Aufgeplatzte Baumrinde ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Die natürliche Wundholz-Bildung dauert ewig. Dem Baumstamm drohen Fäulnis, Krankheiten und Schädlinge. In diesem Ratgeber lesen Hobbygärtner die besten Tipps für wirksame Gegenmaßnahmen. Das ist zu tun, wenn am Baum die Rinde aufplatzt. Auf geht’s!
Das Beitragsbild ist von John – CC BY-SA 2.0
Kurzfassung
Was kann man tun, wenn Baumrinde aufgeplatzt ist?
Aufgeplatzte Baumrinde behandeln Sie mit einem Wundverschluss-Mittel oder einer Lehmpackung. Schneiden Sie alle Kanten der abgeplatzten Rinde glatt. Diese Wundränder bestreichen Sie mit Bio-Wundverschluss zur beschleunigten Wundholz-Bildung. Optional bedecken Sie die Wunde dick mit Lehm und einem Jutewickel.
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Ist aufgeplatzte Rinde schädlich für einen Baum?
Aufgeplatzte Rinde kann einen Baum erheblich schädigen. Die Baumrinde kann ihre Schutzfunktion nicht mehr erfüllen. Die offene Wunde nutzen Pilzsporen und Schädlinge als Eintrittspforte zum Baum. Das freiliegende Splintholz ist Nässe schutzlos ausgeliefert, sodass sich Fäulnis bis zum Kernholz ausbreiten kann.
Warum platzt Baumrinde auf?
Häufigste Ursache für aufgeplatzte Baumrinde sind starke Temperaturschwankungen. Im Spätwinter ist das Phänomen von Spannungsrissen an Obstbäumen häufig zu beobachten. Intensive Sonneneinstrahlung nach einer frostigen Nacht lässt die Rinde aufplatzen.
Nach Wildverbiss sammelt sich Wasser unter der abgefressenen Rinde an. Im Winter gefriert das Wasser. Sobald die Sonne darauf scheint, dehnt sich die Wasseransammlung aus und lässt die Rinde abplatzen.
Wie kann man aufgeplatzte Baumrinde reparieren?
Aufgeplatzte Rinde können Sie mit einer Wundbehandlung wiederherstellen. Ziel ist die Aktivierung einer beschleunigten Wundholz-Bildung. Bemerkt ein Baum aufgeplatzte Rinde, schaltet sein Kambium in den Reparaturmodus und überwallt als die offene Wunde. Weil dieser Prozess viele Monate in Anspruch nimmt, können Sie forcierend eingreifen. So geht es:
Rinde an den abgeplatzten Rändern glätten mit einem scharfen, desinfizierten Messer.
Bio-Wundverschluss-Mittel, z. B. Neudorff Malusan (gibt’s bei Amazon) mit einem dicken Pinsel auf die Wundränder streichen.
Alternativ Lehm auf die Wunde auftragen und mit Jutebändern umwickeln.
Wie kann man verhindern, dass Baumrinde aufplatzt?
Beste Vorbeugung gegen aufgeplatzte Baumrinde ist ein Schutz vor praller Sonne. Eine Beschattung verhindert, dass sich die gefrorene Rinde einseitig zu schnell aufheizt. Am einfachsten gelingt der Sonnenschutz mit einer Schilfrohrmatte (gibt’s bei Amazon), die um den Stamm gelegt wird. Im Hobbygarten gut bewährt haben sich auch Wickel aus Jutebändern, weil das Gewebe verwittert und von selbst abfällt.
Durch einen weißen Kalkanstrich kann man ebenfalls verhindern, dass sich die Stämme nach kalten Nächten durch die Sonneneinstrahlung einseitig massiv erwärmen. Kalk reflektiert die Sonnenstahlen und mildert ihre Einwirkung auf die Baumrinde. Dafür kann man sich eine Kalkmilch aus 1,5 kg Branntkalk und 10 l Wasser ansetzen, die mit 0,6 kg fertig angerührtem Tapetenkleister verrührt wird. Dieser Anstrich ist für drei bis sechs Wochen haltbar. Je nach Witterungsbedingungen ist der Belag drei bis sechs Wochen haltbar.
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Quellen: Landwirtschaftskammer.de, Frostrisse an Obstbäumen und Bio-Gaertner.de, Frostrisse an Obstbäumen
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