Mit verlockenden Futterpflanzen wird Ihr Garten zum beliebten Ausflugsziel für Schmetterlinge. Schwalbenschwanz, Zitronenfalter und Distelfalter tanzen vom Frühling bis zum Herbst im Schmetterlingsgarten, wenn auch für Raupen der Tisch reich gedeckt ist. Lesen Sie hier die besten Tipps, wie Sie Schmetterlinge anlocken ins Beet und auf den Balkon. Auf geht’s!
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Kurzfassung
Am besten kann man Schmetterlinge anlocken mit heimischen Wildstauden. Paradebeispiele für Schmetterling-Trachtpflanzen sind Kartäusernelke, Skabiose und Wilder Majoran. Wichtiger Bestandteil im Schmetterlingsgarten sind Raupenfutterpflanzen, wie Wilde Möhre, Brombeere, Brennnessel, Duftveilchen, Süßgräser und Labkräuter.
Schmetterlinge anlocken mit Trachtpflanzen
Schmetterlinge decken ihren Energiebedarf mit Nektar und Pollen. Zu finden ist die Nahrung an blühenden Pflanzen, den sogenannten Trachtpflanzen. Gemähte Rasen ohne Blüten weit und breit sind den Schmetterlingen ein Gräuel. Tragen Sie doch einmal ein Stück der Grasnarbe ab, säen Gänseblümchen oder eine Wildblumenmischung aus und lassen sich überraschen von brummenden, summenden und flatternden Gästen. Mit diesen blühenden Trachtpflanzen kann man scharenweise Schmetterlinge anlocken:
Faustregel: Schmetterlinge kann man erfolgreich anlocken mit heimischen Wildstauden sowie Blumen mit ungefüllten Blüten und langer Blütezeit.
Heimische Pflanzenauswahl: Kartäusernelke (Dianthus carthusianorum), Skabiose (Scabiosa columbaria), Wilder Dost (Origanum vulgare), Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia), Silberblatt/Mondviole (Lunaria annua), Berg-Sandglöckchen (Jasione montana) und Klappertopf (Rhinanthus).
Top-Schmetterlingsweiden: Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) oder als nicht invasive Alternative der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) außerdem Alpen-Distel (Carduus defloratus) und Habichtskraut (Hieracium), stellvertretend für alle Alpenblumen.
Eine Kräuterspirale rundet den Schmetterlingsgarten ab, denn hier gedeihen Kräuterschätze, die vor Nektar und Pollen überfließen. Hierzu gehören Rosmarin (Rosmarinus officinalis), Salbei (Salvia) und Kapuzinerkresse (Tropaeolum). Auf dem Balkon tummeln sich kunterbunte Falter, wenn Oregano (Origanum) und Schnittlauch (Allium schoenoprasum) mit ihren Blüten zu Tisch bitten.
Schmetterlinge anlocken mit Raupenfutterpflanzen
Schmetterlinge bevölkern Garten und Balkon, wenn auch für den Nachwuchs gesorgt ist. Die meisten Raupen haben kein Interesse an Nektar und Pollen. Bei ihnen stehen Pflanzenblätter ganz oben auf dem Speiseplan. Je abwechslungsreicher das Angebot an Futterpflanzen, desto mehr Schmetterlingsarten kann man anlocken. Folgende Tabelle gibt einen Überblick zu typischen Raupenfutterpflanzen:
Schmetterlingsart | Beste Raupenfutterpflanze |
---|---|
Schwalbenschwanz | Wilde und Garten-Möhre (Daucus carota) |
Ochsenauge | Süßgräser (Poaceae) |
Kleiner Weinschwärmer | Labkräuter (Galium) |
Mittlerer Weinschwärmer | Fuchsienblätter (Fuchsia) |
Zitronenfalter | Faulbaum (Frangula alnus) |
Baum-Weißling | Weißdorn (Crataegus) |
Ein wildes Eck im Garten lässt die Herzen von Schmetterlingsraupen höher schlagen. Hier schmausen an Brennnesseln, Löwenzahn oder Rainfarn die Nachkommen von Admiral, Landkärtchen, Kleiner Fuchs, Distelfalter und Tagpfauenauge.
Eine herbe Enttäuschung für Schmetterlingseltern ist hingegen ein Garten voller exotischer Pflanzen. Mehr als 90 Prozent der Blätter tropischer Blumen, Stauden und Gehölze sind für hungrige Raupen ungenießbar.
Quellen: Wikipedia.org, Schwalbenschwanz und Naturadb.de, Raupenfutterpflanzen und Naturadb.de, Wichtige Insektenpflanzen und Bienenzeitung.ch, Trachtpflanzen als Kinderstube für Schmetterlinge