Aus verschiedenen Gründen stehen Balkongärtner vor dem Problem: Wie kann man Balkonpflanzen richtig entsorgen? Zumeist findet auf dem Balkon der Saisonwechsel statt. Gelegentlich sind Pflanzen im Topf und Blumenkasten vertrocknet oder ein Opfer von Staunässe. Wohin dann mit den ausgedienten Blumen und Gehölzen? Dieser Ratgeber möchte Hilfestellung leisten mit den besten Tipps für die richtige Entsorgung von Balkonpflanzen. Auf geht’s!
Das Beitragsbild ist von Gudrun CC0
Kurzfassung
Mehrjährige, winterharte Balkonpflanzen wandern nicht in die Mülltonne, sondern werden umgesetzt in ein Beet. Wo kein eigener Garten vorhanden ist, pflanzt man die verwelkten Balkonpflanzen in Straßenbeete, Fassadengärten oder öffentliche Beete. Einjährige Balkonpflanzen zieht man aus dem Pflanzgefäß und entsorgt sie im Biomüll. Frostempfindliche, mehrjährige Balkonpflanzen kann man hell und kühl überwintern und weiterhin verwenden.
Bild von RdA Suisse –CC BY 2.0
Balkonpflanzen entsorgen: Mehrjährige Arten umsetzen
Viele schöne Stauden eignen sich nur für eine Saison als Balkonpflanze. Was dann? Statt die Blütenschönheiten wegzuwerfen, zieren die Blumen und Gehölze den Rest ihres mehrjährigen Lebens den Garten. Wo kein eigener Garten vorhanden ist, setzen die ehemaligen Balkonpflanzen ihr Wachstum im urbanen Raum fort. Vorbildfunktion haben die sogenannten „öffentlichen Beete“ in Österreich, die eine große Bandbreite an urbanen Anbauflächen abdecken vom Minibeet am Straßenbaum über das Hochbeet mit Naschobst bis hin zum großen Flaniergarten. Ganz groß im Kommen sind Fassadengärten nach niederländischem Vorbild. Geveltuinen heißen auf Niederländisch die 30 bis 60 cm breiten Pflanzstreifen entlang von Hausfassaden, die sich direkt am Bürgersteig befinden. In Deutschland schließen sich immer mehr Hobby- und Balkongärtner zusammen für die Gestaltung und Pflege von Straßenbeeten. Überall dort erhalten ausgediente Balkonpflanzen die Chance auf ein zweites Leben zum Wohle von Mensch und Natur.
Welche Balkonpflanzen kann man am besten umsetzen?
Jede mehrjährige, winterharte Balkonpflanze kann man umsetzen. Paradebeispiel für winterblühende Balkonpflanzen ist die Christrose (Helleborus niger). Eine bis zwei Blütezeiten gedeiht die Staude im Balkonkasten. Die übrigen bis zu 40 Jahre verbringt die heimliche Königin des Winters ausgepflanzt am halbschattigen Standort. Ein klassisches Beispiel für frühlingsblühende Balkonpflanzen sind Tulpen im Topf und Narzissen im Topf. Ein zweites Mal blühen die Zwiebelblumen als Balkonpflanzen nicht, sehr wohl jedoch als ausgepflanzte Beetblumen für etliche Jahre.
Einjährige Balkonpflanzen richtig entsorgen
Für einjährige Balkonblumen ist am Ende der Blütezeit endgültig Zapfenstreich. Wichtiges Utensil für einen sauberen Transport ist ein Gartenabfallsack mit Griffen, wie der selbstaufstellende GardenMate mit 85 l Fassungsvermögen, den Sie auch bequem eine Stiege heruntergetragen bekommen (gibt’s als günstiges 3-er-Set bei Amazon). Folgende Optionen für die richtige Entsorgung gibt es:
Verwelkte Pflanzen mitsamt Wurzelballen aus dem Balkonkasten oder Kübel ziehen.
Balkonpflanzen in der Biotonne entsorgen oder zerkleinern und auf den Komposthaufen werfen.
Clever: Vor der Entsorgung die Samen ernten für eine spätere Vermehrung durch Aussaat.
Gärtner mit einem großen Balkon sollten die Investition in einen Wurmkomposter (gibt’s günstig bei Amazon) in Erwägung ziehen. Darin kann man nicht nur die Reste einjähriger Balkonpflanzen entsorgen. Ungekochte Küchenabfälle wandern ebenfalls hinein und werden von emsigen Kompostwürmern verarbeitet zu wertvollem Naturdünger.
Bild von Pressebereich Dehner Garten-Center – CC BY-ND 2.0
Balkonpflanzen entsorgen: Frostempfindliche Stauden besser überwintern
Zahlreiche sommerliche Balkonpflanzen sind mehrjährig, jedoch nicht winterhart. Hierzu zählen Geranien, die meisten Fuchsien, Dahlien, Begonien und Dipladenia, um nur einige Beispiele zu nennen. Leider werden die Blütenschönheiten oftmals nach nur einer Saison in die Mülltonne geworfen. Was für eine Verschwendung, denn frostempfindliche Balkonpflanzen kann man nach folgender Strategie ganz einfach überwintern:
Vorbereiten: ab Ende September nicht mehr düngen, sparsamer gießen.
Einräumen: bei nächtlichen Temperaturen unter 10° bis 15° Celsius einwintern.
Winterquartier: frostfrei und hell bei idealen 8° bis 10° Celsius (nicht unter 5° C., nicht über 15° C.) mit Ausnahme von Zwiebel- und Knollenblumen, wie Dahlien überwintern am liebsten dunkel.
Pflege: bei Bedarf schneiden, sparsam gießen, nicht düngen, wöchentlich auf Schädlinge untersuchen, regelmäßig lüften, idealerweise einen Luftbefeuchter aufstellen (gibt’s bei Amazon), vor allem für tropische Balkonpflanzen, wie Dipladenia.
Quellen: Die-Stadtgestalter.de, Fassadengärten auf Gehwegen anlegen und Essbareseestadt.at, öffentliche Beete und plantura.garden, strassenbeete und nl.Wikipedia.org, geveltuin
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