei 18° bis 22° Celsius. Jungfer im Grünen Verwendungsmöglichkeiten: Bauerngarten, Natur- und Staudengarten, Hochbeet, Topfblume auf dem Balkon, Schnittblume, Trockenblume.
Jungfer im Grünen Steckbrief mit Kommentaren
Die Jungfer im Grünen hat den Sprung geschafft in den Klimawandel-angepassten, bienenfreundlichen Garten. Warum der historischen Sommerblume das Come-back gelungen ist, erfahren Sie im folgenden Steckbrief mit Kommentaren.
Pflanzenfamilie | Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) |
Gattung | Schwarzkümmel (Nigella) |
Name der Art | Jungfer im Grünen (Nigella damascena) |
Herkunft | Mittelmeerraum |
Verbreitung | weltweite Kultur- u. Brachlandpflanze |
Wuchsart | einjährige, aufrechte, verzweigte Blume |
Wuchshöhe | 40 cm bis 60 cm |
Blüte | fünfzählig, nadelförmige Hochblätter |
Blütenfarbe | blau, selten rosa oder weiß |
Blütezeit | Juni bis August |
Blatt | fiederteilig |
Frucht | Kapselfrucht, blasig, violette Längsstreifen |
Samen | runzelig, schwarz, essbar |
Bestäuber | Hummeln, Bienen |
Winterhärte | kälteempfindlich |
Giftigkeit | schwach giftig |
Verwendung | Beet, Topf, Schnitt- und Trockenblume |
Jungfer im Grünen Steckbrief Kommentare
Der Steckbrief kann die faszinierenden Eigenschaften einer Jungfer im Grünen nur andeuten. Ein Blick auf die folgenden Kommentare lohnt sich:
Jungfer im Grünen Herkunft, Verbreitung, Standort
Dank ihrer mediterranen Herkunft ist die Jungfer im Grünen trockenverträglich und hitzetolerant. Das sind zwei wichtige Attribute von Klimawandel-angepassten Pflanzen. Wo die einjährige Blume nicht heimisch ist, verbreitet sie sich als Gartenflüchtling und besiedelt ruderales Schutt-Unkrautgelände. Diese Eigenschaft lässt Rückschlüsse zu auf die Standort-Präferenzen im Garten und auf dem Balkon. Jungfer im Grünen gedeiht am sonnigen bis halbschattigen Standort in jedem normalen Gartenboden, der nicht knochentrocken oder staunass ist.
Bild von (c) Art De Cade – CC BY 2.0
Jungfer im Grünen Blüte, Blütezeit
Schönster Schmuck einer Jungfer im Grünen sind ihre extravaganten Blüten, die sich zahlreich an verzweigten Stängeln bilden. Jede Knospe und Blüte ist umringt von einem Kranz aus nadelartig zerschlitzten Hochblättern. Die fünfzählige Blüte ist zwittrig. Die Kronblätter erstrahlen im herrlichen Blau, zarten Rosa oder strahlenden Weiß. Im Zentrum der Hochblätter befinden sich fünf Honigblätter, etliche Staubblätter und fünf Fruchtblätter, die walzenförmig verwachsen sind. Und so sieht die Blüte einer Jungfer im Grünen aus:
Im Laufe der Blütezeit von Juni bis August neigen sich die Griffel nach unten. Was es damit auf sich hat, lesen Sie im nächsten Abschnitt.
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Jungfer im Grünen Bestäubung
Bei einer Jungfer im Grünen reifen zuerst die Staubblätter. Reife Staubblätter beugen sich mit geöffneten Beuteln nach unten. Trifft ein Nektarsammler ein, wird das Insekt mit Pollen eingestäubt. Eine Selbstbestäubung ist ausgeschlossen, weil die Griffel aufrecht stehen. Erst wenn alle Staubbeutel entleert sind, neigen sich die Griffel nach unten, in Erwartung von Insektenbesuch. Nektarsammler mit Pollen auf dem Rücken, streifen an den herabhängen Narben der Griffel ihren Pollen ab. Haupt-Bestäuber sind Hummeln und Bienen.
