Silberahorn ist ein Fest für die Sinne. Furios ist das herbstliche Farbenfestival seiner Blätter. Auch sonst hat ein Acer saccharinum einiges zu bieten. Neben seinen mannigfaltigen optischen Attributen beschert uns der prachtvolle Silber-Ahorn mit seinem Pflanzensaft einen süßen Gaumenschmaus als Ahornsirup wohlbekannt. Hobbygärtner lernen in diesem Steckbrief die nordamerikanische Charaktergestalt näher kennen. Auf geht’s!
Das Beitragsbild ist von denisbin – CC BY-ND 2.0
Kurzfassung
Der Silber-Ahorn (Acer saccharinum) ist ein laubabwerfender Baum mit einer hochgewölbten, ausladenden Krone, der aus Nordamerika stammt. Er erreicht eine Wuchshöhe von 20-40 m und ist gut winterhart. Seine 5-lappigen Blätter sind auf der Oberseite hellgrün und auf der Unterseite silbrig behaart und beenden das Gartenjahr mit einer leuchtend gelb-orange-roten Herbstfärbung. Die Blütezeit der nektarreichen Blüten reicht von Februar bis März. Ab Mai sind die geflügelten Früchte unterwegs. Silber-Ahorn wird auch Zucker-Ahorn genannt, weil man seinen süßen Pflanzensaft abzapfen und daraus Ahornsirup zubereiten kann. Der Name ist eine Anspielung auf eine silbrig-graue, längsrissige Rinde.
Bild von Gmihail – CC BY-SA 3.0 rs
Silberahorn Steckbrief
Name der Art | Silber-Ahorn (Acer saccharinum) |
Pflanzenfamilie | Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) |
Gattung mit 110 bis 200 Arten (je nach Autor) | Ahorne (Acer) |
Herkunft | Nordamerika |
Verbreitung | weltweit in den gemäßigten Regionen, in Europa seit 1725 in Kultur |
Wuchsart | sommergrüner Baum |
Wuchsform | aufrecht, ausladende, hochgewölbte Krone, herabhängende Äste |
Wuchshöhe | 20 m bis 40 m |
Wuchsbreite | 12 m bis 20 cm |
Besonderheit | silbrige bis graubraune Borke, längsrissig, abblätternd |
Blatt | lang gestielt, fünffach gelappt mit zugespitzten Lappen, bis 14 cm groß |
Besonderheit | leuchtend gelb-orange-rote Herbstfärbung |
Blüte | grünlich unscheinbar |
Blütezeit | Februar bis März vor dem Laubaustrieb |
Früchte | Flügelnüsschen ab Mai |
Winterhärte | winterhart |
Ökologie | bienenfreundlich |
Verwendung | Hausbaum, Bienenweide, Naturgarten, Rarität, eigene Herstellung von Ahornsirup |
Silberahorn Steckbrief Erläuterungen
Bild von Maggie – CC BY-NC 2.0
Silberahorn Wachstum
Sein dekoratives Wachstum rückt den stattlichen Silberahorn in Parks, entlang von Alleen und in großen Gärten in den Mittelpunkt. Die hochgewölbte, locker verzweigte Krone mit den teils tief herabhängenden Ästen zieht schon aus der Ferne alle Blicke auf sich. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 40 m und einer Breite von bis zu 20 m lädt der Laubbaum im Sommer als Schattenspender zum Verweilen ein. Mit einem Jahreszuwachs von bis zu 50 cm ist der schattenspendende Effekt innerhalb weniger Jahre erreicht. Schon lange vorher kommen wir in den Genuss weiterer, vorteilhafter Eigenschaften des Acer saccharinum. Lesen Sie weiter.
Bild von Plant Image Library – CC BY-SA 2.0
Silberahorn Blüte
Im Gegensatz zu seiner eleganten Wuchsform sind Silberahorn Blüten unscheinbar. Dem würden Bienen und Hummeln vehement widersprechen und das aus gutem Grund. Die Kombination aus sehr früher Blütezeit und einem hohen Nektargehalt macht den Ahorn zu einer wertvollen Bienenweide. Wenn Sie im Februar und März in einer Baumkrone lautes Summen hören, dürfte es sich um emsige Honigbienen, Hummeln und Wildbienen handeln, die sich am reichlichen Nektarbuffet des Silberahorns bedienen. Natürlich sollte man genau hinschauen und die Ahornsteckbriefe auf Grüner-Daumen konsultieren, denn es könnte auch der bienenfreundliche Bergahorn sein, der so stark frequentiert wird.
Beide Bilder sind von Rudolf Schäfer – CC BY-SA 2.0
Silberahorn Blatt
Alles andere als unscheinbar ist sein Blattgewand: Fünffach gelappt mit spitz zulaufenden Lappen sind die bis zu 14 Zentimeter großen, doppelt gesägten Blätter. Einen besonderen Effekt erzielt die unterschiedliche Färbung mit einer hellgrünen Blattoberseite und silbrigen Unterseite. Spektakulär verabschiedet sich der Ahorn in die Winterpause mit einer leuchtend goldgelben, ins Orange und Rot changierenden Herbstfärbung. Mit diesem Saisonfinale gehört der Silberahorn in Nordamerika zu den tragenden Säulen des legendären Indian Summers.
Silberahorn Rinde
Den Namen verdankt der Silberahorn seiner im Sonnenlicht silbrig schimmernden Rinde. Mit zunehmendem Alter blättert die längsrissige Schuppenborke stückweise ab, was ein uriges Erscheinungsbild erzeugt.
Bild von Eli Sagor – CC BY-NC 2.0
Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Welcher Ahorn liefert die größere Menge süßen Pflanzensaft, Silberahorn oder Zuckerahorn?
Silberahorn Pflanzensaft für Ahornsirup selber zapfen – Tipps
Ab einem Alter von 40 Jahren macht sich Ihr Silber-Ahorn als Lieferant für zuckersüßen Sirup nützlich. Um an den Pflanzensaft zu gelangen, bietet der Handel einen speziellen Ahornbaum-Zapfhahn mit Eimerhaken an, den man bei Amazon günstig kaufen kann. Erntezeit ist im zeitigen Frühjahr, wenn die nächtlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt pendeln und es am Tag bereits angenehm warm wird.
Auf der Südseite des Stamms bohren Sie in Höhe von 30 bis 100 cm ein Loch in die Rinde, passend zur Größe des Zapfhahns. Hobbygärtner mit Erfahrung berichten, dass ein Silber-Ahorn bis zum Ende der Saison 40 l Pflanzensaft abgibt, woraus sich 1 l Ahornsirup zubereiten lässt.
Quellen: Wikipedia.org, Silber-Ahorn und Pflanzmich.de, Silberahorn und Wikipedia.org, Zucker-Ahorn und Wikipedia.org, Ahornsirup
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