Im Frühjahr strahlt der Huflattich mit der Sonne um die Wette. Pünktlich zum Frühlingsanfang hatte ich das Glück, die anmutige Alpenpflanze am Wegesrand zu entdecken und zu filmen. Ein guter Grund, Sie mit einem Steckbrief über den Huflattich zu informieren. Weil die Bergschönheit auch im Garten gedeiht, lesen Sie hier die besten Pflanz- und Pflegetipps mit Grüner-Daumen-Tipps für rückenschonende und kraftsparende Gartengeräte.
Kurzfassung
Huflattich ist eine Pionierpflanze in den Alpen mit einer Wuchshöhe von 10-20 cm. Blütezeit für die gelben Korbblüten ist von Februar bis Mai mit einer Nachblüte im August. Charakteristisch sind die kräftigen Stängel mit Schuppenblättern. Die namengebenden Blätter sind hufförmig, wollig behaart und treiben erst nach der Blütezeit aus. Huflattich ist winterhart und giftig. Verwendungsoptionen sind: Bodendecker, Teichpflanze, Lückenfüller, Unterpflanzung und Topfpflanze. Bester Standort ist sonnig, wechselfeucht, durchlässig und kalkhaltig. Beste Zeit für die Aussaat ist von März bis Juli. Pflanzzeit ist von April bis November. Die Huflattich Pflege besteht aus Gießen bei Trockenheit und einer Startdüngung im Februar.
Huflattich Steckbrief
Pflanzenfamilie | Korbblütler (Asteraceae) |
Gattung und einzige Art | Huflattich (Tussilago farfara) |
Herkunft | Europa bis Nordafrika |
Vorkommen | Alpen bis 2640 m üNN, Ruderalflächen, |
Wuchsart | mehrjährige, krautige Pionierpflanze |
Wuchshöhe | 10 cm bis 20 cm |
Blüten | gelbe Korbblüten, bis zu 300 gelbe Zungenblüten, bis zu 30 gelbe Röhrenblüten |
Blütezeit | Februar bis Mai, Nachblüte im August |
Blätter | hufförmig, gezähnt, wollig behaart, Austrieb nach der Blütezeit |
Frucht | Achänen |
Winterhärte | winterhart |
Giftigkeit | giftig für Menschen und Tiere |
Status | ungefährdet |
Verwendung | Teichpflanze, Bodendecker, Lückenfüller, Unterpflanzung, Topf |
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Huflattich pflanzen: Die besten Tipps
Huflattich wünscht sich einen sonnigen Standort mit wechselfeuchter, kalkhaltiger Gartenerde. Die Alpenpflanze ist so anspruchslos, dass sie in jeder Lage gedeiht, die nicht finster, vollkommen sauer oder dauerhaft staunass ist.
Huflattich säen und pflanzen
Huflattich Aussaat von März bis Juli in Saatschalen oder direkt ins Beet.
Samen nur andrücken und anfeuchten; keimen innerhalb von 1-2 Wochen.
Vorgezogenen Huflattich auspflanzen von April bis November; Pflanzabstand 20 cm bis 30 cm.
Naturdünger ins Pflanzloch geben als Startdüngung.
In den ersten Wochen gleichmäßig feucht halten.
Quellen: Jelitto Staudensamen, hier Tussilago farfara und Rühlemann’s Kräuter-und-Duftpflanzen.de, hier Huflattich
Grüner-Daumen-Tipp: Die rückenfreundliche Vorbereitung der Erde für die Aussaat oder Pflanzung von Huflattich gelingt mit 2 ausgeklügelten Gartengeräten. Die Sternfräse mit Jätemesser von Gardena lockert die Erde, das Jätemesser entfernt flachwurzelndes Unkraut. Zum rückenschonenden Jäten von tiefwurzelndem Unkraut eignet sich der Gardena Unkrautstecher.
Huflattich pflegen
Die Pflege von Huflattich ist einfach. Gießen bei längerer Trockenheit und eine Startdüngung im Frühjahr dankt die Alpenpflanze mit einer leuchtend gelben Blütezeit ab Februar. Huflattich zu schneiden ist nur dann erforderlich, wenn Sie sich an den verwelkten Blütenstängeln stören oder die Selbstaussaat nicht erwünscht ist. Im Beet und am Teich ist die Alpenpflanze vollkommen winterhart. Als Topf- oder Balkonpflanze sollte Huflattich in einer frostfreien Umgebung überwintern.
Quellen: bee-careful.com, hier Huflattich und naturadb.de, hier Tussilago farfara
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Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Ist Huflattich bienenfreundlich?
Vermehrung von Huflattich
Huflattich bietet 2 einfache Formen der Vermehrung an. An erster Stelle steht die Selbstaussaat mit bis zu 300 Samen pro Blüte. Ebenso unkompliziert können Sie Huflattich vermehren durch seine bis zu 2 m langen Wurzelausläufer. Am bestehenden Standort können Sie die Pflanze einfach gewähren lassen und erhalten einen dichten Bodendecker, der Unkraut sehr gut unterdrücken kann. Für eine gezielte Vermehrung am schneiden Sie einen Wurzelausläufer maximal zur Hälfte ab, heben ihn aus der Erde und pflanzen ihn am neuen Standort sofort wieder ein oder päppeln das Wurzelstück im Topf zuerst einmal auf.
Quellen: Wikipedia.org, hier Huflattich Ökologie und bee-careful.de, hier Huflattich
Foto von valentin hintikka auf Unsplash
Fazit
Als Fazit möchte ich den Naturgärtner Markus Wichert zu Wort kommen lassen. Zitat: „Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!“