Gartenpraxis

Kokoserde mit Blumenerde mischen: Tipps & Tricks

7. Juli 2024
Die Mischung aus Kokoserde und Blumenerde ist locker und krümelig.
Die Mischung aus Kokoserde und Blumenerde ist locker und krümelig.

Kokoserde ist in der Anzucht von Pflanzen auf dem Vormarsch, denn sie ist luftig-leicht, steril, strukturstabil und umweltfreundlich, weil torffrei. Allerdings haben die Humusziegel einige Nachteile, wie einen Nährstoffmangel, Schimmelgefahr und einen hohen Salzgehalt. Mischen von Kokoserde mit Blumenerde gleicht die Nachteile aus, sodass ein optimales Substrat für fast alle Pflanzen entsteht. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie man Kokoserde mit Blumenerde richtig mischt. Auf geht’s!

Im Mai beginnt die Pflanzzeit für Balkonpflanzen, wie Petunien.
Das Geheimnis prächtiger Balkonpflanzen ist eine Mischung aus Kokoserde und Blumenerde.

Kurzfassung

Wie wird Kokoserde mit Blumenerde richtig gemischt?

Kokoserde und Blumenerde mischt man in der Regel im Verhältnis 1:1. Ein gepresster Humusziegel wird für 20 Minuten in 3-4 Liter vorgedüngtes Wasser gelegt. Anschließend mischt man die im Backofen sterilisierte Blumenerde unter. Optional kommen Zuschlagstoffe, wie Sand und Perlite hinzu.

Fragezeichen visualisieren dem Leser, dass eine grüner-daumen-zwischenfrage folgt.

Welche Vorteile hat die Mischung von Kokoserde mit Blumenerde?

Verbesserte Nährstoffversorgung: Blumenerde enthält Nährstoffe, die für das Wachstum der Pflanzen wichtig sind. Durch das Mischen von ungedüngter Kokoserde mit Blumenerde können Sie sicherstellen, dass Ihre Pflanzen mit Nährstoffen versorgt werden.

Bessere Wasserhaltefähigkeit: Kokoserde hat eine hohe Wasserhaltefähigkeit. Durch das Mischen von Kokoserde mit Blumenerde wird die Wasserhaltefähigkeit des Substrats verbessert, sodass die Pflanzen nicht so schnell unter Trockenstress geraten. Überdies ist Kokoserde gießfest. Selbst wenn die Mischung einmal ausgetrocknet ist, nimmt sie dennoch das Gießwasser wieder auf, was bei torfhaltiger Blumenerde nicht der Fall ist.

Verbesserte Luftdurchlässigkeit: Kokoserde ist ein luftiges Substrat, das für eine gute Belüftung der Wurzeln sorgt. Blumenerde neigt zur Verdichtung, was die Luftzirkulation beeinträchtigt. Indem man Kokoserde mit Blumenerde mischt, wird die Sauerstoffzufuhr des Substrats erheblich verbessert.

Leichteres Gewicht: Blumenerde im Sack ist ein echtes Schwergewicht. Kokoserde ist dagegen ein Leichtgewicht. Das Vermischen von Kokoserde mit Blumenerde kann sich somit das Gewicht des Substrats halbieren. Das ist gut für den Rücken und ideal für die Verwendung in Blumenampeln und hängenden Körben.

Das Substrat in hängenden Körben sollte möglichst leicht sein.

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In welchem Verhältnis wird Kokoserde mit Blumenerde richtig gemischt?

Für die meisten Topfpflanzen sollte man Kokoserde und Blumenerde zu gleichen Teilen mischen. Sie können das Mischungsverhältnis 1:1 je nach Bedarf anpassen. Wenn Sie Pflanzen haben, die viel Wasser benötigen, wie Engelstrompeten (Brugmansia) oder Jakobinien (Justicia), geben Sie mehr Blumenerde hinzu. Für Sukkulenten, wie Hauswurz und Fetthenne, erhöhen Sie den Anteil der Kokoserde zu Blumenerde auf 2:1. Weitere Zuschlagstoffe können ergänzt werden. Feinkörniger Sand erhöht den Mineralgehalt von Kokoserde. Einige Handvoll Perlite (gibt’s günstig bei Amazon) optimieren die Durchlässigkeit von Blumenerde.

