Alpenpflanzen

Huflattich Steckbrief mit Pflanz- und Pflegetipps

21. März 2024
Huflattich blüht mit dekorativen, gelben Blüten.
Huflattich blüht mit dekorativen, gelben Blüten.

Im Frühjahr strahlt der Huflattich mit der Sonne um die Wette. Pünktlich zum Frühlingsanfang hatte ich das Glück, die anmutige Alpenpflanze am Wegesrand zu entdecken und zu filmen. Ein guter Grund, Sie mit einem Steckbrief über den Huflattich zu informieren. Weil die Bergschönheit auch im Garten gedeiht, lesen Sie hier die besten Pflanz- und Pflegetipps mit Grüner-Daumen-Tipps für rückenschonende und kraftsparende Gartengeräte.

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Kurzfassung

Huflattich ist eine Pionierpflanze in den Alpen mit einer Wuchshöhe von 10-20 cm. Blütezeit für die gelben Korbblüten ist von Februar bis Mai mit einer Nachblüte im August. Charakteristisch sind die kräftigen Stängel mit Schuppenblättern. Die namengebenden Blätter sind hufförmig, wollig behaart und treiben erst nach der Blütezeit aus. Huflattich ist winterhart und giftig. Verwendungsoptionen sind: Bodendecker, Teichpflanze, Lückenfüller, Unterpflanzung und Topfpflanze. Bester Standort ist sonnig, wechselfeucht, durchlässig und kalkhaltig. Beste Zeit für die Aussaat ist von März bis Juli. Pflanzzeit ist von April bis November. Die Huflattich Pflege besteht aus Gießen bei Trockenheit und einer Startdüngung im Februar.

Blütentrieb Huflattich im Schnee
Schnee kann Huflattich nicht am Austrieb hindern.

Bild von Tanja auf Pixabay

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Huflattich Steckbrief

PflanzenfamilieKorbblütler (Asteraceae)
Gattung und einzige ArtHuflattich (Tussilago farfara)
HerkunftEuropa bis Nordafrika
VorkommenAlpen bis 2640 m üNN, Ruderalflächen,
Wuchsartmehrjährige, krautige Pionierpflanze
Wuchshöhe10 cm bis 20 cm
Blütengelbe Korbblüten, bis zu 300 gelbe Zungenblüten, bis zu 30 gelbe Röhrenblüten
BlütezeitFebruar bis Mai, Nachblüte im August
Blätterhufförmig, gezähnt, wollig behaart, Austrieb nach der Blütezeit
FruchtAchänen
Winterhärtewinterhart
Giftigkeitgiftig für Menschen und Tiere
Statusungefährdet
VerwendungTeichpflanze, Bodendecker, Lückenfüller, Unterpflanzung, Topf
Quellen: Wikipedia.org, hier Huflattich Beschreibung und Pflanzen-fuer-Dich.de, hier Tussilago farfara und vetpharm.uzd.ch, hier Tussilago farfara und Rote-Liste-Zentrum Artensuchmaschine, hier Ergebnis Tussilago farfara
Die Blätter von Huflattich
Den Blättern hat Huflattich seinen Namen zu verdanken.

Bild von WikimediaImages auf Pixabay

Huflattich pflanzen: Die besten Tipps

Huflattich wünscht sich einen sonnigen Standort mit wechselfeuchter, kalkhaltiger Gartenerde. Die Alpenpflanze ist so anspruchslos, dass sie in jeder Lage gedeiht, die nicht finster, vollkommen sauer oder dauerhaft staunass ist.

Huflattich säen und pflanzen

Huflattich Aussaat von März bis Juli in Saatschalen oder direkt ins Beet.

Samen nur andrücken und anfeuchten; keimen innerhalb von 1-2 Wochen.

Vorgezogenen Huflattich auspflanzen von April bis November; Pflanzabstand 20 cm bis 30 cm.

Naturdünger ins Pflanzloch geben als Startdüngung.

In den ersten Wochen gleichmäßig feucht halten.

Quellen: Jelitto Staudensamen, hier Tussilago farfara und Rühlemann’s Kräuter-und-Duftpflanzen.de, hier Huflattich

Grüner Daumen - Gartenblog von Gudrun Theissen

Grüner-Daumen-Tipp: Die rückenfreundliche Vorbereitung der Erde für die Aussaat oder Pflanzung von Huflattich gelingt mit 2 ausgeklügelten Gartengeräten. Die Sternfräse mit Jätemesser von Gardena lockert die Erde, das Jätemesser entfernt flachwurzelndes Unkraut. Zum rückenschonenden Jäten von tiefwurzelndem Unkraut eignet sich der Gardena Unkrautstecher.

Huflattich pflegen

Die Pflege von Huflattich ist einfach. Gießen bei längerer Trockenheit und eine Startdüngung im Frühjahr dankt die Alpenpflanze mit einer leuchtend gelben Blütezeit ab Februar. Huflattich zu schneiden ist nur dann erforderlich, wenn Sie sich an den verwelkten Blütenstängeln stören oder die Selbstaussaat nicht erwünscht ist. Im Beet und am Teich ist die Alpenpflanze vollkommen winterhart. Als Topf- oder Balkonpflanze sollte Huflattich in einer frostfreien Umgebung überwintern.

Quellen: bee-careful.com, hier Huflattich und naturadb.de, hier Tussilago farfara

Drei Samenstände von Huflattich
Bestäubte Huflattich-Blüten bilden bis zu 300 Samen.

Bild von Manfred Richter auf Pixabay

Fragezeichen visualisieren dem Leser, dass eine grüner-daumen-zwischenfrage folgt.

Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Ist Huflattich bienenfreundlich?

Huflattich ist eine wertvolle Bienenweide. Die Zahlen sind beeindruckend: Von 75 Wildbienenarten, die Blüten besuchen, haben sich 11 Wildbienen auf Huflattich spezialisiert. 35 Schwebfliegen-Arten, 14 Schmetterlings-Arten und 5 Käfer sammeln an der Wildpflanze Nektar und Pollen. Das verwundert wenig, denn Huflattich wird der Nektarwert 2 (von 4) und der Pollenwert 3 (von 4) zugeordnet.

Schmetterling-Bild von Georg Wietschorke, Bienen- Bild von DerWeg, Pinselkäfer-Bild von Jürgen auf Pixabay

Quelle: naturadb.de, hier Huflattich

Vermehrung von Huflattich

Huflattich bietet 2 einfache Formen der Vermehrung an. An erster Stelle steht die Selbstaussaat mit bis zu 300 Samen pro Blüte. Ebenso unkompliziert können Sie Huflattich vermehren durch seine bis zu 2 m langen Wurzelausläufer. Am bestehenden Standort können Sie die Pflanze einfach gewähren lassen und erhalten einen dichten Bodendecker, der Unkraut sehr gut unterdrücken kann. Für eine gezielte Vermehrung am schneiden Sie einen Wurzelausläufer maximal zur Hälfte ab, heben ihn aus der Erde und pflanzen ihn am neuen Standort sofort wieder ein oder päppeln das Wurzelstück im Topf zuerst einmal auf.

Quellen: Wikipedia.org, hier Huflattich Ökologie und bee-careful.de, hier Huflattich

Eine große Fläche ist bewachsen mit blühenden Huflattich Pflanzen
Huflattich kann große Bestände bilden.

Foto von valentin hintikka auf Unsplash

Fazit

Als Fazit möchte ich den Naturgärtner Markus Wichert zu Wort kommen lassen. Zitat: „Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!

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