Wenn unten im Tal die Sommerblumen in voller Blüte stehen, öffnet die Alpen-Kuhschelle hoch oben in den Bergen langsam ihre Knospen. Im Garten ist die wunderschöne Alpen-Anemone ein Frühlingsbote, der zur Sommerzeit mit spektakulären Fruchtständen prahlt. Lesen Sie hier eine Anleitung für die Pflanzung und Pflege einer Pulsatilla alpina mit Tipps zu Standort, Pflanzzeit, Pflanzabstand, Düngen, Vermehren und Überwintern. Ein Steckbrief beantwortet die Frage: Ist die Alpen-Kuhschelle giftig?
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Kurzfassung
Pflanzen oder säen Sie die Alpen-Kuhschelle im Herbst oder Frühjahr an einen vollsonnigen Standort mit trockener bis frischer, sandig-steiniger, kalkhaltiger Erde. Eine Gelbe Alpen-Kuhschelle setzt oder sät man in durchlässigen, mäßig trockenen, kalkarmen, sauren Boden. Der Pflanzabstand beträgt 30 cm. Als Substrat für Topf und Blumenkasten eignen sich normale Blumenerde bzw. saure Rhododendronerde, jeweils mit Sand als Zuschlagstoff. Alpen-Kuhschellen Pflegemaßnahmen sind Gießen bei Trockenheit, nicht düngen, Rückschnitt nicht nötig. Selbstaussaat ist die einfachste Vermehrung. Krankheiten und Schädlinge sind an Alpen-Kuhschellen nicht bekannt.
Ist die Alpen-Kuhschelle giftig?
Die Alpen-Kuhschelle und die Gelbe Alpen-Kuhschelle sind giftig. Beide Pflanzen enthalten den Giftstoff Protoanemonin. Freigesetzt wird das Gift bei Verletzungen der Pflanze, wie es beim Schneiden oder Pflücken der Fall ist. Ungeschützter Hautkontakt mit dem Gift verursacht Juckreiz, Rötungen bis hin zu Blasenbildung. Der absichtliche und unabsichtliche Verzehr ist noch fataler, denn Protoanemonin wirkt auf das Nervensystem. Es kommt zu Erbrechen, Kreislaufbeschwerden bis hin zu Krämpfen und Lähmungserscheinungen. Für den Garten mit Kindern, Enkelkindern und Haustieren ist die Alpen-Kuhschelle nicht zu empfehlen. Hobbygärtner schützen sich mit Handschuhen vor Hautkontakt mit dem Giftstoff.
Quellen: Botanikus.de, hier Kuhschelle Küchenschelle und Chemie.de, hier Protoanemonin und Wikipedia.org, hier Protoanemonin
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Alpen-Kuhschelle pflanzen
Standort
Der beste Standort für die Alpen-Kuhschelle ist sonnig. Im Halbschatten ist mit einer reduzierten Blütenanzahl zu rechnen.
Boden und Substrat
Alpen-Kuhschelle und Gelbe Alpen-Kuhschelle wünschen sich einen trockenen bis frischen, gut durchlässigen Boden, vorzugsweise lehmig-sandig, kiesig und nährstoffarm. Die Alpen-Kuhschelle ist eine kalksuchende Alpenpflanze, die nur in Ausnahmefällen einen schwach sauren Boden toleriert. Die Gelbe Alpen-Kuhschelle gedeiht überwiegend in kalkarmer, bodensaurer Erde. Als Substrat für die Topfpflanzung eignet sich handelsübliche Blumenerde mit Sand für die Alpen-Kuhschelle und Rhododendronerde mit Sand für die Gelbe Alpen-Kuhschelle.
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Grüner-Daumen-Tipp: Die rückenfreundliche Vorbereitung der Erde für die Aussaat und Pflanzung von Alpen-Kuhschellen gelingt mit 2 ausgefeilten Gartengeräten. Die Sternfräse mit Jätemesser von Gardena lockert die Erde, das Jätemesser entfernt flachwurzelndes Unkraut. Zum rückenschonenden Jäten von tiefwurzelndem Unkraut eignet sich der Gardena Unkrautstecher. Beide Gartenhelfer sind bei Amazon erhältlich.