Perlite ist ein effektiver Zuschlagstoff

Kokoserde mit Blumenerde mischen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Von Natur aus enthält Kokoserde keine Nährstoffe. In der Kombination mit vorgedüngter Blumenerde senkt Kokoshum den Nährstoffgehalt in der fertigen Mischung, was zu Mangelerscheinungen an Balkon- und Zimmerpflanzen führen kann. Bevor Sie beide Substrate vermischen, wird Kokoserde gedüngt. So machen Sie es in 5 Schritten richtig:

In einen Eimer 2 l bis 3 l warmes Wasser einfüllen.

Universal Flüssigdünger (gibt’s bei Amazon) hinzugeben gemäß Anleitung des Herstellers.

Humusziegel (gibt’s bei Amazon) auspacken und in das gedüngte Wasser legen.

20 Minuten quellen lassen, dabei ab und zu mit den Händen auflockern.

Kokoserde und Blumenerde in einem Eimer oder Bottich vermischen.

Warum Universal Dünger verwenden? Kokoserde beherbergt keine Mikroorganismen, die organischen Dünger verarbeiten, damit die Nährstoffe den Pflanzen zur Verfügung stehen. Verwenden Sie daher ausschließlich mineralischen Flüssigdünger, um Kokoserde mit Nährstoffen anzureichern.

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Grüner-Daumen-Tipp: Die kompakte Blumenerde in Ziegelform von Substral ist schon vorgedüngt. Jeder Blumenerde-Ziegel im Quellbeutel ist 625 Gramm leicht. Nach Zugabe von 3 Litern Wasser verwandelt sich ein Kokoserde-Block in 10 Liter Blumenerde, vorgedüngt für 6 bis 8 Wochen. Kein Wunder, dass die kompakte Blumenerde von Substral bei Amazon zu den hoch bewerteten Top-Sellern gehört.

Der Trick mit dem Backofen für sterile Blumenerde

Wenn man Kokoserde mit Blumenerde mischt, kann von sterilem Substrat nicht mehr die Rede sein. An dieser Stelle kommt Ihr Backofen ins Spiel, um Blumenerde zu sterilisieren. Füllen Sie die Blumenerde in eine feuerfeste Schale, besprühen die Erde mit Wasser und legen einen Deckel locker auf. Nun heizen Sie den Backofen vor auf 80° bis 100° Celsius Ober- und Unterhitze. Die Schale schieben Sie auf einem Backblech in die mittlere Schiene. Klemmen Sie einen Holzlöffel in die Backofentüre, damit diese nicht vollständig schließt. Nach 30 Minuten sind alle pathogenen Erreger vernichtet und die Blumenerde ist ebenso steril, wie die Kokoserde.

Mit Blumenkästen wird selbst der kleinste Balkon zum sommerlichen Blütenmärchen.
Für die geballte Blütenpracht im Sommer, lohnt sich die Arbeit für eine perfekte Mischung aus Kokoserde und Blumenerde.

Fazit

Kokoserde und Blumenerde vereinen sich zum idealen Substrat für Ihre Zimmer- und Balkonpflanzen von Feigen und Dipladendien bis Dattelpalmen und Ahorn im Kübel. Indem Sie die beiden Pflanzerden zu gleichen Teilen mischen, nutzen Sie die Vorteile von Kokoserde und Blumenerde zugleich. Idealerweise für die Kokoserde zuvor gedüngt und die Blumenerde sterilisiert. Das Resultat ist ein gesundes, üppiges Wachstum und eine rückenfreundliche Mobilität der leichteren Kübel.

Quellen: Vivanno.de, Anwendung von Kokoserde und Utopia.de, Wie sinnvoll ist die Alternative zu Erde?

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Hans, Alexas_Fotos, bei Pixabay. Neslihan Gunaydin,, Zoe Schaeffer bei Unsplash. Den Fotografinnen und Fotografen herzlichen Dank!

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