Gute Bonsaierde kann man kaufen oder selber mischen. Der Vorteil eigener Substrat-Rezepte liegt in der perfekten Abstimmung auf die Ansprüche des Bäumchens in der Schale. Lesen Sie hier die besten Tipps & Tricks, wie man die optimale Bonsaierde selber mischen kann. Auf geht’s!
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Kurzfassung
Wie kann man Bonsaierde selber mischen?
Bonsaierde können Sie selber mischen aus 2 Teilen Akadama, 1 Teil Lavagranulat, 1 Teil Bimskies und 1 Teil Humus sowie feinkörnigen Kies als Drainage. Gute Bonsaierde ist stets grobkörnig und strukturstabil. Wichtige Eigenschaften sind eine solide Wasserspeicherung und zuverlässige Durchlüftung, weil Sie einen Bonsai nur alle paar Jahre umtopfen. Die genaue Zusammensetzung von Bonsai-Substrat hängt primär von der Baumart ab. Ein Laubbaum stellt als Bonsai andere Ansprüche, als ein Nadelbaum.
Grüner-Daumen-Zwischenfrage: Welche Eigenschaften sollte gute Bonsaierde haben?
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Bonsaierde selber mischen: Die richtigen Zutaten
Wenn Sie Bonsaierde selber mischen, verwenden Sie überwiegend mineralische Zutaten. Organische Bestandteile spielen eine untergeordnete Rolle aufgrund der Gefahr von Schimmel und Schädlingsbefall. Lesen Sie im Folgenden wissenswerte Details über die besten Bestandteile in Bonsaierde, die man selber mischen kann:
Akadama: getrocknetes Lehmgranulat, strukturstabiler Wasserspeicher, gut für die Belüftung.
Bimskies: poröses, federleichtes Lavagestein, ideal als Zuschlagstoff oder Drainage.
Kanuma: Granulat aus Lava, saurer pH-Wert.
Kiryu: spezielles Bonsaisubstrat für Koniferen.
Blähton: gebrannte Tonkugeln, keimfrei, neutral, unverrottbar, schützt vor Staunässe.
Lavagranulat: granulierte Lava, anorganisch, schimmelt nicht, zersetzt sich nicht, neutral, ideale Körnung 2-4 mm.
Humus (optional): Lehmerde, Gartenerde, Komposterde, torffreie Blumenerde.
Humus für eine Bonsaierde sollte vorab sterilisiert werden. Das gelingt ganz einfach im Backofen. Der Humus wird in eine feuerfeste Schale gefüllt, mit Wasser besprüht und in den auf 100° Celsius vorgeheizten Backofen gestellt. Innerhalb von 15 Minuten sind alle pathogenen Erreger abgetötet.
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Bonsaierde selber mischen: Standardmischung für Einsteiger
Für den Einstieg in die Geheimnisse hochwertiger Bonsai-Erde hat sich eine Standardmischung gut bewährt. Die Mischung besteht zu gleichen Teilen aus Akadama, Lavagranulat und Bimskies (gibt es alle bei Amazon) Wenn Sie aus Zeitmangel Ihren Bonsai selten gießen, erhöhen Sie den Akadama-Anteil um das Doppelte. Verbringt Ihr Bonsai den Sommer auf dem Balkon ohne Regenschutz, geben Sie mehr Lavagranulat dazu.
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Bonsaierde für einen Nadelbaum selber mischen
Die beste Bonsai-Erde für einen Nadelbaum mischen Sie aus 1 Teil Kiryu, 1 Teil Bimskies und 2 Teilen Akadama. Für einen Wacholder- oder Kiefer-Bonsai können Sie auch pure Kiryu-Erde verwenden. Ein einfaches Rezept besteht aus 2 Teilen Sand, 2 Teilen Lehmerde und 1 Teil Kokoserde, z. B. von Substral (gibt’s bei Amazon). Unkompliziert ist auch diese Mischung für eine Nadelbaum-Bonsaierde: 1 Teil Akadama, 1 Teil Blähton, 1 Teil Lavagranulat und 1 Teil Sand.
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Bonsaierde für einen Laubbaum selber mischen
Aus Akadama, Kanuma und Bimskies zu gleichen Teilen mischen Sie für Laubbäume eine Bonsaierde in Premium-Qualität. Laubgehölze für sauren Boden können Sie auch in reiner Kanuma Bonsaierde aus dem Fachhandel einpflanzen. Hierzu gehören Hortensie, Alpenrose oder Azalee. Außerdem können Sie nach den folgenden drei Rezepten eine klasse Bonsaierde selber mischen:
2 Teile Akadama, 1 Teil Bimskies, 1 Teil Lavagranulat.
2 Teile Akadama, 1 Teil Humus, 1 Teil feinkörniger Kies.
1 Teil Blumenerde, 1 Teil Kokosfasererde, 1 Teil Bimskies.
Fazit
Hand aufs Herz! Jeder Hobbygärtner wünscht sich einen Bonsai, den man hegen, pflegen und formen kann. Wer sich im Vorfeld vertraut macht mit den Eigenschaften und Bestandteilen, kann von Beginn an für sein Bäumchen in der Schale genau die richtige Bonsaierde mischen.
Quellen: Bonsaiempire.de, Bonsai-Substrat und Plantura.garden, Bonsai-Erde und über 20 Jahre Erfahrung als Hobbygärtnerin
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