Pflanzzeit
Bester Zeitpunkt für die Pflanzung von Alpen-Küchenschellen ist im Herbst oder zeitigen Frühjahr. Für die Aussaat ist ein Termin von September bis November sinnvoll. Die Samen sind Kaltkeimer, wie auch bei anderen Hahnenfuß Alpenpflanzen, z. B. die Trollblume (Trollius europaeus) und der Gletscher-Hahnenfuß (Ranunculus glacialis). Eine Aussaat im Frühjahr ist möglich von Januar bis März. Wenn das Wetter nicht mitspielt mit Temperaturen um 4° Celsius, verschieben die Samen ihre Keimung auf den Frühling des nächsten Jahres. Bei einer Anzucht im Topf
Pflanzabstand
Der richtige Pflanzabstand für die Alpen-Kuhschelle beträgt 30 cm bis 40 cm.
Aussaat
Bereiten Sie ein feinkrümeliges, sandiges Saatbeet gleich am vorgesehenen Standort vor. Das erspart das spätere Umsetzen. Alpen-Kuhschelle-Samen können breitwürfig, in Reihen oder horstig gesät werden. Nur dünn, höchstens 0,5 cm mit Erde bedecken, mit den Händen oder Holzbrettchen andrücken und gießen mit feiner Brause.
Alpen-Kuhschelle Pflanz-Tipps
Vor der Pflanzung stellen Sie den Wurzelballen in Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Derweil heben Sie eine Pflanzgrube aus mit dem doppelten Volumen des Wurzelballens. Als Startdüngung mischt man etwas Kompost oder Bio-Universaldünger Granulat (gibt’s bei Amazon) unter die Aushuberde. Ziehen Sie den Topf vom wassergetränkten Wurzelballen und pflanzen die Alpen-Kuhschelle mit der verbesserten Gartenerde ein. Balkongärtner gehen ebenso vor mit dem wichtigen Unterschied, dass auf dem Topfboden eine Drainage aus Tonscherben ausgebreitet wird. In vorgedüngter Blumenerde entfällt die Startdüngung. Bemessen Sie die Pflanztiefe so, dass ein Gießrand freibleibt. Im Beet und Topf gießt man eine Alpen-Kuhschelle durchdringend an und hält bis zur Verwurzelung Boden und Substrat leicht feucht.
Grüner-Daumen-Tipp: Wenn Sie für die Pflanzung von Alpen-Kuhschellen in die Knie gehen, sollte eine gepolsterte Kniebank vor Ihnen auf dem Boden liegen. Seitliche Griffe erleichtern das Aufstehen und Hinknien. Umgedreht wird die Kniebank zur gepolsterten Gartenbank. Hoch bewertet und oft gekauft ist die Kesser 2in1 Kniebank. Ich habe sie selbst gekauft und bin begeistert.
Alpen-Kuhschelle 5 Pflege-Tipps
Bei der Pflege der giftigen Alpen-Kuhschellen Handschuhe tragen.
Alpen-Kuhschelle nur bei längerer Trockenheit gießen.
Nicht düngen.
Schnittblumen-Schnitt bis über den grundständigen Blättern.
Abgestorbene Pflanzenteile im Frühjahr nur bei Bedarf bodeneben abschneiden.
Alpen-Kuhschelle vermehren
Die einfachste Vermehrung von Alpen-Kuhschellen ist die Selbstaussaat (Kaltkeimer). Für eine gezielte Aussaat zupfen Sie die fedrigen Griffel der Fruchtstände ab und säen diese im Herbst am gewünschten Standort aus.
Krankheiten und Schädlinge an Alpen-Kuhschellen
Alpen-Kuhschellen halten sich mit ihrem Giftstoff sehr erfolgreich Krankheiten und Schädlinge vom Hals.
Fazit
Die Alpen-Kuhschelle ist ein wunderschöner Frühlingsbote aus den Bergen für den Steingarten. Ab März entfalten sich die weißen oder gelben Schalenblüten, dann treiben die gefiederten Blätter aus, während sich die verwelkten Blüten in fluffig-fedrige Fruchtstände verwandeln. Pflanzung und Pflege sind einfach. Im Herbst am vollsonnigen Standort mit durchlässiger Erde pflanzen oder säen. Nicht düngen, nur bei Trockenheit gießen. Ein Staudenschnitt ist nicht nötig. Selbstaussaat ist die einfachste Vermehrung. Krankheiten und Schädlinge hält sich die Alpen-Kuhschelle mit ihrem Giftstoff Protoanemonin vom Leib.
Quellen: Wikipedia.org, hier Alpen-Kuhschelle, Bio-Gärtner.de, hier Kuhschellen, Rareplants.de, hier Pulsatilla
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