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Alpenpflanzen

Teufelsabbiss als Uferpflanze – Steckbrief mit Bildern

15. März 2024
Teufelsabbiss ist eine seltene Wiesenblume
Teufelsabbiss ist eine seltene Wiesenblume

Gewöhnlicher Teufelsabbiss ist weder eine reine Alpenpflanze, noch eine reine Uferpflanze und erst recht nicht gewöhnlich. Dafür klettert Succisa patrensis hervorragend bis an die Baumgrenze heran und gedeiht prächtig am Ufer von Gebirgsbächen, am sumpfigen Ufer von Naturseen und Gartenteichen. Lesen Sie hier einen kommentierten Steckbrief mit Bildern über einen Naturschatz für Ihren Teich.

Bild von beauty_of_nature auf Pixabay

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Kurzfassung

Gewöhnlicher Teufelsabbiss ist eine Staude der Moor-Feuchtwiesen bis hinauf auf die 2000 m üNN, die in Europa, Skandinavien und Nordamerika vorkommt. Teufelsabbiss wird 50-80 cm groß, verzweigt erst im oberen Bereich und bildet halbkugelige, blaue Blütenköpfchen. Blütezeit ist von Juli bis September. Die lanzettlichen Blätter bilden eine grundständige Rosette und sitzen oben auf den Stängeln. Gewöhnlicher Teufelsabbiss ist gefährdet und geschützt. Eine Kultivierung als Uferpflanze am Gartenteich trägt zum Erhalt der wertvollen Bienenweide bei. Fruchtreife ist ab August. Die Samen sind Kaltkeimer.

Hummel-Bild von Ervins Strauhmanis – CC BY 2.0
Schmetterling-Bild von Claude Dopagne – CC BY-NC-ND 2.0

Vektor für Steckbrief, Wissen, Informationen

Gewöhnlicher Teufelsabbiss Steckbrief

PflanzenfamilieGeißblattgewächse (Caprifoliaceae)
UnterfamilieKardengewächse (Dipsacoideae)
Name der ArtGewöhnlicher Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
VorkommenEuropa, Skandinavien, Nordamerika
Standort Präferenzenmontane Moor-Feuchtwiesen, wechselfeucht, nährstoffarm, schwach sauer
Wuchsartausdauernde, krautige Staude, oben verzweigt, unten unverzweigt
Wuchshöhe50 cm bis 80 cm
Blütehalbkugeliges Köpfchen
BlütezeitJuli bis September
Besonderheitwichtige Nahrungspflanze für Bienen, Zweiflügler, Falter
Blütenfarbeviolett bis blau, weiß
Frucht, Samenlänglich, Kaltkeimer
Blattgrundständiges Blatt gestielt, oben sitzend, lanzettlich
Wurzelsenkrecht stehendes Rhizom
Winterhärtewinterhart
Giftigkeitnicht giftig
Statusgeschützt, gefährdet
Quelle: Wikipedia.org, hier Gewöhnlicher Teufelsabbiss, Beschreibung und Pflanzenversand Gaissmayer, hier Succisa pratensis

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Gewöhnlicher Teufelsabbiss Steckbrief Anmerkungen

Die folgenden Anmerkungen beleuchten die Daten des Steckbriefs unter dem Aspekt einer Verwendung von Teufelsabbiss als Uferpflanze für den Teich im privaten Garten.

Vektor für Halbschatten

Teufelsabbiss Standort Präferenzen

Die Teufelsabbiss Pflanze wächst häufig in moorigen Feuchtwiesen in der Nähe von Gewässern. Diese bevorzugten Vorkommen des Gewöhnlichen Teufelsabbiss in der Natur erlauben Rückschlüsse auf den optimalen Standort am Gartenteich:

Sonnige bis halbschattige Lage

Feuchter bis sumpfiger Boden, idealerweise wechselfeucht (zwischenzeitliche, kurze Trocknung)

Nährstoffarme, vor allem ungedüngte Erde, schwach saurer bis neutraler pH-Wert 6,0 bis 7,5

Fragezeichen visualisieren dem Leser, dass eine grüner-daumen-zwischenfrage folgt.

Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Welche Bedeutung hat der Name Teufelsabbiss?

Sowohl der deutsche Name Teufelsabbiss, als auch der lateinische Name Succisa für „unten abgeschnitten“ beziehen sich auf das ungewöhnliche Rhizom. Die Teufelsabbiss Pflanze gedeiht mit einem senkrechten Wurzelsystem, aus dem der Stängel hervorgeht. Im Herbst stirbt das senkrechte Rhizom so ab, dass es aussieht, als hätte jemand hineingebissen. Dem Aberglauben des Mittelalters zufolge, hat der Teufel aus Zorn über die Heilkraft wutentbrannt in die Wurzel gebissen.

Quellen: Wikipedia.org, hier Teufelsabbiss Namensherkunft und Loki-Schmidt-Stifung.de, hier Blume des Jahres 2015

Einzelblüte eines Teufelsabbiss, Succisa
Teufelsabbiss Blüten sind sehr dekorativ

Foto von André Cogez

Teufelsabbiss Blüte, Blütezeit, Besonderheit

Teufelsabbiss blüht im ansonsten Blüten-armen Herbst. Daher kommt der Wildblume eine besondere Bedeutung zu als Nahrungspflanze für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Käfer und kleine Zweiflügler. Anerkannte Bienen-Experten berichten, dass 14 Wildbienen-Arten die Blüten als Nektar- und Pollenquelle nutzen, wovon sich 5 Arten auf den Teufelsabbiss spezialisiert haben. Mindestens 7 Schmetterlinge fliegen die blauen Blütenköpfchen an, um sich am Nektar zu stärken und Pollen für die Brut zu sammeln. Viele Schwebfliegen-Arten besuchen regelmäßig den Gewöhnlichen Teufelsabbiss.

Quellen: naturadb.de., hier Succisa pratensis und loki-schmidt-stiftung, hier Blume des Jahres 2015

Zwei Hände halten Samen und lassen diese langsam aus den Händen rieseln.

Teufelsabbiss Frucht und Samenmit Aussaat-Tipps

Bestäubte Blüten verwandeln sich ab August in 5-7 mm lange Früchte, die am Teichufer und im Garten ihre Samen verteilen. Gut zu wissen für die Aussaat: Teufelsabbiss Samen sind Kaltkeimer. Für die Keimung benötigt das Saatgut für 4 bis 6 Wochen einen Kältereiz mit Temperaturen von 0° bis 5° Celsius. Frost schadet nicht. Sobald die Temperaturen auf 10° bis 15° Celsius steigen, setzt die Keimung ein. Darum ist die beste Zeit für eine Direktaussaat oder Aussaat in Töpfen auf dem Balkon von November bis März.

Quelle: Trachtpflanzen24.de, hier Saatgut Gewöhnlicher Teufelsabbiss

Teufelsabbiss Status

Schon in 2015 machte die Loki-Schmidt-Stiftung auf die Gefährdung aufmerksam, indem sie den Gewöhnlichen Teufelsabbiss zur Blume des Jahres ernannte. Als Hauptursache für den bundesweiten Rückgang sieht sehen die Experten Zitat: „die großflächige Intensivierung von Feuchtgrünland, die in vielen Bereichen infolge von Düngereintrag auch die letzten Magerstandorte vernichtet hat.“ (Quelle: Loki-Schmidt-Stiftung Asset zur Blume des Jahres 2015). Das Rote-Liste-Zentrum führt Succisa pratensis auf der Vorwarnliste. Quelle: Artensuchmaschine, hier Suchergebnis Succisa pratensis.

Vektor für Kurzfassung oder Fazit

Fazit

Die Kultivierung von Teufelsabbiss als Uferpflanze bereichert die Pflanzengesellschaft am Teich um einen wahren Naturschatz. Schönster Schmuck der heimischen Wildblume sind blaue Blütenköpfchen, die von Juli bis zum ersten Frost erblühen. Das wissen Nektarsammler sehr zu schätzen, weil zu dieser Zeit nur wenige Blüten Nektar und Pollen als Nahrung spenden.

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