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Äste entsorgen: 5 Tipps für Hobbygärtner

14. Februar 2024
Äste kann man im Garten weiterverwenden
Äste kann man im Garten weiterverwenden

Nach dem Gehölzschnitt fallen im Garten oftmals große Mengen Äste an. Für die Naturfreunde unter den Hobbygärtnern ist das kein Abfall, sondern das beste Ausgangsmaterial für eine nachhaltige Weiterverwendung. Lesen Sie hier die
5 besten Tipps, wie Sie Äste entsorgen zum Wohle der Natur.

Kurzfassung

Äste als Schnittgut sind kein Abfall, sondern wertvolles Ausgangsmaterial für die naturnahe Weiterverwendung. Die 5 besten Möglichkeiten sind: Häckseln zu Mulch, kompostieren, Benjeshecke anlegen, Winterquartiere bauen für Tiere und als Winterschutz für Kübelpflanzen verwenden.

5 Tipps für die Äste-Entsorgung im Naturgarten

Tipp 1: Äste zu Mulch verarbeiten

Großer Haufen Mulch mit Schubkarre
Mulch aus zerkleinerten Ästen ist sehr nützlich im pflegeleichten Garten.

Bild von Manfred Richter auf Pixabay

Mulch aus Schnittgut dient im naturnahen Seniorengarten der giftfreien Unkrautbekämpfung. Zu diesem Zweck werden die Äste mit einem Gartenhäcksler zerkleinert. Den Mulch verteilen Hobbygärtner anschließend im Hochbeet, Gemüsegarten, Staudenbeet oder unter Bäumen, um lästiges Unkraut zu unterdrücken. Diese Maßnahme leistet einen entscheidenden Beitrag zum pflegeleichten Garten. Wichtig zu beachten ist, dass alle Äste aussortiert werden, die sichtlich mit Krankheiten befallen sind. Hervorragend geeignet sind die gesunden, gehäckselten Äste als Winterschutz-Mulch für Kübelpflanzen, wie Japanischem Ahorn.

Grüner Daumen - Gartenblog von Gudrun Theissen

Grüner-Daumen-Tipp: Wussten Sie, dass man einen Gartenhäcksler mieten kann, einschließlich Anlieferung und Abholung? Das erspart Ihnen nicht nur den kraftraubenden Eigentransport, sondern auch den Kauf des recht kostspieligen Gartengerätes.

Tipp 2: Äste kompostieren

Ein teilweise gefüllter Drei-Kammer-Komposter steht auf einer Gartenwiese.
Im Drei-Kammer-Komposter kann man Äste am besten kompostieren.

Kleinere Mengen an gesunden Ästen können auf dem Kompost entsorgt werden. Dazu werden die Äste möglichst fein gehäckselt und als Zwischenschicht auf dem Komposthaufen entsorgt. Je feiner die Holzreste, desto besser können Kompostwürmer und Mikroorganismen das Schnittgut zu Kompost verarbeiten.

Grüner Daumen - Gartenblog von Gudrun Theissen

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Wissenschaft bestätigt Gehölzschnitt als wertvollen Kompost-Bestandteil

Im Leitfaden zur Kompostierung von Prof. Dr. Peter Fischer und Dipl.-Ing. Martin Jauch wird Gehölzschnitt den geeigneten Materialien für die Kompostierung im Garten zugerechnet. Weitere geeignete Reststoffe sind Gras, Laub, Pflanzenreste, gehäckseltes Stroh, zerkleinerte Holzabfälle sowie Gemüse- und Obstreste. Besonders ausführlich gehen die Wissenschaftler ein auf die Qualität der Reststoffe und das aus gutem Grund:

Zitat:
„Die Kompostqualität wird hauptsächlich durch das Ausgangsmaterial beeinflusst.
Durch sorgsame Auswahl geeigneter Stoffe zur Kompostierung lassen sich schadstoffarme und auch hygienisch unbedenkliche Komposte im Garten erzielen.“

Wichtiger Aspekt ist der Arbeitsaufwand einer Kompostierung. Hierzu sagen die Wissenschaftler:

Zitat:
„Der Arbeitsaufwand bei der Kompostierung im Garten ist über das ganze Jahr verteilt relativ gering.
Er beschränkt sich auf das Zerkleinern mancher Abfälle wie Äste, Zweige, verholzte Staudenreste und eventuell Laub sowie das sorgfältige Mischen der Abfälle und deren Einbringen in den Kompost.“

Den vollständigen Leitfaden zur Kompostierung können Sie hier nachlesen und als PDF herunterladen.

Quellenangabe:
Staatliche Forschungsanstalt für Gartenbau Weihenstephan (1999): ► Leitfaden für die
Kompostierung im Garten. Aus Abfall wird Dünger. (Abschlussbericht) 61 S., Freising. Prof. Dr. Peter Fischer, Dipl.-Ing. (FH) Martin Jauch.

Tipp 3: Aus Ästen eine Benjeshecke anlegen

Eine Totholzhecke wird auch Benjeshecke genannt. Richtig angelegt bietet eine Benjeshecke dringend benötigten Lebensraum für Kleintiere und Insekten.

Große Benjeshecke im Feld, neu angelegt
Jede Benjeshecke ist ein Naturschatz.

Bild von Karmel15 – CC BY-SA 3.0

Zitat: „Benjeshecken oder Totholz­hecken sind Hecken, die durch linienhafte, lockere Ablagerungen von hauptsächlich dünnerem Gehölzschnitt, wie Ästen und Zweigen, durch Samenanflug oder Initial-Pflanzungen entstehen. Hermann Benjes beschrieb dieses Vorgehen Ende der 1980er Jahre. (Quelle Wikipedia)

Tipp 4: Aus Ästen Winterquartiere bauen für Gartentiere

Igel schaut heraus aus seinem Winterquartier aus Holz
Igel sind im Winter schutzbedürftig

Bild von Ralph auf Pixabay

Wenn Sie gesunde Äste aus einem Gehölzschnitt aufschichten zu lockeren Haufen, entstehen im tierfreundlichen Garten vortreffliche Winterquartiere für Igel, Insekten und andere Tiere des Gartens.

Zwei Töpfe mit farbiger Jute umwickelt als Winterschutz
Zusätzlich sollte man gehäckselten Gehölzschnitt auf das Substrat legen

Bild von Dehner Gartencenter – CC BY-ND 2.0

Tipp 5: Äste als Winterschutz verwenden

Schnittgut-Äste leisten einen kostenlosen Beitrag zum Winterschutz für Kübelpflanzen. Nachdem Sie einen Kübel mit Wintervlies ummantelt haben, bedecken Sie das Substrat mit den zerkleinerten Ästen. Diese Vorkehrung schützt den Wurzelballen ebensogut, wie Rindenmulch, von oben vor Nässe und Frost.

Grüner Daumen - Gartenblog von Gudrun Theissen

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Fazit

Hobbygärtner, die diese 5 Tipps für die Äste-Entsorgung lesen, wissen zukünftig genau, wie man gesundes Schnittgut naturnah entsorgen kann: Äste zu Mulch verarbeiten, Äste kompostieren, Benjeshecke anlegen, Winterquartiere bauen für Gartentiere und Äste als Winterschutz verwenden. Auf diese Weise fördern Sie das Ökosystem in Ihrem rückenfreundlichen Garten und schonen eine der wertvollsten Ressourcen unseres Planeten.

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