Romantische Blütenglöckchen und farbenfroher Blattaustrieb sind die Markenzeichen einer Japanischen Lavendelheide. Winterhart, bienenfreundlich und pflegeleicht ist die Pieris japonica obendrein. Lesen Sie hier die besten Tipps, wie ein Schattenglöckchen richtig zu pflanzen und zu pflegen ist. Auf geht’s!
Das Beitragsbild ist von (c) Bernhard Scheid – CC BY-NC 2.0
Kurzfassung
Pflanzen Sie die Japanische Lavendelheide im Frühjahr an einen absonnigen bis schattigen Standort mit locker-humoser, frisch-feuchter, saurer bis neutraler Gartenerde. Bestes Kübelsubstrat ist Rhododendronerde. Der Pflanzabstand entspricht der Wuchshöhe. Pflege von Schattenglöckchen besteht aus Gießen bei Trockenheit, Düngen mit Bio-Langzeitdünger und Schneiden nach der Blütezeit. Im Beet ist in den ersten Jahren ein leichter Winterschutz empfehlenswert. Lavendelheide im Kübel sollte hell und frostfrei überwintern oder draußen mit Winterschutz.
Japanische Lavendelheide Steckbrief
Grüner-Daumen-Tipp: Die Japanische Lavendelheide ist giftig. Hautkontakt mit den oberirdischen Pflanzenteilen kann Jucken und Brennen verursachen. Hobbygärtnern sei dringend ans Herz gelegt, bei allen Pflanz- und Pflegearbeiten Handschuhe zu tragen. Absichtlicher und unabsichtlicher Verzehr von Blüten, Blättern und Früchten eines Schattenglöckchens führt zu Übelkeit und Erbrechen, in großen Mengen bis hin zur Atemlähmung. Für den Familiengarten mit Kindern und Haustieren ist eine Japanische Lavendelheide nicht geeignet.
Bester Standort für Japanische Lavendelheide
Die Standortwahl für eine Japanische Lavendelheide ist einfach. Abgesehen von einer vollsonnigen Lage, gedeiht eine Pieris japonica an jedem Standort:
absonnig: auf der Nordseite von Gebäuden, Innenhöfe mit hellen Wänden, unverschattete Nordhänge.
lichtschattig: Schattenwurf durch lückigen Baumbestand, im Flimmerschatten.
halbschattig: sonnig von 8-12 Uhr oder höchstens 2,5 Std. zwischen 10-14 Uhr oder von 12-16 Uhr oder von 14 Uhr bis Sonnenuntergang.
schattig: besonnt von Sonnenaufgang bis 9 Uhr oder 8-10 Uhr oder für höchstens 1 Stunde zwischen 11 und 13 Uhr oder 14 und 16 Uhr oder 15 Uhr und Sonnenuntergang.
Am schattigen Standort ist mit einer reduzierten Blütenfülle und weniger ausgeprägter Färbung des Austriebs zu rechnen.
Optimaler Boden für Japanische Lavendelheide im Garten
Bei einer Eigenschaft des Bodens versteht die Japanische Lavendelheide keinen Spaß. In kalkhaltiger Erde gedeiht das Schattenglöckchen nicht. Der optimale Gartenboden für Lavendelheide ist humos, frisch-feucht, schön durchlässig, gerne auch sandig-kiesig und vor allem mit einem sauren bis neutralen pH-Wert von 5 bis 7. Den pH-Wert am vorgesehenen Standort für Pieris japonica können Sie einfach und ohne chemische Vorkenntnisse ermitteln mit dem pH-Bodentest von Neudorff (gibt’s günstig bei Amazon).
Grüner-Daumen-Tipp: Wussten Sie, dass man den pH-Wert im Gartenboden mit Hausmitteln senken kann? Ja, es geht! Wenn am gewählten Standort für Ihre Japanische Lavendelheide Zweifel am sauren pH-Wert bestehen, kommen die Hausmittel Granitpulver, Kaffeesatz oder Kaffeemehl zum Einsatz. Eine Absenkung des pH-Wertes um 1 Punkt ist möglich. Eine Anleitung können Sie hier nachlesen.
Perfektes Substrat für Schattenglöckchen im Kübel
Balkongärtner pflanzen die Japanische Lavendelheide in Rhododendronerde. Für eine optimierte Durchlässigkeit sorgen Zuschlagstoffe, wie Sand, feinkörniger Kies und vorgedüngte Kokoserde, z. B. von Substral (gibt’s günstig bei Amazon).
Japanische Lavendelheide Pflanzzeit im Beet und Kübel
Beste Pflanzzeit für die Japanische Lavendelheide ist im Frühjahr, sobald der Boden aufgetaut ist. Obwohl Pieris japonica winterhart ist bis -20° Celsius, sollte man das immergrüne Ziergehölz nicht im Herbst pflanzen. Seine robuste Winterhärte muss sich ein Schattenglöckchen erst erarbeiten. Nach einer Pflanzung in Frühjahr hat das asiatische Heidekrautgewächse dafür genügend Zeit.