Quelle: Wikipedia, hier Jungfer im Grünen Bestäubung
Bild von (c) Christian J. Leuner – CC0
Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Ist die Jungfer im Grünen bienenfreundlich?
Jungfer im Grünen Frucht und Samen
Bestäubte Blüten einer Jungfer im Grünen verwandeln sich in auffällige braune Kapselfrüchte mit violetten Längsstreifen. Für die Verteilung der Samen ist die Pflanze ein Wind- und Tierstreuer. In dieser Phase wird der Stängel etwas länger, damit der Wind die Kapsel besser erfassen kann. Griffel auf der Oberseite der Kapsel verhaken sich im Fell vorbeistreifender Tiere.
Jungfer im Grünen Giftigkeit
Die Jungfer im Grünen enthält ätherische Öle und Alkaloide, insbesondere Damascenin. In den schwarzen Samen ist die höchste Konzentration an schwach giftigen Stoffen enthalten. Schon im Mittelalter wurde Damaszener Schwarzkümmel verwendet zur Linderung von Verdauungsbeschwerden. Bis heute werden die feinen Samen mit Waldmeistergeschmack verwendet als Gewürz für süße und herzhafte Speisen. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten. In größeren Mengen verzehrt verursacht Damaszener Schwarzkümmel Übelkeit, Erbrechen und Magen-/Darmkrämpfe. Für den Seniorengarten mit Enkelkindern und Haustieren ist die Jungfer im Grünen nicht geeignet.
Fladenbrot- Frischkäse-Toast-Foto von Ala auf Unsplash
Wichtig zu beachten: Die Samen von Nigella sativa, dem Echten Schwarzkümmel enthalten keine giftigen Inhaltsstoffe. Echter Schwarzkümmel stammt aus der Türkei und dem Irak. Seine Samen gelten als frei von jeglichen Alkaloiden. Nachzulesen sind diese Fakten bei Wikipedia, hier Echter Schwarzkümmel und dem Blog von Kräuterexpertin Karin Greiner pflanzenlust.de, hier Jungfer im Grünen: giftig oder nicht?
Jungfer im Grünen Verwendung
Jungfer im Grünen ist die ideale Blütenpflanze für den Bauerngarten, Naturgarten und das blühende Hochbeet. Als Topfblume auf dem Balkon und der Terrasse setzt sich die nostalgische Blütenschönheit dekorativ in Szene. Beliebt als Trockenblumen für die Floristik sind die Kapselfrüchte am langen Stängel, sofern die Samen nicht geerntet werden als Schwarzkümmel für die Küche oder Aussaat im Garten.
Aussaat-Tipps für Jungfer im Grünen
Die Samen von Jungfer im Grünen säen Sie am besten von März bis Mai breitwürfig und terminlich gestaffelt direkt ins Beet oder Hochbeet. Lockern Sie vorher den Boden feinkrümelig auf und arbeiten etwas Sand ein, falls zur Hand. Bedecken Sie die Lichtkeimer samendick mit Erde. Drücken Sie die Erde mit einem Brettchen fest für einen guten Bodenschluss und gießen an mit feiner Brause. Bei Temperaturen von 18° bis 22° Celsius keimen die Samen innerhalb von 14 bis 21 Tagen. Halten Sie das Saatbeet nur leicht feucht und geben keinen Dünger ins Gießwasser. Die kräftigsten Keimlinge werden später auf 15 cm bis 20 cm vereinzelt.
Fazit
Es war höchste Zeit für das Come-back von Jungfer im Grünen. Die nostalgische Blume der mittelalterlichen Bauerngärten hat den Sprung in den modernen, Klimawandel angepassten Seniorengarten geschafft. Beigetragen hierzu haben ihre mediterrane Herkunft, eine genügsame Anspruchslosigkeit und eine geniale Strategie der Selbstaussaat. Im Beet, auf dem Balkon, als Schnittblume oder Trockenblume ist die Jungfer im Grünen immer ein Gewinn.