Richtiger Pflanzabstand für Lavendelheide
Eine Japanische Lavendelheide wird ebenso breit, wie hoch. Der richtige Pflanzabstand entspricht der erwarteten Wuchshöhe. Damit eine Hecke aus Lavendelheide blickdicht gedeiht, setzt man die Sträucher in 2 Reihen gegeneinander versetzt. Mit diesem gestalterischen Trick kann man nahezu alle locker-buschigen, ausladenden Großsträucher als Sichtschutz verwenden.
Japanische Lavendelheide 5 beste Pflanztipps
Vor der Pflanzung stellt man die Wurzelballen mit Topf in einen Eimer mit Regenwasser.
In stark sandigen Boden wird saurer Laubkompost eingearbeitet; verdichtete, lehmige Gartenerde verbessert die Zugabe von Sand, idealerweise kalkarmer Quarzsand, z. B. Rasensand von Floragard (gibt’s günstig bei Amazon).
Die Pflanzgrube für Japanische Lavendelheide hat das doppelte Volumen des Wurzelballens.
Die Erde mit beiden Händen andrücken, Lavendelheide durchdringend angießen und mulchen mit Laub, Grasschnitt oder Rindenmulch.
Im Kübel zuerst auf dem Gefäßboden eine 3-5 cm hohe Drainage aus Tonscherben oder Blähton (gibt’s günstig bei Amazon), dann das Substrat bis auf halbe Höhe einfüllen, den ausgetopften Wurzelballen einsetzen und einpflanzen mit einem 2 cm hohen Gießrand.
Grüner-Daumen-Tipp: Beim Rückschnitt von Lavendelheide leistet eine Bypass-Gartenschere wertvolle Dienste. Im Unterschied zur Amboss-Gartenschere verfügt die Bypass-Gartenschere über 2 scharfe Klingen. Diese schneiden einen Trieb glatt durch und hinterlassen minimale Schnittwunden. Hoch bewertet und oft gekauft bei Amazon ist die Fiskars Bypass-Gartenschere bis Ø 2,2 cm.
Bild von (c) Leonora (Ellie) Enking – CC BY-SA 2.0
Die besten Pflegetipps für Japanische Lavendelheide im Beet und Kübel
Am richtigen Standort ist die Japanische Lavendelheide im Garten und auf dem Balkon sehr pflegeleicht. Das unkomplizierte Pflegeprogramm ist mit folgenden Pflegetipps komplett abgedeckt:
Lavendelheide bei Trockenheit durchdringend gießen mit Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser; bis zum nächsten Gießen die Erde fühlbar antrocknen lassen. Den immergrünen Strauch auch im Winter gießen an frostfreien Tagen.
Im Beet und Kübel wird Japanische Lavendelheide im Frühjahr gedüngt mit dem Bio-Langzeitdünger, z. B. von Compo (gibt’s günstig bei Amazon). Umgetopfte Lavendelheide wird nicht gedüngt, weil die Nährstoffvorräte in Rhododendronerde ausreichend sind. Ab Ende Juli nicht mehr düngen.
Schattenglöckchen schneiden nach der Blütezeit. Verwelkte Blütenrispen abschneiden. Zu lange Triebe zurückschneiden. Totholz auslichten. (Handschuhe nicht vergessen).
Zum Überwintern deckt man eine Lavendelheide im Pflanzjahr ab mit Fichtenzweigen. Später ist das Ziergehölz dankbar für eine Mulchschicht aus Rindenmulch, Laub und Reisig oder Nadelkompost. Im Kübel bleibt die Japanische Lavendelheide frostempfindlich. Ideal ist eine helle und frostfreie Überwinterung. Als Winterschutz draußen eignen sich eine Ummantelung des Kübels und Abdeckung des immergrünen Laubs mit Wintervlies sowie ein Fuß aus Holz.
Bild von (c) Peter Stevens – CC BY 2.0
Japanische Lavendelheide kombinieren: Idee für ein schönes Gartenbild
Ein Dream-Team für den halbschattigen Standort mit leicht saurer Erde sind Japanische Lavendelheide, Hortensie (Hydrangea) und Prachtspiere (Astilbe). Im Frühling verzaubert das Schattenglöckchen mit romantischen Blütenripsen und farbenfrohem Austrieb. Es folgen Hortensien mit malerischen Blütenbällen und Prachtspieren mit fedrigen Blütenständen vom Juni bis zum Herbst. Schön zur Geltung kommt das Trio unter hohen Bäumen.
Quellen: Wikipedia.org, Pieris und Baumschule-Horstmann.de, Lavendelheide Gattung und Pflanzmich.de, Schattenglöckchen Mountain Fire und Botanischer-Garten-Hoexter.de, Pieris japonica und Botanikus.de, Lavendelheide
Als Amazon-Partner verdiene ich mit qualifizierten Verkäufen.